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    Reiche Fundgrube zur Geschichte Schrambergs

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    Eigentlich ist es ein eingespieltes Ritual: Immer am Freitag vor dem ersten Advent lädt der Vorsitzende des Museums und Geschichtsvereins Martin Maurer die Presse zum Gespräch. Seit 40 Jahren stellen er und der jeweilige Redakteur der Zeitschrift „D’Kräz“ die aktuelle Ausgabe vor. Auch heuer wieder. Doch vieles war ganz anders: Nicht im „Gasthaus Hirsch“ in kleiner Runde, sondern in seiner Firma in einem großen Schulungsraum. Die Corona-Regeln machten es nötig.

    Coronabedingt nicht im Hirsch….

    Ebenfalls anders: Maurer hatte einige Gäste hinzu gebeten. Ursprünglich hatte der Verein nämlich geplant, eine große Festveranstaltung zum 40. Gründungstag und zur 40. Ausgabe zu organisieren. „Wir hatten schon viel geplant“, so Maurer in seiner Begrüßung. Doch dann kam die Covid-19 Pandemie. Man plante alles eine Nummer kleiner in der Aula. Aber auch da machten die neuen Regeln dem Verein einen Strich durch die Rechnung. Die bereits gedruckten Einladungen  wanderten ins Altpapier.

    Einladung war vergebens…

    Deshalb, mit Corona-Regeln, und Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr sowie Stadtarchivar Carsten Kohlmann nun das Treffen in Sulgen. Matthias King hat  die Veranstaltung aufgezeichnet, demnächst zu sehen auf der Homepage des Vereins, www.kraez.de

    Charismatische Schulmänner als Gründungsväter

    Einer der früheren Redakteure der Kräz, Josef Bulach, erinnerte an die Gründungsgeschichte des Vereins und der Zeitschrift in politisch turbulenter Zeit in Schramberg. „Drei charismatische Schulmänner“ hätten die Zeitschrift damals initiiert: Alfons Brauchle aus Hardt, Franz Fehrenbacher vom Sulgen und Robert Ditter aus der Talstadt.

    Josef Bulach.

    Im Laufe der Jahre hätten Autoren von unterschiedlichster Herkunft für die Zeitschrift geschrieben. Grundlage sei das „unvoreingenommene Interesse an der Geschichte  der Stadt und der Raumschaft Schramberg“. Im Laufe der Zeit, so Bulach, hätten sich die Schwerpunkte auch verschoben. Anfangs ging es mehr um die Herrschaftsgeschichte, später um Industrie und Sozialgeschichte.

    Fast unmerklich sei die Kräz zu „einer reichen  Fundgrube zur Geschichte Schrambergs und der Umgebung“ geworden. An die 400 Artikel von etwa 120 Autoren seien inzwischen erschienen. Auch in Fachkreisen habe die Zeitschrift viel Anerkennung gefunden, freute sich Bulach und wünschte sich es möge „noch viele Jahre so bleiben – ad multos annos“.

    Ein Soundblurb als Lockmittel

    Um die ausgefallene Großveranstaltung zu kompensieren, aber auch um Jugendliche und jüngere Leserinnen und Leser anzusprechen, hatte sich der Verein mit  Stefanie Knebel und Matz Kastning zusammengetan und einen „Soundblurb“ entwickelt. Darüber berichtete Annette Fuchs, die Schriftführerin des Vereins. Ein Soundblurb solle wie ein Klappentext bei einem Buch Lust auf lesen machen. Mit Bildern und Geschichten, Interviewausschnitten und Musik.

    Annette Fuchs, die auch den Text des Soundblurb gesprochen hat.

    Ewald Graf habe aus einer Umfrage zu ihren Lieblingsgeschichten einige Kräz-Leser ausgewählt. So erzählt Stefan Wegner, Lokalchef des „Schwarzwälder Boten“, über eine Kräz-Geschichte zu Tante Emma-Läden, die seine Oma begeistert habe. Hubert Haas  erinnert sich an einen Text zum Sulgener Rathausbrand und Gisela Lixfeld an Alfons Brauchles Beiträge zur Burgengeschichte.

    Geschichtsbewusstsein entwickelt

    In seinem Rückblick auf 40 Jahre Museums-und-Geschichtsverein erwähnte Martin Maurer den anstehenden Generationenwechsel: Er wolle sein Amt nach 40 Jahren abgeben. Er freue sich mit Annette Fuchs und Arkas Förstner ein neues Führungsteam gefunden zu haben.

