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    Schramberg-Tennenbronn: Freibad bleibt 2019 geschlossen

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    Nach ausführlicher Debatte hat der Schramberger Gemeinderat mit deutlicher Mehrheit beschlossen, das Schramberger Freibad in Tennenbronn geschlossen zu lassen, die Sanierung wenn möglich 2019 zu beginnen und im Jahr 2020 abzuschließen. 2021 soll dann das modernisierte Bad wieder eröffnet werden.

    Der Tennenbronner Ortschaftsrat hatte mit großer Mehrheit für die Öffnung 2019 votiert. Die Stadtverwaltung hatte einen entsprechenden Beschlussvorschlag eingebracht, obwohl „aus der reinen Sicht des Bädwerbetriebs“ eine Öffnung nicht sinnvoll erscheine.

    Für die CDU-Fraktion betonte Jürgen Winter, die Frage der Badschließung habe „mehr als die ökonomische Dimension“. Er sprach von Ängsten in der Bevölkerung, ob das Bad auch wirklich wieder geöffnet werde. Er verwies auch darauf, dass der jetzige Gemeinderat nur noch ein halbes Jahr im Amt sei und man ja nicht wisse, wie sich ein neuer Gemeinderat entscheide. Für viele sei das Schicksal des Schramberger Freibads ein „abschreckendes Beispiel“.

    Badmodernisierung steht außer Frage

    Oberbürgermeister Thomas Herzog und andere Räte widersprachen: „Es steht außer Frage, dass die Badmodernisierung kommt“, so Herzog. Wenn die Zuschussfrage geklärt sei und bei den Ausschreibungen alles gut gehe, wolle man im September 2019 anfangen. Tanja Witkowski (SPD-Buntspecht) erklärte, es sei Konsens im Rat, dass das Bad wieder aufgemacht werde. Es stehe auch so im Eingemeindungsvertrag. „Und daran halten wir uns, egal, wer hier am Tisch sitzt.“

    Udo Neudeck (Freie Liste) sprach von einem emotionalen Thema. Beim Schramberger Bad hätten die neuen Bauvorschriften einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das sei in Tennenbronn ganz anders. Es gebe die „klare Aussage von allen Fraktionen, dass das Bad modernisiert wird“.

    Nicht mit Herzblut betrieben?

    Renate Hilser (CDU) aus Tennenbronn  setzte sich mit Nachdruck für eine Öffnung in kommenden Sommer ein. Sie rechnete vor, dass das Bad in diesem Jahr bei 29.000 Besuchern insgesamt von durchschnittlich 200 Gästen am Tag besucht worden sei. Das sei „keine Kleinigkeit“. Daher warb sie dafür, dass Bürger und Feriengäste auch im nächsten Sommer die Freizeiteinrichtung besuchen können.

    Sie beklagte, dass das Bad wenig gepflegt wurde und teilweise das Unkraut gewuchert sei. Viele Besucher seien der Meinung gewesen, „das Bad wird nicht mit Herzblut betrieben“.
    Tanja Witkowski sah das Risiko, dass man das Bad öffne „und nach zwei Wochen bricht der Sandfilter zusammen und es muss geschlossen werden“.

    Dominik Dieterle, CDU, bezweifelte, dass der Abmangel wirklich so hoch wäre, würde man das Bad 2019 öffnen. Udo Neudeck hatte erklärt, die etwa 250.000 Euro, die eine vier- monatige Badöffnung 2019 unter dem Strich kosten werde, seien „keine Peanuts“: Damit könnte man einen Parkplatz richten oder die eventuellen Mehrkosten decken.
    Bernd Richter (ÖDP) erinnerte an die vielen großen Projekte in der Stadt, seine Gruppe stehe hinter der Entscheidung, 2019 das Bad nicht zu öffnen.

