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    Schramberg-Tennenbronn: Freibad-Entscheidung am Donnerstag

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    SCHRAMBERG  –  Es bleibt dabei: Der amtierende Gemeinderat wird am 16. Mai über die Sanierung des Schramberger Freibads in Tennenbronn entscheiden. Eine Woche vorher treffen sich der  Ortschaftsrat und der Ausschuss für Umwelt und Technik zu einer gemeinsamen Sitzung, um über die aktuellen Pläne zu beraten.

    Eigentlich sollte der Ortschaftsrat schon am 30. April beraten, doch dann hatte die Verwaltung das Thema von der Tagesordnung genommen, weil zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle entscheidungsrelevanten Fakten bekannt waren, wie Fachbereichsleiter Uwe Weisser erklärte. Bekanntlich hatte Schramberg Fördermittel beim Bund und beim Land beantragt.

    Zuschussbedingungen geklärt

    Zunächst hatte das Land knapp 1,2 Millionen, am 10.  April auch der Bund 1,5 Millionen Euro zugesagt. Bei beiden Zusagen fehlen aber noch die endgültigen Förderbescheide. Die Verwaltung wollte vorab klären, wie die Planung und die Arbeiten weitergetrieben werden können, ohne den möglichen Zuschuss zu gefährden. Das sei inzwischen geschehen, wie aus einer Vorlage für die Gremien hervorgeht.

    So stellen die Planer sich das sanierte und modernisierte Freibad vor: Grafik: Stadt Schramberg

    Demnach wird die Modernisierung des Freibads statt der ursprünglich geschätzten 5,2 Millionen aus der Vorplanung nun laut Entwurfsplanung  5,5 Millionen Euro kosten. Ursachen für die Erhöhung sind unter anderem die gestiegenen Baupreise, aber auch der schlechte Bauuntergrund. Beim Bau des Bades sei „offensichtlich auf eine sachgerechte Verdichtung des Materials verzichtet“ worden, so die Verwaltung. Um den Boden zu verdichten, seien gut 150.000 Euro zusätzlich erforderlich. Außerdem ergab die Entwurfsplanung, dass die alte Lautsprecheranlage doch für 40.000 Euro ersetzt werden muss.

    Bei der vertiefenden Planung hat es laut Vorlage weitere kleinere Änderungen gegeben, die sich aber nicht auf die Kosten auswirken: Ein Boulefeld statt eines Volleyballfelds beim früheren Kinderbereich. Der Windschutzpavillon und das neue Filtergebäude werden etwas verschoben.

    Baupreise: „latentes Kostenrisiko“

    Da das Bad schon dieses Jahr geschlossen bleibt, steigt die Einsparung auf 400.000 Euro. Mit dem Bundeszuschuss von 1,5 Millionen sänke so die Belastung auf 3,6 Millionen Euro. Allerdings macht die Verwaltung auch klar, dass „die am Markt aktuell bei konkreten Ausschreibungen festzustellenden Ergebnisse“ bei den Bauarbeiten und der technischen Ausrüstung „deutliche Ausreißer“ zeigten. „Insofern ist hier latent ein Kostenrisiko gegeben.“

    Die immer wieder erhobene Forderung nach einem Sprungbereich sei „intensiv abgewogen“  und verworfen worden. Er würde bis zum 900.000 Euro mehr kosten und wegen der nötigen Umplanung den Bauzeitenplan verzögern und den Zuschuss gefährden.

    Zeitplan steht: Eröffnung im Mai 2021

    Stimmen die Gremien der Entwurfsplanung zu, will die Stadt im Juni den Bauantrag einreichen. Im September sollen die Aufträge für Abrissarbeiten und Bodenaufbereitung vergeben werden. Im Oktober erfolgt die europaweite Ausschreibung und im Dezember werden die Aufträge vergeben. Mit den Bauarbeiten sollen die Baufirmen im März 2020 beginnen und Anfang Mai 2012 könnte dann das modernisierte Freibad eröffnet werden.

    Kleinere Veränderungen dienen dem Komfort. Grafik: Stadt Schramberg

    Info: Zum Planungsteam gehören teilweise dieselben Büros, die auch schon für das neue Hallenbad „badschnass“ in Sulgen verantwortlich waren: Das Architekturbüro Schick und Partner, für Sanitär, Badewassertechnik und Lüftung das Büro L&P Beratende Ingenieure und die Projektsteuerung übernimmt Klotz und Partner. Das Sulgener Hallenbad wurde pünktlich fertig und die abgerechneten Kosten lagen gut 300.000 Euro unter der Kostenberechnung von 7,8 Millionen Euro.

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Die immer wieder erhobene Forderung nach einem Sprungbereich sei „intensiv abgewogen“  und verworfen worden. Er würde bis zum 900.000 Euro mehr kosten und wegen der nötigen Umplanung den Bauzeitenplan verzögern und den Zuschuss gefährden.

    Zeitplan steht: Eröffnung im Mai 2021

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