back to top
...
    NRWZ.deSchrambergRadweg Sulgen-Mariazell im Rat: Es geht weiter

    Radweg Sulgen-Mariazell im Rat: Es geht weiter

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    Beifall von den Zuschauern, das erleben die Schramberger Gemeinderätinnen und Räte eher selten. Beim Beschluss zum Radweg Sulgen –Mariazell klatschten einige anwesende Mitglieder der Bürgerinitiative, die sich für diesen Radweg seit einigen Jahren einsetzt.  Der Gemeinderat hatte die vorgestellten Machbarkeitsstudie gutgeheißen und die Verwaltung beauftragt, das Radwegprojekt weiter voranzutreiben.

    Der Abteilungsleiter Tiefbau Horst Bisinger hatte zunächst erläutert, dass der Radweg “wichtig für die Radfahrer“ sei. Man müsse unterscheiden zwischen touristischen und anderen Radwegen. Wer  beruflich  oder auf dem Weg zur Schule unterwegs sei, der wolle schnelle Radwegverbindungen  an der Straße entlang.  Auch sollte es wenig Querungen geben. Das habe auch das Landratsamt Rottweil vorgegeben.

    Bisinger beschrieb auch die Zuschüsse von Bund, Land und Kreis, die bestenfalls den Löwenanteil des Projektes finanzieren würden. Von den geschätzten 2,8 Millionen Euro blieben am Ende noch etwa 600.000 Euro für die Stadt.

    Heiko Richter und Johannes Rau vom Büro Gauss Ingenieurtechnik in Rottenburg hatten das Konzept ausgearbeitet, das laut Richter „noch einige Knackpunkte“ beinhalte. Rau zeigte den vorgeschlagenen Verlauf des „fahrbahnbegleitenden“ Radwegs auf der Talseite entlang der Kreisstraße. Die Bürgerinitiative und der städtische Radbeauftragte Gunnar Link hätten der Trasse zugestimmt. In Sulgen haben die Planer eine Alternativroute  vorgeschlagen. Auch beim Deisenhof gäbe es eine weitere Variante.

    Problematisch sind noch fünf Engstellen bei bestehenden Häusern an der Kreisstraße. Da seien die eigentlich vorgeschriebenen Mindestabstände zum Schutz der Radfahrer kaum einzuhalten. Man hoffe aber, dafür Lösungen zu finden.  Die Planer glauben, falls es keine unvorhergesehenen Hindernisse gibt, könnte der Radweg bis 2024 fertig sein.

    Auch durch Schönbronn soll der Radweg führen. Archiv-Foto: him

    Lebhafte Diskussion zu Sachfragen

    Die Engstellen spielten auch in der anschließenden Diskussion eine Rolle, weil sie die Planung und den Bau anspruchsvoller machten, so ein Rat. Die Fraktion SPD/Buntspecht begrüßte die Planung generell. Thomas Brantner (CDU) wies darauf hin das einmal von 2,1, ein andermal von 2,8 Millionen Euro Kosten die Rede sei. Dies sei darauf zurückzuführen, dass bei der zweiten Zahl auch der Grunderwerb dabei sei, so Bisinger.

    Ob es teurer werden, könne weil noch etliche Fragen offen seien, wollte Udo Neudeck (Freie Wähler) wissen. Bisinger erklärte, es sei eine sehr gute der Kostenschätzung, die auf Erfahrungswerten vergleichbarer Projekte beruhe. Bernd Richter (ÖDP) bat, darauf zu achten, dass der Radweg nicht unterhalb der  Straßenoberfläche  verlaufe, weil sonst Radfahrer nachts vom Gegenverkehr geblendet würden.

    Achim Bendigkeit (Freie Liste) fragte, was mit den Parkplätzen in der Mariazeller Straße passieren solle, denn bei einem Schutzstreifen werde das Parken ja unmöglich. Deshalb habe man die Alternativtrasse auf dem Sulgen vorgeschlagen, so die Planer. Bisinger verwies auf die geplante Osttangente, dann werde auch die Mariazeller Straße entlastet.  