    Martin Maurer: 40 Vorworte stammen von ihm.

    Dem Verein sei es gelungen, in der Bevölkerung ein Geschichtsbewusstsein zu wecken. Dass Schramberg ein Archiv habe und Carsten Kohlmann dessen Leiter sei auch ein klein wenig Verdienst des Vereins.  Auch der Platz der Erneuerung der Herrschaft Schramberg bei der Sankt-Maria-Kirche sei mit hohem Aufwand des Vereins und dank vieler Spenden aus der Bevölkerung  entstanden.

    Immer noch viel Stoff

    Der inzwischen vierte Redakteur der Kräz, Ewald Graf, versicherte, auch nach vier Jahrzehnten gehe den Autorinnen und Autoren der Stoff nicht aus. Die 40. Ausgabe sei mit 108 Seiten die umfangreichste geworden – abgesehen von der Jubiläumsausgabe 25.

    Ewald Graf.

    Darin finden sich Artikel unter anderem von Dieter Kohlmann zur Geschichte der Steige und Robin Wussler über die Teuerungsrevolte vor 100 Jahren. Das tragische Schicksal von Karl Maier, der im Rahmen der Euthanasiemorde 1941 von den Nazis umgebracht wurde, schildern Erich Maier und Martin Stern. Hermann Körner erinnert an 40 Jahre „Eine-Welt-Bewegung“ in Schramberg.

    Der aus Schramberg stammende Kulturwissenschaftler Rüdiger Görner hat einen Essay beigesteuert: „Ein Satz über Schramberg“, den die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff 1844 geschrieben hatte. Auch Schrambergs neue Oberbürgermeisterin  hat einen sehr persönlichen Jahres-Rückblich beigesteuert: „Mein Jahr 2019“. Graf selbst  schrieb zusammen mit Josef Bulach über 40 Jahr D’Kräz.

    OB Dorothee Eisenlohr.

    Eisenlohr bekannte, sie sei “ein großer Fan“ der Zeitschrift, die auch weit nach außen strahle. „Viele Ex-Schramberger warten schon sehnsüchtig auf die neue Ausgabe. Dass der Verein und das Stadtarchiv ihre Jahresprogramme zusammen gelegt hätten, mache Sinn.

    Am Ende der ungewöhnlichen Kräz-Vorstellung dankte Maurer allen Beteiligten, besonders dem Versandtteam, das dafür sorge, dass alle Mitglieder und Abonnenten schon am Samstag das neue Heft in Händen halten werden.

    Hans Haaser, der Versandtverantwortliche.

    Info: D’Kräz  kostet weiterhin acht Euro. Sie ist zu kaufen in Schramberg in der „Buchlese“, im Stadtmuseum und Museum Erfinderzeiten, in den Filialen Bäckerei Brantner beim Spittel und auf dem Sulgen in der Bergstraße und Sulgen-Mitte. In Tennenbronn u d Waldmössingen  in der Ortsverwaltung, in der „Frische Ecke“ in Lauterbach und im Toto-Lotto-Laden in Aichhalden.

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Coronabedingt nicht im Hirsch….

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    Einladung war vergebens…

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    Josef Bulach.

    Im Laufe der Jahre hätten Autoren von unterschiedlichster Herkunft für die Zeitschrift geschrieben. Grundlage sei das „unvoreingenommene Interesse an der Geschichte  der Stadt und der Raumschaft Schramberg“. Im Laufe der Zeit, so Bulach, hätten sich die Schwerpunkte auch verschoben. Anfangs ging es mehr um die Herrschaftsgeschichte, später um Industrie und Sozialgeschichte.

    Fast unmerklich sei die Kräz zu „einer reichen  Fundgrube zur Geschichte Schrambergs und der Umgebung“ geworden. An die 400 Artikel von etwa 120 Autoren seien inzwischen erschienen. Auch in Fachkreisen habe die Zeitschrift viel Anerkennung gefunden, freute sich Bulach und wünschte sich es möge „noch viele Jahre so bleiben – ad multos annos“.