    Reinhard Günter aus Tennenbronn (SPD-Buntspecht) wandte sich gegen die Stimmung, dass die Badmodernisierung nicht kommen könnte. Er wisse nicht, woher die Skepsis rühre. Er gehe oft ins Freibad, schwimme gerne dort. Aber er habe als Stadtrat eine Gesamtverantwortung für alle Bürger und wolle einer so hohen Summe für eine Überbrückung nicht zustimmen.

    Der Freie-Liste Rat Ralf Rückert hatte sich als Vorsitzender des Stadtverbands für Sport mit den vier schwimmsporttreibenden Vereinen abgestimmt. Schon in diesem Jahr hätte es „massive Probleme mit der Wassertemperatur“ gegeben, so die Rückmeldungen. Die Vereine würden eine Schließung 2019 billigen, bitten aber, die Generalreinigung im „badschnass“ zu verkürzen. Anders als Renate Hilser seien die Schwimmvereine mit der Sauberkeit zufrieden gewesen.

    Fakten sprechen lassen

    Mirko Witkowski (SPD-Buntspecht) fragte, wie hoch die Verwaltung die Wahrscheinlichkeit einschätze, dass die Schwimmbadtechnik 2019 ihren Geist aufgibt und das Bad geschlossen werden muss. Stadtwerkeleiter Kälble: „Die Wahrscheinlichkeit liegt zwischen null und 100 Prozent.“ Die Frage lasse sich nicht seriös beantworten, meinte OB Herzog. „Wenn wir Glück haben, läuft es durch, wenn wir Pech haben, bricht es am ersten Tag zusammen.“ Er persönlich halte das Risiko für „überschaubar“.

    Franz Rapp (Freie Liste) fand, „diffuse Ängste“ seien kein guter Ratgeber, man solle die ökonomischen Fakten sprechen lassen – und die sprächen für eine Schließung 2019. Für den Antrag der Verwaltung, 2019 das Bad in Tennenbronn zu öffnen, sprachen sich acht Ratsmitglieder und OB Herzog aus. Dagegen stimmten 16 Räte und einer enthielt sich.

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Nach ausführlicher Debatte hat der Schramberger Gemeinderat mit deutlicher Mehrheit beschlossen, das Schramberger Freibad in Tennenbronn geschlossen zu lassen, die Sanierung wenn möglich 2019 zu beginnen und im Jahr 2020 abzuschließen. 2021 soll dann das modernisierte Bad wieder eröffnet werden.

    Der Tennenbronner Ortschaftsrat hatte mit großer Mehrheit für die Öffnung 2019 votiert. Die Stadtverwaltung hatte einen entsprechenden Beschlussvorschlag eingebracht, obwohl „aus der reinen Sicht des Bädwerbetriebs“ eine Öffnung nicht sinnvoll erscheine.

    Für die CDU-Fraktion betonte Jürgen Winter, die Frage der Badschließung habe „mehr als die ökonomische Dimension“. Er sprach von Ängsten in der Bevölkerung, ob das Bad auch wirklich wieder geöffnet werde. Er verwies auch darauf, dass der jetzige Gemeinderat nur noch ein halbes Jahr im Amt sei und man ja nicht wisse, wie sich ein neuer Gemeinderat entscheide. Für viele sei das Schicksal des Schramberger Freibads ein „abschreckendes Beispiel“.

    Badmodernisierung steht außer Frage

    Oberbürgermeister Thomas Herzog und andere Räte widersprachen: „Es steht außer Frage, dass die Badmodernisierung kommt“, so Herzog. Wenn die Zuschussfrage geklärt sei und bei den Ausschreibungen alles gut gehe, wolle man im September 2019 anfangen. Tanja Witkowski (SPD-Buntspecht) erklärte, es sei Konsens im Rat, dass das Bad wieder aufgemacht werde. Es stehe auch so im Eingemeindungsvertrag. „Und daran halten wir uns, egal, wer hier am Tisch sitzt.“

    Udo Neudeck (Freie Liste) sprach von einem emotionalen Thema. Beim Schramberger Bad hätten die neuen Bauvorschriften einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das sei in Tennenbronn ganz anders. Es gebe die „klare Aussage von allen Fraktionen, dass das Bad modernisiert wird“.

