Eine Petition auf der Plattform Change. Org wendet sich gegen den Bau von bis zu fünf Windkraftanlagen im Waldgebiet Feurenmoos zwischen Eschbronn-Mariazell, Hardt und Sulgen. „Wir fordern einen sofortigen Stopp dieses Pilotprojekts, bis alle Risiken für Mensch, Natur und Umwelt umfassend geklärt sind. Es muss sichergestellt werden, dass unsere Lebensgrundlagen und unser einzigartiger Lebensraum Vorrang vor kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen haben.“ Die Stadtwerke Tübingen haben bereits Pachtvorverträge mit dem Grundeigentümer geschlossen und messen derzeit die Windhöffigkeit in dem Gebiet.
Schramberg. Der oder die Initiatoren schreiben von „gigantischen Windkraftanlagen mit einer Höhe von 285 Meter im Feurenmoos“, die „inmitten unserer herrlichen Schwarzwaldlandschaft errichtet werden“. Das Gebiet sei “für seine natürliche Schönheit, seine Bedeutung als Erholungsraum und als Lebensraum zahlreicher geschützter Tierarten bekannt“.
Von PFAS bis Rotorbränden
Anschließend führen sie zahlreiche Argumente gegen die Anlagen ins Feld: Sie reichen von der Gefahr für die Trinkwasserversorgung wegen PFAS, die von den Rotorblättern ausgehe bis zur Gefahr von Windradbränden. Außerdem befürchten die Windkraftgegner gesundheitliche Schäden durch Lärm und Infraschall, sie kritisieren, dass anders als in Rottweil der Mindestabstand zu Wohngebieten nicht 1000 Meter betrage.
Der Bau der Windkraftanlagen würde nicht nur „große Flächen des Waldes, sondern auch Moorflächen unwiederbringlich zerstören“. Sie halten das Feurenmoos für ungeeignet, weil der Ertrag dort „äußerst gering“, sei. Sie befürchten weiter, dass die Immobilien an Wert verlieren und die Lebensqualität und der Tourismus leiden würden.
Bisher haben knapp 1000 Personen die Petition unterschrieben. Wer die Petition gestartet hat, ist nicht zu erkennen. Die NRWZ hat die Stadtwerke Tübingen um eine Stellungnahme gebeten, die wir hier anfügen werden. Auf der Homepage der Stadtwerke Tübingen finden sich schon jetzt die Details zu den Plänen.
Hier werden auch einige der angeführten Argumente aus der Petition aufgegriffen und widerlegt. So seien weder negative Auswirkungen auf den Tourismus noch auf die Immobilienpreise durch Windkraftanlagen belegbar.