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    Schlossgespenst, Steingut und Schramberger Geschichte

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    „Hast Du alle Tassen im Schrank?“ Das fragt das Schlossgespenst die jungen Besucherinnen und Besucher der aktuellen Ausstellung im Stadtmuseum Schramberg. Dort wird zum 200-jährigen Jubiläum der Majolikafabrik derzeit eine Vielzahl von Tassen, Tellern, Alltagsgegenständen und Luxusstücken aus der Schramberger Produktion ausgestellt. Kuratorin Annette Hehr hat sich nicht nur ein detailliertes Konzept für Sammlerinnen, Kenner und Geschichtsinteressierte überlegt (wir berichteten), sondern auch ein kindgerechtes Format entwickelt. Dieses stellte sie bei einem Gespräch mit der Presse, Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr und Fachbereichsleiterin Susanne Gwosch vor.

    In der Ausstellung steckt viel Arbeit und Liebe

    Bei der Begrüßung betonte Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr, dass die Einbindung von Kindern typisch sei für Hehr. Überhaupt sehe man, dass sich auch für diese Ausstellung das Team sehr viel Mühe gab. Neben Museumsleiter Carsten Kohlmann, Stellvertreterin Hehr und Co-Kuratorin Raphaela Schneider, dankte OB Eisenlohr dem gesamten Museumsteam und darüber hinaus Familie Melvin.

    Michael Melvin war selbst tatkräftig beim Aufbau der Ausstellung dabei und half, die schweren Werkbänke ins Museum zu transportieren. Gemeinsam mit seiner Schwester Annette Melvin ist er ehemaliger Betreiber der Schramberger Majolika Fabrik (SMF) und aktuell Geschäftsführer des Majolika Firmenparks. Außerdem zeigte sich die Familie Melvin sehr großzügig, dankt OB Eisenlohr. Sie spendieren das Preisgeld von 500 Euro für die Kindergartenaktion der Ausstellung.

    Lokale Kindergärten wirken mit

    OB Dorothee Eisenlohr betont bei ihrer Begrüßung vor der Ausstellung der Kindergartenprojekte, wie sehr sie die Einbindung von Kindern und Familien im Stadtmuseum freue.

    Hehr kooperierte mit Schrambergs Kindergärten für eine kleine Sonderausstellung in einem Extra-Raum des Museums. Dort stellen die Kindergärten auf Stellwänden ihre Kreationen zur Majolikafabrik aus. Diese erarbeiteten sie aufgrund von Corona-Restriktionen teils nur mit Notgruppen. „Trotzdem sind bunte und beeindruckende Ergebnisse heraus gekommen“, freut sich Hehr.

    Die Besucherinnen und Besucher können für ihre Lieblingsdarstellung der Kindergärten abstimmen. Und zwar mit Erbsen. „Einerseits, weil es in der Majolikafabrik oft Erbsensuppe zum Essen gab. Andererseits, weil es eine nachhaltige Lösung ist. Die Erbsen können anschließend im Schlossgarten gepflanzt werden“, erklärt Eisenlohr begeistert Hehrs Konzept der Aktion.

    Kinder können selbst aktiv werden

    Auch in der Hauptausstellung sind Kinder aktiv eingebunden. So fallen im Hauptraum mit der chronologischen Ausstellung die kleinen, gelben Stufenschemel vor den Vitrinen auf. Dadurch können auch Kinder die vielen Ausstellungsstücke gut betrachten. Zu jeder Epoche gibt es außerdem eine extra Kinderstation, an der das Schlossgespenst eine Aufgabe für die kleinen Besucherinnen und Besucher hat. „Die Kinder dürfen hier natürlich alles anfassen, die Dinge rausnehmen und damit spielen und so die Ausstellung selbst erkunden“, so Hehr. In einem kleinen Heft, das die jungen Museumsbesucherinnen und -besucher zu Beginn kostenfrei mit Buntstiften bekommen, können sie ihre Lösungen aufschreiben.

    Auch in den zwei anderen Räumen der Ausstellung, wo Produktionsschritte und Designvorgänge der SMF dargestellt werden, können Kinder kreativ werden. Auch für Erwachsene ist es spannend, die Produktionsschritte authentisch nachempfinden zu können.

    Am Ende des Besuches wertet das Museumspersonal die Antworten der Kinder großzügig aus und vergibt Tassen-Stempel ins Heftchen für richtige Lösungen. Wenn die kleinen Besucherinnen und Besucher dann sprichwörtlich alle Tassen im Schrank haben, dürfen sie mit einem kleinen Geschenk aus der Marketingabteilung nachhause gehen.

    Hehr sagt, dass es ihr besonders wichtig war, die Ausstellungen für alle attraktiv zu gestalten. Das Stadtmuseum hoffe daher auf noch mehr Besucherinnen und Besucher, gerade mit Kindern. Auch Kindergarten- und Schulgruppen sind herzlich willkommen.

    Das Stadtmuseum hat unter Berücksichtigung der GGG-Regeln regulär geöffnet. Die Jubiläumsausstellung „Alle Tassen im Schrank“ kann noch bis Mitte Oktober angeschaut und erlebt werden.

    Info: In diesem weiteren Artikel berichten wir über die Bedeutung und Geschichte der SMF und zeigen detaillierte Einblicke in die Ausstellung.

