Schramberg: Mattgelände vermüllt

Am Stadteingang von Schiltach her wird Müll entsorgt / Keine Lösung

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Ein Dauerbrenner: die illegale Müllbeseitigung. Neben dem Bernecktal mit dem „Kalten Graben“ und dem Schweizer-Parkplatz entwickelt sich das ehemalige Mattgelände zu einem neuen Sorgenthema für die Stadt. Schon in der Vergangenheit hatten dort immer mal wieder unbelehrbare Zeitgenossen ihren Sperrmüll, aber auch alte Reifen abgeladen. Nun musste der Bauhof erneut einen kleinen Lastwagen mit Unrat entfernen.

Schramberg. Am Dienstag hatte uns ein Leser informiert, dass auf der Fläche am Stadteinfang von Schiltach herkommend wieder jede Menge Müll liege: „Am Zaun Altreifen mit Felgen, zum Radweg hin eine Couchgarnitur und mitten drin ein Tischchen.“  Unser Leser fragt sich zurecht: „Warum macht sich jemand die Mühe und fährt die Möbel durch die Gegend, wenn ein Anruf bei Alba reicht, um Sperrmüll anzumelden, der dann bequem vor der Haustür abgeholt wird?“

Die Stadtverwaltung war ebenfalls informiert und hatte bereits den Bauhof beauftragt, den Müll zu beseitigen. Am Mittwoch sei dies dann auch geschehen, berichtet der Sprecher der Stadt Hannes Herrmann. Er bestätigt auch, dass dies keine Ausnahme war: „Leider kommt es auf dem ehemaligen Matt-Areal immer wieder zu Müllablagerungen, die mangels feststellbarer Verursacher vom Bauhof auf Kosten der Stadt entsorgt werden.“

Gelände ist derzeit offen, weil vermietet

Nachdem das Mattgelände vor einigen Jahren endlich geräumt war, hatte die Stadt den Platz eigentlich abgesperrt, um solche Müllentsorgung zu verhindern. Doch in den vergangenen Monaten waren die Sperrsteine zur Seite geräumt. Herrmann erklärt warum: „Die Zufahrt war in den vergangenen Monaten geöffnet, da Unternehmen die Fläche zur Materialablage gemietet hatten.“  

Derzeit befinden sich mehrere große Kabeltrommeln auf dem Gelände, die wohl für die Glasfaserversorgung benötigt werden. Zuvor waren Teile für die Stromversorgung dort gelagert. Der Bauhof werde die Steine als Absperrung wieder anbringen, sobald die Fläche nicht mehr als Lagerplatz benötigt werde, kündigt Herrmann an.

Keine Lösung in Sicht

Er ist aber pessimistisch, dass damit das Problem gelöst sein wird: „Leider wird der Müll auch über den Radweg ‚angeliefert‘“, schreibt er auf Nachfrage der NRWZ. „Hier können wir nur schwer mit einfachen Mitteln absperren.“ Letztlich müsste die Stadt das gesamte Gelände ringsum einzäunen, um die Vermüllung zu verhindern.

Noch ganz unklar ist, was eigentlich mittelfristig auf dem Matt-Gelände entstehen soll: „Konkrete Pläne für das Matt-Areal gibt es derzeit nicht.“




Martin Himmelheber (him)

... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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