Am Samstag hatte die Drogeriefiliale Rossmann in der oberen Hauptstraße ein letztes Mal geöffnet. Mit Sonderangeboten und Preisnachlässen von 75 Prozent warb das Unternehmen ein letztes Mal um Kundinnen und Kunden.
Nach vielen Jahren in der Schramberger Innenstadt hatte das Unternehmen in diesem Frühjahr angekündigt, man werde den Mietvertrag zum Ende Juli auslaufen lassen. Zur Begründung hieß es, die Umsätze seien nicht auskömmlich. In früheren Zeiten befand sich hier ein Kaisers Kaffeegeschäft, später Tengelmann. Nach einiger Zeit des Leerstandes hatte Rossmann dort eine Filiale eingerichtet.
Rettung vor zwei Jahren
Vor zwei Jahren war es dem damaligen Oberbürgermeister Thomas Herzog und Wirtschaftsförderer Manfred Jungbeck in Gesprächen mit den Vermietern und Rossmann gelungen, einen damals schon geplanten Rückzug aus Schramberg zu vermeiden. Nun allerdings ist endgültig Schluss. Am Montagmorgen begannen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die letzten Warenbestände aus den Regalen zu räumen.
Für den Schramberger Einzelhandel bedeutet die Filialaufgabe einen Verlust. Dieses „Ankergeschäft“ am Narrenbrunnen wird fehlen. Zumal dort seit vielen Jahren die ehemalige Parfümerie Hug leer steht. Auch das große Ladenlokal, in dem zuletzt Pro Optik war, ungenutzt ist. Ob ein weitere Eiscafé in der ehemaligen „Gina Laura“-Filiale das auszugleichen vermag?
Ein Plakat im Schaufenster verkündet, die Kundschaft möge doch die Rossmann Filiale in Alpirsbach besuchen.