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Schramberg beteiligt sich am Flößerkunstweg nach Schiltach

Schramberg.  Etwa 11.400 Euro stellt die Stadt Schramberg für ein weiteres Kunstwerk am Flößerkunstweg von Schramberg nach Schiltach zur Verfügung. Das hat der Verwaltungsausschuss des Gemeinderats bei seiner Sitzung vor Ostern beschlossen.

Die Tennenbronner Bildhauerin Ulrike Balkau wird aus zwei sehr alten Holzbalken aus einer Wehr der Schiltacher Flößer eine Doppelstatue mit dem Titel „Wächterpaar“ schaffen.

Die beiden Wächterfiguren. Foto: Stadt

Start im Jahr 2020

Fachbereichsleiterin Susanne Gwosch berichtete zur Entstehungsgeschichte, dass Schiltach schon 2020 den Flößerkunstweg begonnen hatte. Drei Stationen seien insgesamt vorgesehen, eine an der Kesslerhalde in Schiltach, eine in Hinterlehengericht und eine auf Schramberger Gemarkung am ehemaligen Rappenweiher.

Wegen der Diskussionen um eine mögliche Reaktivierung der Bahnstrecke habe sie „zurückhaltend auf die Idee von Beatrix Beck aus Schiltach reagiert. Die Vorsitzende des Arbeitskreises Kunst in Schiltach habe dann im Februar gemeinsam mit der Künstlerin Ulrike Balkau und dem Kunstbeauftragten des Landkreises Rottweil, Bernhard Rüth mit Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr gesprochen. Zwei der drei Kunstwerke seien bereits installiert, es fehle noch das auf Schramberger Gemarkung.

Zuschüsse  möglich

Der Flößerkunstweg soll in das Netz von Regio-Kunstwegen im Süden Baden-Württembergs eingebunden werden. Die beiden Wächterfiguren würden 8400 Euro kosten, weitere 3000 Euro müsse man fürs Aufstellen und den Beitrag zur Künstlersozialkasse rechnen. Dagegen sei ein Zuschuss des Zweckverbands Oberschwäbische Elektrizitätswerke in Höhe von 3000 Euro zu erwarten. Auch aus der Stiftung für Kunst, Kultur und Denkmalpflege könne ein Zuschuss beantragt werden, so Gwosch.

Bernhard Rüth im Ausschuss. Foto: him.

Bernhard Rüth versicherte, der Landkreis unterstütze das Teilprojekt als Bindeglied nach Schiltach „mit Rat und Tat“.  Ulrike Balkau freute sich auf die Arbeit mit den „uralten Gehölzen“. Sie sollten als „Einladung, den Weg zu benutzen“ stehen. Die tiefen Furchen, die das Wasser in sie hinein gegraben habe, symbolisierten die Geschichte. Die beiden Wächter würden mit 2,50 Metern recht groß.

Ulrike Balkau im Verwaltungsausschuss. Foto: him

Große Einigkeit im Gremium

Für die CDU versicherte Jürgen Winter, seine Fraktion stehe dem Vorhaben sehr positiv gegenüber“. Die Entwürfe seien sehr gelungen.  Mit Holz und Wasser symbolisierten die Figuren zwei für den Schwarzwald wesentliche Elemente. Er erinnerte an die Flößer, die auch von Schramberg aus weit bis nach Rotterdam gekommen seien. Die „Vorbeiradelnden könnten das reflektieren, so Winter.

Auch Tanja Witkowski (SPD-Buntspecht) fand, das sei „ein sehr guter Vorstoß auch in Zusammenarbeit mit Schiltach“. Es sei auch eine gute Gelegenheit für eine heimische Künstlerin sich zu zeigen. Udo Neudeck (Freie Liste) bat darum, auf einer Begleittafel das Kunstwerk zu erläutern. Thomas Koch (ÖDP) freut sich ebenfalls auf die beiden Wächter und meinte im Scherz: „Man kann ja fast froh sein, dass da kein Zug mehr fährt.“

Ausführliche Informationen zur Flößerei finden sich auf dieser Schautafel. Foto: him

Als ‚Sachkundigem Bürger‘ erteilte OB Eisenlohr dem Schiltacher Historiker Hans Harter das Wort.  Dieser berichtete von der Flößerei auf der Schiltach und der Kinzig und von Steintrommeln, die der Flößerverein beim früheren Bienenherzog in Schramberg gefunden und gesichert habe. Diese hätten als Fuß eines Wehres gedient.

Die Steinsockel.

Nun sollen sie als Sockel für die Kunstwerke dienen. Die drei Stationen befassten sich mit dem Fluss und Holz, Fluss und Wasser und schließlich Fluss und Industrie. Neben Hinweisen zu den Kunstwerken gebe es auch historische Erläuterungen, betonte Harter.

Nachdem der Ausschuss einstimmig für das Projekt gestimmt hatte, versicherte OB Eisenlohr, sie freue sich auf die Umsetzung.

 

 

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