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    Röcker: Sorge um Altenpflegepersonal

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    Über den der Wirtschaftsplan 2019 des Spittelseniorenzentrums hat der Verwaltungsausschuss des Gemeinderates diskutiert. Spittelchef Albert Röcke nutzte die Beratung, um auf die großen Sorgen im Bereich der Ausbildung von Altenpflegerinnen und –pflegern hinzuweisen.

    Bei den Zahlen geht Röcker erneut von einem  kleinen Überschuss aus. Bei gut sechs Millionen Euro Erträgen und knapp sechs Millionen Aufwendungen blieben etwa 60.000 Euro in der Kasse. Bei der Begegnungsstätte im Seniorenzentrum kalkuliert Röcker mit einem Verlust von etwa 107.000 Euro, den die Stadt allerdings ausgleicht.

     

    Tagessätze stabil

    Diese Zahlen erreiche man, obwohl die Tagessätze nicht erhöht werden und obwohl größere Investitionen geplant seien. Grund sei die hohe Belegungszahl. Hier setzte Röcker ein Fragezeichen. „Wenn wir nicht genügend Leute in der Pflege haben, müssen wir einen Aufnahmestopp verfügen.“  Andren Einrichtungen in der Region sei es bereits so ergangen.

    Das neue Vorhaben der Bundesregierung, 13.000 neue Pflegestellen zu schaffen, bedeute, dass das Spittel zwei zusätzliche, von der Krankenkasse finanzierte Pflegestellen erhalte. Es werde wohl wegen des Arbeitskräftemangels nicht klappen, die beiden Stellen zum Beginn des neuen Jahres zu besetzten. Bisher habe er aber alle Stellen in seinem Haus besetzt, „allerdings nur mit Hilfe von Personalagenturen“.

     

    Neue Ausbildung macht Sorge

    Bei den Auszubildenden habe er in diesem Jahr mit vier jungen Leuten „so viele, wie schon lange nicht mehr“, freute sich Röcker. Das neue Pflegeausbildungsgesetz werde aber mittelfristig den Altenpflegeeinrichtungen große Probleme bereiten. Künftig brauchen Bewerberinnen mindestens mittlere Reife, besser Abitur. Außerdem werde verlangt, dass die Auszubildenden ein 120-Stunden-Praktikum in der Kinderheilkunde absolvieren. „Das ist im Kreis Rottweil gar nicht möglich.“

    Investitionen in Betten und BHKW

    I

    Im nächsten Jahr soll der Umbau im Spittel weitergehen und Schritt für Schritt weiter Nasszellen in die Zimmer im Wohnbereich 5 eingebaut werden. Auch werde das Spittel weitere Niedrigflurbetten anschaffen, um die Sturzgefahr zu senken und die Pflege zu erleichtern.

    Größte Investition wird das neue Blockheizkraftwerk sein. Nach 14 Jahren habe das bisherige vor zwei Wochen seinen Geist aufgegeben.  Etwa eine viertel Million Euro soll das neue BHKW kosten. „Wir befinden uns in einem ständigen Prozess der Erneuerung“, so Röcker, das Haus sei inzwischen 45 Jahre alt.

    Sorge um den Nachwuchs in der Altenpflege: Betriebsleiter Albert Röcker im Verwaltungsausschuss. Foto: him

    In der Aussprache dankten Oberbürgermeister Thomas Herzog und  Sprecher der Fraktionen Röcker und seinem Team: „Hut ab vor Ihrer Leistung“, so Herzog. Die Wertschätzung der Gesellschaft für die Altenpflege sei zu gering. Auch das sei ein Grund für den Personalmangel.  JürgenWinter (CDU) ergänzte, die Wertschätzung laufe auch über die Bezahlung. Die Gesellschaft müsse für eine höhere Besoldung derjenigen sorgen, die eine Arbeit machen, die andere nicht machen möchten.

    Der Ausschuss billigte den Wirtschaftsplan einmütig, über den der Rat noch am 13. Dezember abstimmen wird.

