Schramberg setzt ein Zeichen für Vielfalt
Internationale Wochen gegen Rassismus / Banner mit Gesichtern und Statements am Rathaus

Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWGR) setzt die Stadt Schramberg ein Zeichen für Zusammenhalt, Toleranz, Respekt und Vielfalt. Vom 18. bis 31. März hängt ein großes Banner an der Rathausfassade, das die Einheit der bunten Schramberger Stadtgemeinschaft durch gemeinsame Werte widerspiegelt, wie die Stadtverwaltung in einer Pressemittelung berichtet:
Schramberg. Bürgerinnen und Bürger, Familien, Vereine, Schulen, Kindergärten und weitere Institutionen folgten dem Aufruf des städtischen Integrationsteams und reichten zahlreiche Bilder ein, die ihre persönlichen Statements für eine offene Gesellschaft zum Ausdruck bringen. Am 20. Februar fand zudem ein Fotoaktionstag auf dem hinteren Rathausplatz statt, an dem sich viele Teilnehmende mit Statements für eine offene Gesellschaft und für Zusammenhalt, Menschenrechte und Gerechtigkeit ablichten ließen. Die Porträtaufnahmen vor Ort hat Roghieh Salmanzadeh gemacht, die selbst als Geflüchtete aus dem Iran nach Deutschland kam.

Über 200 Fotos und positive Resonanz vor Ort
Durch die Aktion sind insgesamt 205 Fotos mit etwa 400 Gesichtern zusammengekommen. Besonders beeindruckend war dabei die Atmosphäre vor Ort: Viele Menschen kamen ins Gespräch, teilten ihre persönlichen Erfahrungen und ihre Wünsche für eine gerechtere Gesellschaft. Das Banner, das aus diesen Fotos als Collage entstanden ist, trägt das Motto „Schramberg vereint“ und hebt die zentralen Werte der Aktion hervor: Respekt, Zusammenhalt, Toleranz, Menschenrechte, Vielfalt und Gerechtigkeit.
„Dieses Banner macht sichtbar, was unsere Stadt auszeichnet: eine vielfältige und tolerante Gemeinschaft, die zusammenhält. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen ist es wichtig, ein Zeichen für Zusammenhalt und Respekt zu setzen“, sagt Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr.
Wünsche und Statements für das Zusammenleben
Im Gespräch mit den Menschen, die teilgenommen haben, kamen Botschaften und Wünsche für das Zusammenleben zum Vorschein.
So erklärte Salome Schick: „Ich habe bei der Fotoaktion mitgemacht, weil ich finde, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben sollten – ohne Diskriminierung. Mein Slogan war ‚Ich zeige Gesicht für Zusammenhalt‘, weil es darauf ankommt, dass wir aufeinander achten und gemeinsam etwas bewegen. Nur wenn wir als Gemeinschaft an einem Strang ziehen, können wir Gleichberechtigung und Zusammenhalt erreichen.“

Sirat Sakeb hat das Foto am Aktionstag zusammen mit seiner Tochter gemacht und den Slogan „Wir sind für Respekt und Toleranz“ gewählt. Er betont: „Ich denke und hoffe, dass die Menschen ihren Kindern beibringen, dass die Hautfarbe keine Rolle spielt. Wir sind alles Menschen!“

Farhad Zaheer, der denselben Slogan gewählt hatte, antwortet auf die Frage, weshalb er bei der Aktion mitgemacht hat: „Eine gerechte Gesellschaft beginnt mit Respekt, wächst mit Toleranz und trägt Blüten durch Zusammenhalt. Vielfalt ist unsere Stärke, Menschenrechte sind unser Fundament.“

Auch das gesamte Kollegium der Peter-Meyer-Schule Schramberg sendete ein Foto ein und begründete die Teilnahme an der Aktion mit den Worten: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Dies stets zu verteidigen und bewusst zu machen ist unser aller Aufgabe!“

Vom Team Integration des JUKS³, das die Aktion initiierte, heißt es: „Gerade unsere Arbeit mit Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichten zeigt uns täglich, dass Gleichberechtigung leider nicht für alle Menschen selbstverständlich ist. Umso wichtiger ist es, sich unserer gemeinsamen Werte bewusst zu werden und den Fokus auf das zu richten, was uns alle verbindet. Das Banner bildet diese Gemeinschaft in Vielfalt gut ab und macht Mut, dass wir in Schramberg einen tollen Zusammenhalt über alle Gesellschaftsschichten hinweg haben.“
Die Stadt Schramberg dankt allen, die sich engagiert haben: den zahlreichen Teilnehmenden, den Organisatoren des JUKS³ und der Fotografin Roghieh Salmanzadeh.