    Nicht mit Herzblut betrieben?

    Renate Hilser (CDU) aus Tennenbronn  setzte sich mit Nachdruck für eine Öffnung in kommenden Sommer ein. Sie rechnete vor, dass das Bad in diesem Jahr bei 29.000 Besuchern insgesamt von durchschnittlich 200 Gästen am Tag besucht worden sei. Das sei „keine Kleinigkeit“. Daher warb sie dafür, dass Bürger und Feriengäste auch im nächsten Sommer die Freizeiteinrichtung besuchen können.

    Sie beklagte, dass das Bad wenig gepflegt wurde und teilweise das Unkraut gewuchert sei. Viele Besucher seien der Meinung gewesen, „das Bad wird nicht mit Herzblut betrieben“.
    Tanja Witkowski sah das Risiko, dass man das Bad öffne „und nach zwei Wochen bricht der Sandfilter zusammen und es muss geschlossen werden“.

    Dominik Dieterle, CDU, bezweifelte, dass der Abmangel wirklich so hoch wäre, würde man das Bad 2019 öffnen. Udo Neudeck hatte erklärt, die etwa 250.000 Euro, die eine vier- monatige Badöffnung 2019 unter dem Strich kosten werde, seien „keine Peanuts“: Damit könnte man einen Parkplatz richten oder die eventuellen Mehrkosten decken.
    Bernd Richter (ÖDP) erinnerte an die vielen großen Projekte in der Stadt, seine Gruppe stehe hinter der Entscheidung, 2019 das Bad nicht zu öffnen.

    Reinhard Günter aus Tennenbronn (SPD-Buntspecht) wandte sich gegen die Stimmung, dass die Badmodernisierung nicht kommen könnte. Er wisse nicht, woher die Skepsis rühre. Er gehe oft ins Freibad, schwimme gerne dort. Aber er habe als Stadtrat eine Gesamtverantwortung für alle Bürger und wolle einer so hohen Summe für eine Überbrückung nicht zustimmen.

    Der Freie-Liste Rat Ralf Rückert hatte sich als Vorsitzender des Stadtverbands für Sport mit den vier schwimmsporttreibenden Vereinen abgestimmt. Schon in diesem Jahr hätte es „massive Probleme mit der Wassertemperatur“ gegeben, so die Rückmeldungen. Die Vereine würden eine Schließung 2019 billigen, bitten aber, die Generalreinigung im „badschnass“ zu verkürzen. Anders als Renate Hilser seien die Schwimmvereine mit der Sauberkeit zufrieden gewesen.

    Fakten sprechen lassen

    Mirko Witkowski (SPD-Buntspecht) fragte, wie hoch die Verwaltung die Wahrscheinlichkeit einschätze, dass die Schwimmbadtechnik 2019 ihren Geist aufgibt und das Bad geschlossen werden muss. Stadtwerkeleiter Kälble: „Die Wahrscheinlichkeit liegt zwischen null und 100 Prozent.“ Die Frage lasse sich nicht seriös beantworten, meinte OB Herzog. „Wenn wir Glück haben, läuft es durch, wenn wir Pech haben, bricht es am ersten Tag zusammen.“ Er persönlich halte das Risiko für „überschaubar“.

    Franz Rapp (Freie Liste) fand, „diffuse Ängste“ seien kein guter Ratgeber, man solle die ökonomischen Fakten sprechen lassen – und die sprächen für eine Schließung 2019. Für den Antrag der Verwaltung, 2019 das Bad in Tennenbronn zu öffnen, sprachen sich acht Ratsmitglieder und OB Herzog aus. Dagegen stimmten 16 Räte und einer enthielt sich.

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