     

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Über den der Wirtschaftsplan 2019 des Spittelseniorenzentrums hat der Verwaltungsausschuss des Gemeinderates diskutiert. Spittelchef Albert Röcke nutzte die Beratung, um auf die großen Sorgen im Bereich der Ausbildung von Altenpflegerinnen und –pflegern hinzuweisen.

    Bei den Zahlen geht Röcker erneut von einem  kleinen Überschuss aus. Bei gut sechs Millionen Euro Erträgen und knapp sechs Millionen Aufwendungen blieben etwa 60.000 Euro in der Kasse. Bei der Begegnungsstätte im Seniorenzentrum kalkuliert Röcker mit einem Verlust von etwa 107.000 Euro, den die Stadt allerdings ausgleicht.

     

    Tagessätze stabil

    Diese Zahlen erreiche man, obwohl die Tagessätze nicht erhöht werden und obwohl größere Investitionen geplant seien. Grund sei die hohe Belegungszahl. Hier setzte Röcker ein Fragezeichen. „Wenn wir nicht genügend Leute in der Pflege haben, müssen wir einen Aufnahmestopp verfügen.“  Andren Einrichtungen in der Region sei es bereits so ergangen.

    Das neue Vorhaben der Bundesregierung, 13.000 neue Pflegestellen zu schaffen, bedeute, dass das Spittel zwei zusätzliche, von der Krankenkasse finanzierte Pflegestellen erhalte. Es werde wohl wegen des Arbeitskräftemangels nicht klappen, die beiden Stellen zum Beginn des neuen Jahres zu besetzten. Bisher habe er aber alle Stellen in seinem Haus besetzt, „allerdings nur mit Hilfe von Personalagenturen“.

     

    Neue Ausbildung macht Sorge

    Bei den Auszubildenden habe er in diesem Jahr mit vier jungen Leuten „so viele, wie schon lange nicht mehr“, freute sich Röcker. Das neue Pflegeausbildungsgesetz werde aber mittelfristig den Altenpflegeeinrichtungen große Probleme bereiten. Künftig brauchen Bewerberinnen mindestens mittlere Reife, besser Abitur. Außerdem werde verlangt, dass die Auszubildenden ein 120-Stunden-Praktikum in der Kinderheilkunde absolvieren. „Das ist im Kreis Rottweil gar nicht möglich.“

    Investitionen in Betten und BHKW

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    Im nächsten Jahr soll der Umbau im Spittel weitergehen und Schritt für Schritt weiter Nasszellen in die Zimmer im Wohnbereich 5 eingebaut werden. Auch werde das Spittel weitere Niedrigflurbetten anschaffen, um die Sturzgefahr zu senken und die Pflege zu erleichtern.

    Größte Investition wird das neue Blockheizkraftwerk sein. Nach 14 Jahren habe das bisherige vor zwei Wochen seinen Geist aufgegeben.  Etwa eine viertel Million Euro soll das neue BHKW kosten. „Wir befinden uns in einem ständigen Prozess der Erneuerung“, so Röcker, das Haus sei inzwischen 45 Jahre alt.

    Sorge um den Nachwuchs in der Altenpflege: Betriebsleiter Albert Röcker im Verwaltungsausschuss. Foto: him

    In der Aussprache dankten Oberbürgermeister Thomas Herzog und  Sprecher der Fraktionen Röcker und seinem Team: „Hut ab vor Ihrer Leistung“, so Herzog. Die Wertschätzung der Gesellschaft für die Altenpflege sei zu gering. Auch das sei ein Grund für den Personalmangel.  JürgenWinter (CDU) ergänzte, die Wertschätzung laufe auch über die Bezahlung. Die Gesellschaft müsse für eine höhere Besoldung derjenigen sorgen, die eine Arbeit machen, die andere nicht machen möchten.

    Der Ausschuss billigte den Wirtschaftsplan einmütig, über den der Rat noch am 13. Dezember abstimmen wird.

     

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