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    Schramberg-Sulgen: Schönblick-Baustart mit Chaos +++ akualisiert

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    Am Mittwochvormittag haben Mitarbeiter einer Baufirma auf dem großen freien Grundstück im Schönblick in Sulgen mit den Bauarbeiten für drei Mehrfamilienhäuser begonnen. Doch bevor die Baggerarbeiten losgehen konnten, herrschte „absolutes Chaos“, wie Simone Fader von der Bürgerinitiative Schönblick berichtet.

    Es habe zwischen der Tiefbaufirma, die die Straße im Schönblick baut, und der Firma für die Wohnhäuser keine Abstimmung gegeben. Außerdem habe die Baufirma noch gar keine Baugenehmigung gehabt. Die sei erst gekommen, als der Bagger bereits baggerte.

    Ihr hätten besonders die Bauarbeiter leid getan., so Fader zur NRWZ. Bei besserer Absprache und einer Verschiebung um einen Tag, wäre das Chaos vermeidbar gewesen. dann hätte die Straßenbaufirma asphaltieren können.

    Streit der Bauleiter

    Der Vertreter der Bauherrenschaft, Rechtsanwalt Mathias Hörnisch berichtet auf Nachfrage der NRWZ, er habe die Baugenehmigung um 8.37 Uhr im Rathaus abgeholt und auf die Baustelle gebracht. Richtig sei allerdings, dass die Bauleiter von drei dort oben beschäftigten Firmen sich nicht einig waren, wie es weiter geht. Der Bauleiter der Straßenbaufirma wollte zunächst niemanden über die noch nicht fertig gestellte Schönblick-Straße fahren lassen.

    Zwei Bagger, zwei Baufirmen, rechts die Stichstraße, links das Baugrundstück. Foto: him

    Am Beginn steht auch ein Durchfahrt-Verboten-Schild. Andererseits habe die Stadt der Wohnungsbaufirma zugesichert, dass ihre Baustelle „ständig erreichbar“ sei, so Hörnisch. Auch schon bisher sei die Baufirma, die die Stichstraße im Schönblick baut, über die Schönblickstraße zur Baustelle gefahren.

    Schließlich hätten sich die drei Parteien geeinigt. Die Stichstraßenbaufirma hat einen Schotterkeil auf die Schönblickstraße und den Gehweg gelegt, sodass der Bagger dann, ohne die Straße und die Bordsteinkante zu beschädigen, auf das Baugrundstück fahren konnte.

    Oberbürgermeisterin Eisenlohr: Kurzfristige Verwirrung

    Die NRWZ hat auch die Stadtverwaltung gebeten, zu den Vorfällen Stellung zu beziehen. Simone Fader ärgert sich, dass sie am Dienstagnachmittag im Rathaus gefragt hat, ob es eine Baugenehmigung gebe, Das habe die Verwaltung verneint. Doch am Mittwoch sind die Bagger angerollt. Dazu erklärt Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr: „Die Baugenehmigung wurde erst am Mittwoch erteilt. Auf die Frage am Dienstag ‚Ist die Baugenehmigung bereits erteilt?‘ war die wahrheitsgemäße Antwort ’nein‘.“

    Die Bürgerinitiative spricht von Chaos am Mittwochmorgen weil es keine Absprachen mit der Straßenbaufirma  gegeben habe, wie mit den Baggern der Wohnungsbaufirma zu verfahren ist. Dazu erklärt die Stadtverwaltung, es habe eine Absprache gegeben, „dass die Straßenbaufirma einen Schotterkeil anschüttet in dem Moment, in dem Baufahrzeuge zur  ‚Wiese‘ müssen“.

    Gleichzeitig seien bei einem Asphalteinbau „naturgemäß viele Fahrzeuge auf einmal im Einsatz“. Da könne es schon einmal kurzfristig zu etwas „Verwirrung“ kommen. „Diese war dann aber ja offenbar schnell gelöst.“

    Auch der Anwalt der BI war vorab informiert

    Weiter wollte die NRWZ wissen, ob die Bauherrenschaft vorab wußte, dass sie am Mittwoch die Baugenehmigung bekommt? Antwort OB Eisenlohr: „In jedem baurechtlichen Verfahren wird die Bauherrschaft informiert, bis wann sie circa mit der Genehmigung rechnen kann. In diesem Fall hat die Bauherrschaft den ‚roten Punkt‘ am Mittwoch persönlich abgeholt.“

    Der Anwalt der Bürgerinitiative sei von der Stadt vorab digital informiert worden, so Eisenlohr. „Die Anwohnerinnen und Anwohner, die Einspruch erhoben hatten, haben die Info noch am selben Vormittag von unserem GVD-Kollegen zugestellt bekommen. Die Anwohnerinnen und Anwohner mit Einsprüchen, die weiter weg wohnen, erhalten die Information per Post.“

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Die Bürgerinitiative spricht von Chaos am Mittwochmorgen weil es keine Absprachen mit der Straßenbaufirma  gegeben habe, wie mit den Baggern der Wohnungsbaufirma zu verfahren ist. Dazu erklärt die Stadtverwaltung, es habe eine Absprache gegeben, „dass die Straßenbaufirma einen Schotterkeil anschüttet in dem Moment, in dem Baufahrzeuge zur  ‚Wiese‘ müssen“.

    Gleichzeitig seien bei einem Asphalteinbau „naturgemäß viele Fahrzeuge auf einmal im Einsatz“. Da könne es schon einmal kurzfristig zu etwas „Verwirrung“ kommen. „Diese war dann aber ja offenbar schnell gelöst.“

    Auch der Anwalt der BI war vorab informiert

    Weiter wollte die NRWZ wissen, ob die Bauherrenschaft vorab wußte, dass sie am Mittwoch die Baugenehmigung bekommt? Antwort OB Eisenlohr: „In jedem baurechtlichen Verfahren wird die Bauherrschaft informiert, bis wann sie circa mit der Genehmigung rechnen kann. In diesem Fall hat die Bauherrschaft den ‚roten Punkt‘ am Mittwoch persönlich abgeholt.“

    Der Anwalt der Bürgerinitiative sei von der Stadt vorab digital informiert worden, so Eisenlohr. „Die Anwohnerinnen und Anwohner, die Einspruch erhoben hatten, haben die Info noch am selben Vormittag von unserem GVD-Kollegen zugestellt bekommen. Die Anwohnerinnen und Anwohner mit Einsprüchen, die weiter weg wohnen, erhalten die Information per Post.“

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