    Jürgen Reuter (Aktive Bürger) meinte, in Mariazell sollte der Radweg  bis zur Ortsgrenze zu Weiler weitergeplant werden, um Anschluss an den Radweg nach Weiler zu bekommen. Jürgen Kaupp (CDU) fragte nach dem gesamtstädtischen Radwegekonzept. „Wir haben es im Blick“, so Bisinger und Oberbürgermeister Dorothee Eisenlohr ergänzte, das sei „wirklich wichtig. Wir sind dran“.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

    Beiträge

    Dolomiti-Eigentümer klagt gegen Abrissverfügung

    Eine schlechte Nachricht hatte Matthias Rehfuß am Ende der öffentlichen Gemeinderatssitzung. Der Fachbereichsleiter Recht und Sicherheit musste mitteilen, dass der Eigentümer des ehemaligen Dolomiti...

    Zollfahnder im Rathaus

    Ermittlungen wegen Schwarzarbeit haben zu einer Durchsuchung im Schramberger Rathaus geführt. Vergangene Woche waren Zollfahnder der Abteilung Finanzkontrolle Schwarzarbeit vor Ort. Dabei gehe es...

    Schramberg drohen magere Jahre

    Eine Haushaltseinbringung ohne Haushaltsrede – das geschieht äußerst selten. Die Haushaltsrede des Oberbürgermeisters oder der Oberbürgermeisterin ist eigentlich der Kern der Haushaltsberatungen. Darin legt...

    Kunst verbindet

    Fünf Künstlerinnen und Künstler haben sich zusammengetan und zeigen ihre Werke in der Vorweihnachtszeit in Schramberg. Im früheren Quickschuhmarkt an der Steige haben sie...

    Stadt bittet Raser zur Kasse

    Die Anschaffung mehrerer stationärer Messanlagen und des mobilen Messfahrzeugs lohnt sich in zweierlei Hinsicht. Davon ist Fachbereichsleiter Matthias Rehfuß überzeugt. Zum einen hätte die...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Nächster Meilenstein beim Glasfaserausbau

    Der Landkreis Rottweil macht einen großen Schritt in Richtung Gigabitgesellschaft: Mit einem Zuwendungsbescheid in Höhe von 28 Millionen Euro unterstützt der Bund ein weiteres...

    Kran donnert gegen Brücke: 550.000 Euro Schaden

    Massive Verkehrsbehinderungen - nicht durch Schneefall, sondern durch einen Mobilkran. Ein solcher blieb am Freitag an einer Brücke über die B27 bei Dotternhausen hängen.Update,...

    Dolomiti-Eigentümer klagt gegen Abrissverfügung

    Eine schlechte Nachricht hatte Matthias Rehfuß am Ende der öffentlichen Gemeinderatssitzung. Der Fachbereichsleiter Recht und Sicherheit musste mitteilen, dass der Eigentümer des ehemaligen Dolomiti...

    Zollfahnder im Rathaus

    Ermittlungen wegen Schwarzarbeit haben zu einer Durchsuchung im Schramberger Rathaus geführt. Vergangene Woche waren Zollfahnder der Abteilung Finanzkontrolle Schwarzarbeit vor Ort. Dabei gehe es...

    Schramberg drohen magere Jahre

    Eine Haushaltseinbringung ohne Haushaltsrede – das geschieht äußerst selten. Die Haushaltsrede des Oberbürgermeisters oder der Oberbürgermeisterin ist eigentlich der Kern der Haushaltsberatungen. Darin legt...

    Sterbefälle, Geburten, Eheschließungen: die Familiennachrichten für Oktober 2024

    Hier veröffentlichen wir die uns von den Standesämtern im Landkreis Rottweil und von unseren Lesern zur Verfügung gestellten Informationen zu den Geburten, Eheschließungen und...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Das interessiert heute

    Beifall von den Zuschauern, das erleben die Schramberger Gemeinderätinnen und Räte eher selten. Beim Beschluss zum Radweg Sulgen –Mariazell klatschten einige anwesende Mitglieder der Bürgerinitiative, die sich für diesen Radweg seit einigen Jahren einsetzt.  Der Gemeinderat hatte die vorgestellten Machbarkeitsstudie gutgeheißen und die Verwaltung beauftragt, das Radwegprojekt weiter voranzutreiben.

