Radwege: „Wir brauchen zu lang“

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Schramberg. Auf die vier Projekte, die derzeit im Bau oder in Planung sind, möchte sich die Stadtverwaltung beim Radwegebau konzentrieren. Weitere wünschenswerte Verbindungen möchte Tiefbau-Abteilungsleiter Konrad Ginter erst anschließend angehen.

„Wir müssen priorisieren“, sagte er im Ausschuss für Umwelt und Technik, „sonst haben wir zu viele Projekte auf dem Tisch, die dann auf die lange Bank geschoben werden.“

Seit November schon weit gediehen: Radweg Sulgen -Mariazell. Archiv-Foto: rem

Vier Projekte mit Priorität

Die Politik treibe im Rahmen er Verkehrswende den Ausbau der Radwegeinfrastruktur „massiv voran“, so Ginter. Ein wichtiges Projekt für Schramberg werde ja im August auch fertig: Die Verbindung Sulgen über Schönbronn nach Mariazell. Dann folge der Ausbau in Sulgen entlang der Mariazeller Straße bis zum Friedhof. Dies sei komplett ein städtisches Projekt, der Förderantrag sei in Bearbeitung, die Umsetzung sei für 2024 und 2025 vorgesehen.

Ebenfalls für das nächste und übernächste Jahr geplant sei der Radweg von Aichhalden über Heiligenbronn ins Interkommunale Gewerbegebiet Waldmössingen-Seedorf.

Hier soll der künftige Radweg einmal verlaufen. Die rote Linie zeigt etwa den Verlauf des bestehenden Feldwegs. Foto: geoportal bw

Das vierte Projekt sei die Strecke Hardt- St. Georgen. Diese Strecke geht zum Teil über Tennenbronner Gemarkung, weshalb Schramberg hier beteiligt ist.

Schramberg – Tennenbronn noch nicht vom Tisch

Ginter versicherte, die Verbindung Schramberg – Tennenbronn und weiter nach St. Georgen habe er „immer noch im Blick“, obwohl das Land zunächst einen Zuschuss abgelehnt hat. Die Stadt hatte gehofft, im Zuge des Baues eines Abwasserkanals durch das Berneck-Tal könne ein Radweg gleich mit gebaut werden.

Das Land hat das abgelehnt, weil die Strecke nicht ins RadNetz BW passe. Auch im Landesradwegeplan ist die Strecke nicht im vordringlichen Bedarf. Die erforderlichen vier Millionen Euro für den Radweg kann Schramberg aber nicht allein aufbringen.

Ein weiteres Projekt, das noch recht offen sei, sei der Heimbachradweg, den die Gemeinde Dornhan favorisiert und plant. Die Verbindung Hardt – Schramberg soll im städtischen Mobilitätskonzept betrachtet werden. Dasselbe gelte für eine Verbindung nach Lauterbach. Schließlich sei ganz neu im Gespräch eine Verbindung Tennenbronn – Windkapf – Hornberg.

Forstweg ist kein ausgewiesener Radweg

Auf Nachfrage von Emil Rode (Freie Liste) erläuterte Ginter, die neue Verbindung vom Tal über den Sonnenberg zum Steighäusle und Sulgen stehe nicht auf seiner Liste, weil es sich um einen Forstweg handle, den Radler auch nutzen können, aber eben kein klassischer Radweg sei.

Bis Jahresende werde dieser Weg fertig. Derzeit werde noch Holz abtransportiert und die Böschungen angelegt. Dann komme der Belag drauf.

Clemens Maurer: „Wir brauchen zu lange“

Ausführlich ging Clemens Maurer, CDU, auf den Bericht ein. Zunächst lobte er Ginter, der das Thema Radwege „Stück für Stück nach vorne“ treibe. Andererseits habe er sich gewundert, denn schon 2018 habe die CDU beantragt, die Stadt möge einen Bericht zum Sachstand vorlegen. Schon da habe seine Fraktion eine bessere Verbindung Talstadt – Sulgen gefordert. Lange sei nichts passiert.