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    NRWZ-Redaktion Schramberg
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    Unter dem Label NRWZ-Redaktion beziehungsweise NRWZ-Redaktion Schramberg veröffentlichen wir Beiträge aus der Feder eines der Redakteure der NRWZ. Sie sind von allgemeiner, nachrichtlicher Natur und keine Autorenbeiträge im eigentlichen Sinne.Die Redaktion erreichen Sie unter redaktion@NRWZ.de beziehungsweise schramberg@NRWZ.de

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    „Hast Du alle Tassen im Schrank?“ Das fragt das Schlossgespenst die jungen Besucherinnen und Besucher der aktuellen Ausstellung im Stadtmuseum Schramberg. Dort wird zum 200-jährigen Jubiläum der Majolikafabrik derzeit eine Vielzahl von Tassen, Tellern, Alltagsgegenständen und Luxusstücken aus der Schramberger Produktion ausgestellt. Kuratorin Annette Hehr hat sich nicht nur ein detailliertes Konzept für Sammlerinnen, Kenner und Geschichtsinteressierte überlegt (wir berichteten), sondern auch ein kindgerechtes Format entwickelt. Dieses stellte sie bei einem Gespräch mit der Presse, Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr und Fachbereichsleiterin Susanne Gwosch vor.

    In der Ausstellung steckt viel Arbeit und Liebe

    Bei der Begrüßung betonte Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr, dass die Einbindung von Kindern typisch sei für Hehr. Überhaupt sehe man, dass sich auch für diese Ausstellung das Team sehr viel Mühe gab. Neben Museumsleiter Carsten Kohlmann, Stellvertreterin Hehr und Co-Kuratorin Raphaela Schneider, dankte OB Eisenlohr dem gesamten Museumsteam und darüber hinaus Familie Melvin.

    Michael Melvin war selbst tatkräftig beim Aufbau der Ausstellung dabei und half, die schweren Werkbänke ins Museum zu transportieren. Gemeinsam mit seiner Schwester Annette Melvin ist er ehemaliger Betreiber der Schramberger Majolika Fabrik (SMF) und aktuell Geschäftsführer des Majolika Firmenparks. Außerdem zeigte sich die Familie Melvin sehr großzügig, dankt OB Eisenlohr. Sie spendieren das Preisgeld von 500 Euro für die Kindergartenaktion der Ausstellung.

    Lokale Kindergärten wirken mit

    OB Dorothee Eisenlohr betont bei ihrer Begrüßung vor der Ausstellung der Kindergartenprojekte, wie sehr sie die Einbindung von Kindern und Familien im Stadtmuseum freue.

    Hehr kooperierte mit Schrambergs Kindergärten für eine kleine Sonderausstellung in einem Extra-Raum des Museums. Dort stellen die Kindergärten auf Stellwänden ihre Kreationen zur Majolikafabrik aus. Diese erarbeiteten sie aufgrund von Corona-Restriktionen teils nur mit Notgruppen. „Trotzdem sind bunte und beeindruckende Ergebnisse heraus gekommen“, freut sich Hehr.

    Die Besucherinnen und Besucher können für ihre Lieblingsdarstellung der Kindergärten abstimmen. Und zwar mit Erbsen. „Einerseits, weil es in der Majolikafabrik oft Erbsensuppe zum Essen gab. Andererseits, weil es eine nachhaltige Lösung ist. Die Erbsen können anschließend im Schlossgarten gepflanzt werden“, erklärt Eisenlohr begeistert Hehrs Konzept der Aktion.

    Kinder können selbst aktiv werden

    Auch in der Hauptausstellung sind Kinder aktiv eingebunden. So fallen im Hauptraum mit der chronologischen Ausstellung die kleinen, gelben Stufenschemel vor den Vitrinen auf. Dadurch können auch Kinder die vielen Ausstellungsstücke gut betrachten. Zu jeder Epoche gibt es außerdem eine extra Kinderstation, an der das Schlossgespenst eine Aufgabe für die kleinen Besucherinnen und Besucher hat. „Die Kinder dürfen hier natürlich alles anfassen, die Dinge rausnehmen und damit spielen und so die Ausstellung selbst erkunden“, so Hehr. In einem kleinen Heft, das die jungen Museumsbesucherinnen und -besucher zu Beginn kostenfrei mit Buntstiften bekommen, können sie ihre Lösungen aufschreiben.

    Auch in den zwei anderen Räumen der Ausstellung, wo Produktionsschritte und Designvorgänge der SMF dargestellt werden, können Kinder kreativ werden. Auch für Erwachsene ist es spannend, die Produktionsschritte authentisch nachempfinden zu können.

    Am Ende des Besuches wertet das Museumspersonal die Antworten der Kinder großzügig aus und vergibt Tassen-Stempel ins Heftchen für richtige Lösungen. Wenn die kleinen Besucherinnen und Besucher dann sprichwörtlich alle Tassen im Schrank haben, dürfen sie mit einem kleinen Geschenk aus der Marketingabteilung nachhause gehen.

    Hehr sagt, dass es ihr besonders wichtig war, die Ausstellungen für alle attraktiv zu gestalten. Das Stadtmuseum hoffe daher auf noch mehr Besucherinnen und Besucher, gerade mit Kindern. Auch Kindergarten- und Schulgruppen sind herzlich willkommen.

    Das Stadtmuseum hat unter Berücksichtigung der GGG-Regeln regulär geöffnet. Die Jubiläumsausstellung „Alle Tassen im Schrank“ kann noch bis Mitte Oktober angeschaut und erlebt werden.

    Info: In diesem weiteren Artikel berichten wir über die Bedeutung und Geschichte der SMF und zeigen detaillierte Einblicke in die Ausstellung.

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