    Der Abteilungsleiter Tiefbau Horst Bisinger hatte zunächst erläutert, dass der Radweg “wichtig für die Radfahrer“ sei. Man müsse unterscheiden zwischen touristischen und anderen Radwegen. Wer  beruflich  oder auf dem Weg zur Schule unterwegs sei, der wolle schnelle Radwegverbindungen  an der Straße entlang.  Auch sollte es wenig Querungen geben. Das habe auch das Landratsamt Rottweil vorgegeben.

    Bisinger beschrieb auch die Zuschüsse von Bund, Land und Kreis, die bestenfalls den Löwenanteil des Projektes finanzieren würden. Von den geschätzten 2,8 Millionen Euro blieben am Ende noch etwa 600.000 Euro für die Stadt.

    Heiko Richter und Johannes Rau vom Büro Gauss Ingenieurtechnik in Rottenburg hatten das Konzept ausgearbeitet, das laut Richter „noch einige Knackpunkte“ beinhalte. Rau zeigte den vorgeschlagenen Verlauf des „fahrbahnbegleitenden“ Radwegs auf der Talseite entlang der Kreisstraße. Die Bürgerinitiative und der städtische Radbeauftragte Gunnar Link hätten der Trasse zugestimmt. In Sulgen haben die Planer eine Alternativroute  vorgeschlagen. Auch beim Deisenhof gäbe es eine weitere Variante.

    Problematisch sind noch fünf Engstellen bei bestehenden Häusern an der Kreisstraße. Da seien die eigentlich vorgeschriebenen Mindestabstände zum Schutz der Radfahrer kaum einzuhalten. Man hoffe aber, dafür Lösungen zu finden.  Die Planer glauben, falls es keine unvorhergesehenen Hindernisse gibt, könnte der Radweg bis 2024 fertig sein.

    Auch durch Schönbronn soll der Radweg führen. Archiv-Foto: him

    Lebhafte Diskussion zu Sachfragen

    Die Engstellen spielten auch in der anschließenden Diskussion eine Rolle, weil sie die Planung und den Bau anspruchsvoller machten, so ein Rat. Die Fraktion SPD/Buntspecht begrüßte die Planung generell. Thomas Brantner (CDU) wies darauf hin das einmal von 2,1, ein andermal von 2,8 Millionen Euro Kosten die Rede sei. Dies sei darauf zurückzuführen, dass bei der zweiten Zahl auch der Grunderwerb dabei sei, so Bisinger.

    Ob es teurer werden, könne weil noch etliche Fragen offen seien, wollte Udo Neudeck (Freie Wähler) wissen. Bisinger erklärte, es sei eine sehr gute der Kostenschätzung, die auf Erfahrungswerten vergleichbarer Projekte beruhe. Bernd Richter (ÖDP) bat, darauf zu achten, dass der Radweg nicht unterhalb der  Straßenoberfläche  verlaufe, weil sonst Radfahrer nachts vom Gegenverkehr geblendet würden.

    Achim Bendigkeit (Freie Liste) fragte, was mit den Parkplätzen in der Mariazeller Straße passieren solle, denn bei einem Schutzstreifen werde das Parken ja unmöglich. Deshalb habe man die Alternativtrasse auf dem Sulgen vorgeschlagen, so die Planer. Bisinger verwies auf die geplante Osttangente, dann werde auch die Mariazeller Straße entlastet.  

    Jürgen Reuter (Aktive Bürger) meinte, in Mariazell sollte der Radweg  bis zur Ortsgrenze zu Weiler weitergeplant werden, um Anschluss an den Radweg nach Weiler zu bekommen. Jürgen Kaupp (CDU) fragte nach dem gesamtstädtischen Radwegekonzept. „Wir haben es im Blick“, so Bisinger und Oberbürgermeister Dorothee Eisenlohr ergänzte, das sei „wirklich wichtig. Wir sind dran“.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]