Mitte 2020 habe der ehrenamtliche Radbeauftragte ein Konzept vorgestellt und dafür „viel Lob erhalten. Gunnar Link macht einen Super Job“, betonte Maurer. Schon damals habe die CU auch gefordert, man solle die Steige in den Blick nehmen. 2021 habe die Stadt dann ein Mobilitäts- statt eines Radwegekonzepts ins Spiel gebracht. „Wir haben es bis heute nicht.“

Jetzt gehe es wieder zurück, Radwege ohne Mobilitätskonzept. Es seien inzwischen fünf Jahre vergangen, klagte Maurer: „Wir brauchen einfach zu lange.“ Die Waldwegverbindung zwischen Tal und Sulgen reiche nicht. Die Steige sei die einzige beleuchtete Verbindung zwischen Tal und Sulgen. „Wir müssen die Steige so herrichten, dass sie für Radfahrer attraktiv wird.“ Er beantrage, dass das mit höchster Priorität verfolgt werde.

Noch im Bau: Der neue Holzabfuhrweg am Sonnenberg. Foto: him

Steige ist  Problemstrecke

Konrad Ginter erwiderte, das Mobilitätskonzept sei beauftragt. Fachbereichsleiter Bent Liebrich ergänzte, es habe fast ein Jahr gedauert, bis der Zuschussantrag genehmigt und dann 2022 der Auftrag erteilt werden konnte. Ein solches Konzept brauche etwa zwei Jahre. Das Radwegprogramm sei ein Zwischenschritt.
Ginter berichtete, die Steige sei mehrfach mit Fachleuten von Polizei und Verkehrsbehörde begangen worden.

Bei einer solchen Verkehrsschau habe man festgestellt, dass Bischofsmützen als Trennelement in der Fahrbahnmitte bei Stürzen für Fahrradfahrer gefährlich seien. Weil die Strecke kein Unfallschwerpunkt sei, sei Tempo 70 auf der geraden Strecke nicht angemessen, so die Experten. Die komplette Sperrung für Autos werde wegen der Anlieger nicht möglich sein.
Der Radweg durch den Wald werde für 99 Prozent der Radler in Ordnung sein, auch wenn er nicht asphaltiert werde, ist Ginter überzeugt.

Mirko Witkowski (SPD-Buntspecht) lobte die Priorisierung. Sie sei zuversichtlich, dass man mit dem Forstweg eine gute Lösung bekomme. Er plädierte für Tempo 70 an der Steige. Er hoffe, dass die neuen Regeln beim Verkehrsgesetz da den Kommunen mehr ermöglichen. Er sprach auch den dringenden Wunsch aus Lauterbach nach einer besseren Verbindung nach Schramberg an.

Gefahrenbegegnung vorprogrammiert: Mit dem Fahrrad auf dem Weg von Schramberg
nach Lauterbach entlang der L108. Auf dem Gehweg zu fahren ist verkehrswidrig, auf der
Straße zu fahren gefährlich. Foto: Manfred Haas

Auch bei Schramberg – Tennenbronn – St. Georgen bat er zu schauen, ob es nicht doch noch eine Chance gibt, den Synergieeffekt beim Kanalbau zu nutzen. Er fragte, in welchem Zeitraum die anderen Projekte eine Chance haben werden.
Ginter meint, erst ab 2026 werde er sich damit beschäftigen können, wenn die vier anderen Projekte abgeschlossen seien. Es hänge oft auch vom Grunderwerb ab. Da klemmt es offenbar bei der Strecke Hardt – St. Georgen.

Tempo 70 – geht doch

Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr versicherte, die Verwaltung mache auch bei den nicht priorisierten Vorhaben weiter, etwa bei einer Machbarkeitsstudie für den Heimbachtalweg.
Thomas Brugger (CDU) hakte beim Thema Tempo 70 an der Steige nach und wollte wissen, ob die Stadt das nicht selbst entscheiden dürfe.

