Haushaltszwischenbericht im Gemeinderat

Schramberg: Gewerbesteuereinnahmen brechen ein

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Es hat gedauert – doch nun macht sich die Wirtschaftsflaute auch bei den Gewerbesteuereinnahmen der Stadt Schramberg bemerkbar: „Wir sind jetzt 2,5 Millionen Euro unter Plan“, stellte Stadtkämmerer Klemens Walter in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag in Waldmössingen fest.

Schramberg. Für seinen zweiten Haushaltszwischenbericht seien die Daten noch nicht vollständig, das dritte Quartal liege noch nicht vor. Auch die Zahlen der Steuerschätzung des Bundes und der Länder habe er noch nicht einarbeiten können. Dennoch: „Es hat sich leider bewahrheitet, was ich im Juni vorhergesagt habe.“ Nämlich einen deutlichen Rückgang bei der Gewerbesteuer.

Schramberg. „Bis Ende September war alles im Lot“, stellte Walter fest. Doch nun liege man bei nur noch 23,9 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen, etwa 2,5 Millionen weniger als geplant.

Zwei Millionen niedrigeres Gesamtergebnis zu erwarten

Das macht sich auch bei den andren Haushaltskennzahlen bemerkbar. Zwar sind die Aufwendungen auch etwas zurückgegangen, weil die Gewerbesteuerumlage konsequenterweise etwas sinkt. Andererseits sind auch die über- und außerplanmäßigen Ausgaben auf 90.000 Euro gestiegen. Das Gesamtergebnis werde sich um etwa zwei Millionen Euro verschlechtern, fürchtet Walter.

Ernste Miene: Stadtkämmerer Klemens Walter. Foto: him

Was am Ende unter dem Strich herauskommt, ist offen. Bei den Investitionen und beim Grunderwerb sind, wie seit Jahren zu beobachten, um diese Zeit erst etwa 30 Prozent umgesetzt und ausgezahlt.

Nach derzeitigem Stand werde sich bei der Finanzrechnung der Zahlungsmittelüberschuss um 1,8 Millionen Euro verringern.  Mit 1,2 Millionen Euro über- und außerplanmäßigen Investitionen sei dieser Posten „außergewöhnlich hoch“, so der Kämmerer. Die Liquidität schmelze langsam auf 25,7 Millionen Euro ab.

Hoffnungsschimmer: Baukosten könnten sinken

Zu den Haushaltsrisiken meinte Walter, man müsse “abwarten, wie sich die Gewerbesteuer entwickelt“. Das werde er beim Aufstellen des Haushaltsplans berücksichtigen. Die Steuerschätzung sehe „nicht rosig aus“. Doch einen Hoffnungsschimmer gebe es: Wegen der schwachen Konjunktur könnten die Baupreise sinken, was den Haushalt entlasten würde.

Die Rätinnen und Räte nahmen den Haushaltszwischenbericht kommentarlos zur Kenntnis.

Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.
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Es hat gedauert – doch nun macht sich die Wirtschaftsflaute auch bei den Gewerbesteuereinnahmen der Stadt Schramberg bemerkbar: „Wir sind jetzt 2,5 Millionen Euro unter Plan“, stellte Stadtkämmerer Klemens Walter in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag in Waldmössingen fest.

Schramberg. Für seinen zweiten Haushaltszwischenbericht seien die Daten noch nicht vollständig, das dritte Quartal liege noch nicht vor. Auch die Zahlen der Steuerschätzung des Bundes und der Länder habe er noch nicht einarbeiten können. Dennoch: „Es hat sich leider bewahrheitet, was ich im Juni vorhergesagt habe.“ Nämlich einen deutlichen Rückgang bei der Gewerbesteuer.

Schramberg. „Bis Ende September war alles im Lot“, stellte Walter fest. Doch nun liege man bei nur noch 23,9 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen, etwa 2,5 Millionen weniger als geplant.

Zwei Millionen niedrigeres Gesamtergebnis zu erwarten

Das macht sich auch bei den andren Haushaltskennzahlen bemerkbar. Zwar sind die Aufwendungen auch etwas zurückgegangen, weil die Gewerbesteuerumlage konsequenterweise etwas sinkt. Andererseits sind auch die über- und außerplanmäßigen Ausgaben auf 90.000 Euro gestiegen. Das Gesamtergebnis werde sich um etwa zwei Millionen Euro verschlechtern, fürchtet Walter.

Ernste Miene: Stadtkämmerer Klemens Walter. Foto: him

Was am Ende unter dem Strich herauskommt, ist offen. Bei den Investitionen und beim Grunderwerb sind, wie seit Jahren zu beobachten, um diese Zeit erst etwa 30 Prozent umgesetzt und ausgezahlt.

Nach derzeitigem Stand werde sich bei der Finanzrechnung der Zahlungsmittelüberschuss um 1,8 Millionen Euro verringern.  Mit 1,2 Millionen Euro über- und außerplanmäßigen Investitionen sei dieser Posten „außergewöhnlich hoch“, so der Kämmerer. Die Liquidität schmelze langsam auf 25,7 Millionen Euro ab.

Hoffnungsschimmer: Baukosten könnten sinken

Zu den Haushaltsrisiken meinte Walter, man müsse “abwarten, wie sich die Gewerbesteuer entwickelt“. Das werde er beim Aufstellen des Haushaltsplans berücksichtigen. Die Steuerschätzung sehe „nicht rosig aus“. Doch einen Hoffnungsschimmer gebe es: Wegen der schwachen Konjunktur könnten die Baupreise sinken, was den Haushalt entlasten würde.

Die Rätinnen und Räte nahmen den Haushaltszwischenbericht kommentarlos zur Kenntnis.

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