Radbeauftragter Link wieder gewählt
Dickes Lob von der Verwaltung
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Die Wertschätzung für seine Arbeit sei groß, betonte Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr, als es im Gemeinderat um die Wiederwahl des ehrenamtlichen Radbeauftragten Gunnar Link ging. Dass sie Recht hatte, zeigte das Wahlergebnis: einstimmig wiedergewählt.
Schramberg. Der Waldmössinger Link amtiert seit 2017. Im Jahr 2020 hat ihn der Rat wiedergewählt, nun war die erneute Verlängerung (über)fällig. Vor seiner ersten Wahl hatte die Ratsmehrheit die Schaffung des Amtes zunächst abgelehnt. Die Verwaltung hatte argumentiert, man brauche einen Radbeauftragten als Bindeglied zwischen Verwaltung und Bürgerschaft nicht.
Start mit Verzögerung
Als dann die Gruppe Buntspecht, die Link vorgeschlagen hatte, etwa ein halbes Dutzend Anfragen an die Verwaltung richtete, die alle nicht ausreichend oder gar nicht beantwortet wurden, waren auch die zuvor skeptischen Rätinnen und Räte überzeugt. Inzwischen spricht nicht nur OBin Eisenlohr von einem „echten Glücksfall“. Sie betonte, Link arbeite ehrenamtlich ohne Entschädigung.
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Berater und Vermittler
Vor seiner Wiederwahl zeigte Link in einer kurzen Präsentation, womit er sich als Radbeauftragter beschäftigt. Er prüft frühzeitig Bebauungspläne und schaut, ob es Verbesserungsbedarf gibt. Wenn sie Radwege planen, beziehen ihn die Tiefbauer ein. Schließlich sei er Ansprechpartner für die Verwaltung und die Bürgerschaft bei allen das Radfahren betreffenden Fragen. „Die Zusammenarbeit mit Bauhofleiter Steffen Auber und Tiefbau-Abteilungsleiter Konrad Ginter klappt wunderbar“, so Link.
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Beim Ausbau der Mariazeller Straße sei er eingebunden. Er organisiere das Stadtradeln und mache auch manchmal utopische Vorschläge, etwa für den Ausbau der Heiligenbronner Straße mit zwei Kreisverkehren.
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In Sulgen habe er angeregt, eine Rad-Reparaturstation zu installieren. „Leider wurde schon zwei Mal das Werkzeug geklaut.“ Wie Radler, Fußgänger und Autofahrer an der Bärenkreuzung sicher unterwegs sein könnten, beschäftige ihn schon lange. An ein schönes Ergebnis, an dem er beteiligt war, erinnerte Link abschließend: den Radweg von Sulgen nach Mariazell. Für seinen Vortrag bekam er herzlichen Applaus.
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Konstruktive Vorschläge
In der Vorlage für den Gemeinderat lobt Konrad Ginter die bisherige Arbeit des Radbeauftragten: Link übe sein Amt nach wie vor mit sehr viel Engagement aus. Er habe „immer wieder sehr gute und konstruktive Vorschläge aus der Sicht des Radfahrers eingebracht“ und diene bei Projekten als Vermittler zwischen den einzelnen Interessensgruppen. „Die Verwaltung wurde durch seine Mitarbeit in Bezug auf den Radverkehr sehr sensibilisiert, und bei allen Planungen wird der Radverkehr inzwischen mitgedacht“, schreibt Ginter.
In der Sitzung lobte Eisenlohr, Link sei „extrem offen“ und habe große Fachkenntnis. Es gelinge ihm, dies dem Team dank seiner offenen Art sehr gut zu vermitteln. Das hat alle Rätinnen und Räte überzeugt.