Ginter erinnerte an das Nein der Verkehrsschau. Doch Fachbereichsleiter Matthias Rehfuß erklärte, das Gesetz besage, die Verkehrsschau ist zu beteiligen, aber die Verkehrsbehörde ist an deren Votum nicht gebunden. Daraufhin kündigte Eisenlohr an, die Stadt werde nun prüfen, ob sie Tempo 70 einrichten kann, und es gegebenenfalls auch machen.

Brugger bat, auch die Strecke Talstadt – Hardt im Blick zu behalten, die Gehwege links und rechts könne man vielleicht verbreitern. Ginter verwies darauf, das sei eine Landstraße, da habe Schramberg keine Möglichkeit etwas zu machen.

Tennenbronn: weiter kämpfen

Patrick Fleig (CDU) bat weiter für den Radweg nach Tennenbronn zu kämpfen. „Wir sollten die Verantwortlichen hierher einladen“, schlug er vor. Man könne auch Pläne korrigieren und ergänzen, wenn sich Dinge änderten. Eisenlohr versprach, sich erneut ans Land zu wenden, auch wenn die Aussichten „sehr gering“ seien.

Tennenbronns Ortsvorsteher Manfred Moosmann bezeichnete das Radfahren auf der Landstraße L 175, der Strecke von Schramberg über Tennenbronn nach St. Georgen also, als „sehr gefährlich“. Wenn die Stadt insgesamt nicht weiterkomme, sei zumindest das Stück vom Ortsende bis zur Firma Schneider anzugehen. Da gebe es teilweise bereits einen Trampelpfad, „vielleicht ist ja mit wenigen Mitteln hier etwas zu machen.“

Schwierig: Mit dem Rad zur Firma Schneider. Foto: him

Oskar Rapp (Freie Liste) fragte nach der Verbindung Hardt – Tennenbronn und wollte wissen, ob nicht wenigstens ein Radstreifen möglich wäre. Dafür sei die Fahrbahnbreite nicht ausreichend, entgegnete Ginter. Ein Ausbau sei an der Straße wegen der steilen Böschungen kaum möglich. Rapp: „Habs befürchtet…“

Volker Liebermann (ÖDP) fand eine Beleuchtung eines Radwegs in der Nacht sei überflüssig. Das Thema Schramberg -Sulgen werde schon lange diskutiert, er halte die Waldweglösung für brauchbar. Die Steige zu erklimmen sei mit einem normalen Rad „heftig“. Im Wald werde es möglicherweise leichter.

Bei der Abstimmung fragte Eisenlohr, ob die Steige „mit höchster Priorität“ angegangen werden solle, wie von Maurer gewünscht. Sieben Stimmen gabs dafür, zwei Enthaltungen und ein nein.

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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Schramberg. Auf die vier Projekte, die derzeit im Bau oder in Planung sind, möchte sich die Stadtverwaltung beim Radwegebau konzentrieren. Weitere wünschenswerte Verbindungen möchte Tiefbau-Abteilungsleiter Konrad Ginter erst anschließend angehen.

„Wir müssen priorisieren“, sagte er im Ausschuss für Umwelt und Technik, „sonst haben wir zu viele Projekte auf dem Tisch, die dann auf die lange Bank geschoben werden.“

Seit November schon weit gediehen: Radweg Sulgen -Mariazell. Archiv-Foto: rem

Vier Projekte mit Priorität

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Ebenfalls für das nächste und übernächste Jahr geplant sei der Radweg von Aichhalden über Heiligenbronn ins Interkommunale Gewerbegebiet Waldmössingen-Seedorf.

Hier soll der künftige Radweg einmal verlaufen. Die rote Linie zeigt etwa den Verlauf des bestehenden Feldwegs. Foto: geoportal bw

Das vierte Projekt sei die Strecke Hardt- St. Georgen. Diese Strecke geht zum Teil über Tennenbronner Gemarkung, weshalb Schramberg hier beteiligt ist.