    Ein Soundblurb als Lockmittel

    Um die ausgefallene Großveranstaltung zu kompensieren, aber auch um Jugendliche und jüngere Leserinnen und Leser anzusprechen, hatte sich der Verein mit  Stefanie Knebel und Matz Kastning zusammengetan und einen „Soundblurb“ entwickelt. Darüber berichtete Annette Fuchs, die Schriftführerin des Vereins. Ein Soundblurb solle wie ein Klappentext bei einem Buch Lust auf lesen machen. Mit Bildern und Geschichten, Interviewausschnitten und Musik.

    Annette Fuchs, die auch den Text des Soundblurb gesprochen hat.

    Ewald Graf habe aus einer Umfrage zu ihren Lieblingsgeschichten einige Kräz-Leser ausgewählt. So erzählt Stefan Wegner, Lokalchef des „Schwarzwälder Boten“, über eine Kräz-Geschichte zu Tante Emma-Läden, die seine Oma begeistert habe. Hubert Haas  erinnert sich an einen Text zum Sulgener Rathausbrand und Gisela Lixfeld an Alfons Brauchles Beiträge zur Burgengeschichte.

    Geschichtsbewusstsein entwickelt

    In seinem Rückblick auf 40 Jahre Museums-und-Geschichtsverein erwähnte Martin Maurer den anstehenden Generationenwechsel: Er wolle sein Amt nach 40 Jahren abgeben. Er freue sich mit Annette Fuchs und Arkas Förstner ein neues Führungsteam gefunden zu haben.

    Martin Maurer: 40 Vorworte stammen von ihm.

    Dem Verein sei es gelungen, in der Bevölkerung ein Geschichtsbewusstsein zu wecken. Dass Schramberg ein Archiv habe und Carsten Kohlmann dessen Leiter sei auch ein klein wenig Verdienst des Vereins.  Auch der Platz der Erneuerung der Herrschaft Schramberg bei der Sankt-Maria-Kirche sei mit hohem Aufwand des Vereins und dank vieler Spenden aus der Bevölkerung  entstanden.

    Immer noch viel Stoff

    Der inzwischen vierte Redakteur der Kräz, Ewald Graf, versicherte, auch nach vier Jahrzehnten gehe den Autorinnen und Autoren der Stoff nicht aus. Die 40. Ausgabe sei mit 108 Seiten die umfangreichste geworden – abgesehen von der Jubiläumsausgabe 25.

    Ewald Graf.

    Darin finden sich Artikel unter anderem von Dieter Kohlmann zur Geschichte der Steige und Robin Wussler über die Teuerungsrevolte vor 100 Jahren. Das tragische Schicksal von Karl Maier, der im Rahmen der Euthanasiemorde 1941 von den Nazis umgebracht wurde, schildern Erich Maier und Martin Stern. Hermann Körner erinnert an 40 Jahre „Eine-Welt-Bewegung“ in Schramberg.

    Der aus Schramberg stammende Kulturwissenschaftler Rüdiger Görner hat einen Essay beigesteuert: „Ein Satz über Schramberg“, den die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff 1844 geschrieben hatte. Auch Schrambergs neue Oberbürgermeisterin  hat einen sehr persönlichen Jahres-Rückblich beigesteuert: „Mein Jahr 2019“. Graf selbst  schrieb zusammen mit Josef Bulach über 40 Jahr D’Kräz.

    OB Dorothee Eisenlohr.

    Eisenlohr bekannte, sie sei “ein großer Fan“ der Zeitschrift, die auch weit nach außen strahle. „Viele Ex-Schramberger warten schon sehnsüchtig auf die neue Ausgabe. Dass der Verein und das Stadtarchiv ihre Jahresprogramme zusammen gelegt hätten, mache Sinn.

    Am Ende der ungewöhnlichen Kräz-Vorstellung dankte Maurer allen Beteiligten, besonders dem Versandtteam, das dafür sorge, dass alle Mitglieder und Abonnenten schon am Samstag das neue Heft in Händen halten werden.

    Hans Haaser, der Versandtverantwortliche.

    Info: D’Kräz  kostet weiterhin acht Euro. Sie ist zu kaufen in Schramberg in der „Buchlese“, im Stadtmuseum und Museum Erfinderzeiten, in den Filialen Bäckerei Brantner beim Spittel und auf dem Sulgen in der Bergstraße und Sulgen-Mitte. In Tennenbronn u d Waldmössingen  in der Ortsverwaltung, in der „Frische Ecke“ in Lauterbach und im Toto-Lotto-Laden in Aichhalden.

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