Schramberg. Zügig voran gehen die Abbrucharbeiten an den Gebäuden entlang der Lauterbacher Straße und der Berneckstraße. Von der früheren Apotheke Lemcke war am Dienstagnachmittag nur noch ein trauriger Rest zu erkennen.
Die Stadt hatte die Gebäude teilweise schon vor Jahren erworben, um den Bereich des Busbahnhofes komplett umgestalten zu können. Eines Tages sollen die Autos im Zwei-Richtungs-Verkehr durch den Schlossbergtunnel rollen. Der Busbahnhof wird etwas versetzt und die Böschung zur Schiltach hin abgeschrägt. Die Fußgängerzone soll dann bis zum Busbahnhof reichen, so der Plan.
In der Zwischenzeit waren in der ehemaligen Apotheke einige Jahre auch Flüchtlinge untergebracht. Auch das „Radl rutsch“, der Second-Hand-Laden des ElKiCo hatte ein Lager dort.
Abbruch im Sanierungsgebiet
Als die Stadt auch das letzte Gebäude an der Lauterbacher Straße kaufen konnte, hat der Gemeinderat den Abbruch beschlossen. Eine Abbruchfirma erhielt den Auftrag für etwa 225.000 Euro. Da die Gebäude im Sanierungsgebiet Talstadt-West liegen, erwartet die Stadt einen Zuschuss von bis zu 60 Prozent. Da das Sanierungsgebiet Ende April ausläuft, war Eile geboten.
Derzeit ist die rechte Spur im Schlossbergtunnel gesperrt. Die Autofahrer werden auf der linken Spur an der Abbruchstelle vorbei geleitet. Da im Anschluss an die Gebäude an der Lauterbacher Straße noch zwei Gebäude unmittelbar am Tunnelausgang ebenfalls abgebrochen werden, wird die Verkehrsführung noch eine Weile so bleiben. Auch hier sind Abbrucharbeiter bereits dabei, die Wohnungen zu entkernen.
Statt Wohnraum zu schaffen der dringend gebraucht wird, reißt man fleissig ab anstelle zu sanieren. Traurig!