Schramberg – Tennenbronn noch nicht vom Tisch

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Das Land hat das abgelehnt, weil die Strecke nicht ins RadNetz BW passe. Auch im Landesradwegeplan ist die Strecke nicht im vordringlichen Bedarf. Die erforderlichen vier Millionen Euro für den Radweg kann Schramberg aber nicht allein aufbringen.

Ein weiteres Projekt, das noch recht offen sei, sei der Heimbachradweg, den die Gemeinde Dornhan favorisiert und plant. Die Verbindung Hardt – Schramberg soll im städtischen Mobilitätskonzept betrachtet werden. Dasselbe gelte für eine Verbindung nach Lauterbach. Schließlich sei ganz neu im Gespräch eine Verbindung Tennenbronn – Windkapf – Hornberg.

Forstweg ist kein ausgewiesener Radweg

Auf Nachfrage von Emil Rode (Freie Liste) erläuterte Ginter, die neue Verbindung vom Tal über den Sonnenberg zum Steighäusle und Sulgen stehe nicht auf seiner Liste, weil es sich um einen Forstweg handle, den Radler auch nutzen können, aber eben kein klassischer Radweg sei.

Bis Jahresende werde dieser Weg fertig. Derzeit werde noch Holz abtransportiert und die Böschungen angelegt. Dann komme der Belag drauf.

Clemens Maurer: „Wir brauchen zu lange“

Ausführlich ging Clemens Maurer, CDU, auf den Bericht ein. Zunächst lobte er Ginter, der das Thema Radwege „Stück für Stück nach vorne“ treibe. Andererseits habe er sich gewundert, denn schon 2018 habe die CDU beantragt, die Stadt möge einen Bericht zum Sachstand vorlegen. Schon da habe seine Fraktion eine bessere Verbindung Talstadt – Sulgen gefordert. Lange sei nichts passiert.

Mitte 2020 habe der ehrenamtliche Radbeauftragte ein Konzept vorgestellt und dafür „viel Lob erhalten. Gunnar Link macht einen Super Job“, betonte Maurer. Schon damals habe die CU auch gefordert, man solle die Steige in den Blick nehmen. 2021 habe die Stadt dann ein Mobilitäts- statt eines Radwegekonzepts ins Spiel gebracht. „Wir haben es bis heute nicht.“

Jetzt gehe es wieder zurück, Radwege ohne Mobilitätskonzept. Es seien inzwischen fünf Jahre vergangen, klagte Maurer: „Wir brauchen einfach zu lange.“ Die Waldwegverbindung zwischen Tal und Sulgen reiche nicht. Die Steige sei die einzige beleuchtete Verbindung zwischen Tal und Sulgen. „Wir müssen die Steige so herrichten, dass sie für Radfahrer attraktiv wird.“ Er beantrage, dass das mit höchster Priorität verfolgt werde.

Noch im Bau: Der neue Holzabfuhrweg am Sonnenberg. Foto: him

Steige ist  Problemstrecke

Konrad Ginter erwiderte, das Mobilitätskonzept sei beauftragt. Fachbereichsleiter Bent Liebrich ergänzte, es habe fast ein Jahr gedauert, bis der Zuschussantrag genehmigt und dann 2022 der Auftrag erteilt werden konnte. Ein solches Konzept brauche etwa zwei Jahre. Das Radwegprogramm sei ein Zwischenschritt.
Ginter berichtete, die Steige sei mehrfach mit Fachleuten von Polizei und Verkehrsbehörde begangen worden.

Bei einer solchen Verkehrsschau habe man festgestellt, dass Bischofsmützen als Trennelement in der Fahrbahnmitte bei Stürzen für Fahrradfahrer gefährlich seien. Weil die Strecke kein Unfallschwerpunkt sei, sei Tempo 70 auf der geraden Strecke nicht angemessen, so die Experten. Die komplette Sperrung für Autos werde wegen der Anlieger nicht möglich sein.
Der Radweg durch den Wald werde für 99 Prozent der Radler in Ordnung sein, auch wenn er nicht asphaltiert werde, ist Ginter überzeugt.

