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Postbank: Ab Dezember geht in Schramberg-Sulgen nichts mehr

Die Zeiten, wo man mit dem Postbankbüchle überall in Deutschland und in vielen anderen Ländern problemlos Geld bei einer Post abheben konnte, die sind lange vorbei.  Jetzt schränkt die Bank, die seit einigen Jahren zum Deutsche-Bank-Konzern gehört, ihre Dienste weiter ein. Ab dem 2. Dezember werden Kunden der Postbank keine einfachen Bankdienstleistungen wie Überweisungen oder Geldeinzahlen mehr in Schramberg-Sulgen erledigen können. In Schramberg -Tal wird es bis Ende Juni weiter möglich sein, wie der dortige Betreiber richtig stellt.

Schramberg. Die Postbank hat den Betreibern der Partnerfilialen der Deutschen Post in Sulgen Mitte und an der Bahnhofstraße gekündigt. Wie der Betreiber der Partnerfiliale an der Bahnhofstraße betont, dort allerdings erst Mitte 2025. (Ein Sprecher der Postbank hatte der NRWZ schriftlich mitgeteilt, bei beiden Partnerfilialen würden die Verträge zum 1. Dezember enden. Dies ist offenbar falsch, wir bitten um Entschuldigung.)  Wer dann noch solche Dienstleistungen in Anspruch nehmen möchte, muss nach Rottweil oder Villingen fahren.

Diese Partnerfilialen betreiben beispielsweise Lebensmitteleinzelhändler, Kioskbetreiber oder Getränkemärkte. Aus diesen möchte sich die Postbank im Laufe des nächsten Jahres komplett zurückziehen. Zur Begründung schreibt ein Sprecher der Postbank: „Wir überprüfen regelmäßig das Netz dieser Partnerfilialen mit Bankdienstleistungen in Bezug auf Kundenverkehr, Produktnutzung und Kosten.“

Die Post in Sulgen Mitte…

Geändertes Kundenverhalten

Dabei habe sein Unternehmen schon länger beobachtet, dass Kundinnen und Kunden ihre Bankgeschäfte zunehmend online erledigen und immer häufiger bargeldlos zahlen. Das habe sich durch die Corona-Pandemie nochmal verstärkt.

„Diese Veränderungen führen dazu, dass Kundinnen und Kunden die Bankdienstleistungen in den Filialen weniger stark nachfragen.“

Bargeld an der Tanke und beim Discounter

Um  kostenlos Bargeld abzuheben, biete die Postbank andere Möglichkeiten, etwa über eigene Bankautomaten oder die der Cash-Group, zu der die Deutsche Bank, die Commerz- und die Hypovereinsbank gehören.

Außerdem böten sämtliche Shell Tankstellen und eine Reihe von Einzelhandelsunternehmen, die Möglichkeit, sich Bargeld zu besorgen. So habe man weiter „eines der dichtesten Netze in Deutschland“, so der Postbanksprecher.

Das Problem: Die nächste Shell-Tankstelle oder Cash-Group Bank wäre in Villingen oder Rottweil. In den Einzelhandelsgeschäften beträgt die Obergrenze 200 Euro. Hebt man Geld an anderen Automaten ab, kostet das Gebühren.

und die Postfiliale in der Bahnhofstraße. Fotos: him

Umsteigen aufs Telefon- oder Online-Banking

Für Überweisungen rät der Postbanksprecher, sich aufs Online-Banking umzustellen. „Für Menschen, die keine Filiale in der Nähe haben und die kein Online- oder Smartphone-Banking betreiben wollen, bietet die Postbank Girobriefumschläge an“, so der Sprecher weiter.

Girobriefumschläge seien bereits an die Kontoführung adressierte und frankierte Kuverts, mit denen man beleghafte Überweisungsvordrucke einfach in den nächsten Briefkasten werfen kann. Eine weitere Möglichkeit sei auch das kostenlose Telefonbanking an. „Dafür benötigt man kein Smartphone. Ein gewöhnliches Telefon genügt.“

Eine Nachfrage, ob der bisher an der Postfiliale an der Bahnhofstraße weiter im Betrieb bleiben wird, wenn in der Partnerfilialen der Deutschen Post keine Postbankdienstleistungen mehr angeboten werden, hat der Sprecher bislang noch nicht beantwortet.

Ob der Bankautomat erhalten bleibt? Foto: him

Info: Unter www.postbank.de/geldautomaten finden Postbankkunden neben den Geldautomaten der Postbank auch die Geräte der Cash Group-Partner. Filialen der Postbank mit SB-Geräten gibt es etwa in Rottweil, Königstraße 12 und Villingen-Schwenningen, Benediktinerring 1-3.

 

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