SCHRAMBERG (him) – Noch einmal 51.000 Euro mehr als veranschlagt kostet der Winterdienst für das Jahr 2021. Das geht aus einer Vorlage für den Gemeinderat hervor. Schon am 2. Dezember musste Tiefbauchef Konrad Ginter im Ausschuss für Umwelt und Technik einen Nachschlag von 66.000 Euro erbitten.
Damals sei man davon ausgegangen, dass diese Summe bis zum Jahresende ausreichen werde. „Leider hat uns die Witterung einen Strich durch die Rechnung gemacht“, schreibt Ginter. Seit dem 16. November bis zum 22. Dezember seien die Kollegen vom Winterdienst fast jeden Tag ausgerückt.
Silos sicherheitshalber gefüllt
Dann seien die Silos vor Weihnachten nochmals komplett gefüllt worden, weil zwischen den Jahren die Beschaffung schwierig sei. Bis zu 50 Tonnen Salz benötige man pro Tag. Es habe die Gefahr bestanden, „dass das Streusalz nicht für den kompletten Zeitraum“ reiche.
Die Preisspanne reiche von 68 Euro je Tonne im Sommer bis 150 Euro bei Lieferknappheit und anhaltendem Schneefall, erläutert Ginter. „Dies macht eine solide Kalkulation äußerst schwierig.“
Gesalzene Preise
Die enormen Mehrkosten seien auf die gestiegenen Salzpreise und die ungünstige Witterung zurückzuführen, argumentiert Ginter. Wegen überfrierender Nässe hätte der Winterdienst häufig morgens und abends streuen müssen. Im Vergleich zum Jahr 2020 waren die Kollegen vom Winterdienst ungefähr vier Mal so lange unterwegs, rechnet Ginter vor.
Insgesamt werde man wohl 322.000 Euro benötigen. In den Jahren zuvor schwankten die Kosten für den Winterdienst zwischen 194.000 und 244.000 Euro. Im Jahr 2020 kostete allein das Streusalz 51.500 Euro, im Jahr 2021 knapp 140.000 Euro.