Mirko Witkowski (SPD-Buntspecht) lobte die Priorisierung. Sie sei zuversichtlich, dass man mit dem Forstweg eine gute Lösung bekomme. Er plädierte für Tempo 70 an der Steige. Er hoffe, dass die neuen Regeln beim Verkehrsgesetz da den Kommunen mehr ermöglichen. Er sprach auch den dringenden Wunsch aus Lauterbach nach einer besseren Verbindung nach Schramberg an.

Gefahrenbegegnung vorprogrammiert: Mit dem Fahrrad auf dem Weg von Schramberg
nach Lauterbach entlang der L108. Auf dem Gehweg zu fahren ist verkehrswidrig, auf der
Straße zu fahren gefährlich. Foto: Manfred Haas

Auch bei Schramberg – Tennenbronn – St. Georgen bat er zu schauen, ob es nicht doch noch eine Chance gibt, den Synergieeffekt beim Kanalbau zu nutzen. Er fragte, in welchem Zeitraum die anderen Projekte eine Chance haben werden.
Ginter meint, erst ab 2026 werde er sich damit beschäftigen können, wenn die vier anderen Projekte abgeschlossen seien. Es hänge oft auch vom Grunderwerb ab. Da klemmt es offenbar bei der Strecke Hardt – St. Georgen.

Tempo 70 – geht doch

Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr versicherte, die Verwaltung mache auch bei den nicht priorisierten Vorhaben weiter, etwa bei einer Machbarkeitsstudie für den Heimbachtalweg.
Thomas Brugger (CDU) hakte beim Thema Tempo 70 an der Steige nach und wollte wissen, ob die Stadt das nicht selbst entscheiden dürfe.

Ginter erinnerte an das Nein der Verkehrsschau. Doch Fachbereichsleiter Matthias Rehfuß erklärte, das Gesetz besage, die Verkehrsschau ist zu beteiligen, aber die Verkehrsbehörde ist an deren Votum nicht gebunden. Daraufhin kündigte Eisenlohr an, die Stadt werde nun prüfen, ob sie Tempo 70 einrichten kann, und es gegebenenfalls auch machen.

Brugger bat, auch die Strecke Talstadt – Hardt im Blick zu behalten, die Gehwege links und rechts könne man vielleicht verbreitern. Ginter verwies darauf, das sei eine Landstraße, da habe Schramberg keine Möglichkeit etwas zu machen.

Tennenbronn: weiter kämpfen

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Tennenbronns Ortsvorsteher Manfred Moosmann bezeichnete das Radfahren auf der Landstraße L 175, der Strecke von Schramberg über Tennenbronn nach St. Georgen also, als „sehr gefährlich“. Wenn die Stadt insgesamt nicht weiterkomme, sei zumindest das Stück vom Ortsende bis zur Firma Schneider anzugehen. Da gebe es teilweise bereits einen Trampelpfad, „vielleicht ist ja mit wenigen Mitteln hier etwas zu machen.“

Schwierig: Mit dem Rad zur Firma Schneider. Foto: him

Oskar Rapp (Freie Liste) fragte nach der Verbindung Hardt – Tennenbronn und wollte wissen, ob nicht wenigstens ein Radstreifen möglich wäre. Dafür sei die Fahrbahnbreite nicht ausreichend, entgegnete Ginter. Ein Ausbau sei an der Straße wegen der steilen Böschungen kaum möglich. Rapp: „Habs befürchtet…“

Volker Liebermann (ÖDP) fand eine Beleuchtung eines Radwegs in der Nacht sei überflüssig. Das Thema Schramberg -Sulgen werde schon lange diskutiert, er halte die Waldweglösung für brauchbar. Die Steige zu erklimmen sei mit einem normalen Rad „heftig“. Im Wald werde es möglicherweise leichter.

Bei der Abstimmung fragte Eisenlohr, ob die Steige „mit höchster Priorität“ angegangen werden solle, wie von Maurer gewünscht. Sieben Stimmen gabs dafür, zwei Enthaltungen und ein nein.

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