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    OneCoin: Irina Dilkinska an USA ausgeliefert

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    New York. Eine der bulgarischen Top- Managerinnen von OneCoin und engsten Mitarbeiterinnen von Ruja Ignatova, Irina Dilkinska, sitzt seit gestern in den USA in Haft. Das Justiz-Department hat am Dienstag  mitgeteilt, die Frau sei  gestern von Bulgarien an die USA ausgeliefert worden. Sie soll noch heute Richterin Sarah Netburn vorgeführt werden.

    Die Chefin der „Abteilung für rechtliche Fragen und Compliance“ bei OneCoin werde im Zusammenhang mit dem OneCoin Betrugssystem des Betrugs und der Geldwäsche beschuldigt, heißt es in der Anklageschrift.

    U.S. Anwalt Damian Williams erklärte, Dilkinska habe es mutmaßlich OneCoin ermöglicht, „Millionen von Dollar an illegalen Erträgen über Scheinfirmen zu waschen“.  Sie habe dazu beigetragen, „ein weitreichendes System mit Millionen von Opfern und Milliarden von Dollar an Verlusten aufrechtzuerhalten, und sie wird nun für ihre mutmaßlichen Verbrechen vor Gericht gestellt.“

    Pressemitteilung DOJ vom 21. März 2023 Screenshot: him

    Zusammenarbeit mit Mark Scott

    Der stellvertretende FBI-Direktor Michael J. Driscoll erläutert, Dilkinska habe Mark Scott geholfen, etwa 400 Millionen Dollar an OneCoin-Erlösen zu waschen. „Als sie von Scotts Verhaftung erfuhr, vernichtete sie außerdem belastende Dokumente und schickte einem anderen Mitverschwörer belastende Nachrichten.“

    In der Pressemitteilung des DOJ wird erläutert, wie Dilkinska zusammen mit Mark Scott die OneCoin Einnahmen gewaschen haben soll. Etwa 400 Millionen Dollar waren in Funds auf den Cayman Islands gelangt. Die Crypto-Queen Ruja Ignatova wiederum hatte Zugang zu diesem Fenero-Fund.

    Ein seltenes Bild der jetzt Festgenommenen: Irina Dilkinska (vorne rechts) auf einer Geburtstagsparty für Ruja Ignatova im Mai 2016. Archiv: him

    Verräterische Textnachrichten für Konstantin Ignatov

    Als Dilkinska erfuhr, dass Scott im September 2018 festgenommen worden war, habe sie sie belastende Dokumente verbrannt. Außerdem habe sie Konstantin Ignatov eine Textnachricht mit einem Link zu einem Zeitungsartikel über die Verhaftung geschickt und dann eine Reihe von Texten darunter geschrieben: „See this!!!!!“; „Something is going on!!!!!“; und „If this is true I need the mega lawyers for whom [co conspirator Frank Schneider] was talking!!!“ (Schau dir das an, da passiert grade was. Wenn das stimmt, dann brauche ich die Mega-Rechtsanwälte, von denen Frank Schneider gesprochen hat.)

    Konstantin Ignatov, der Bruder von Ruja Ignatova, sitzt bekanntlich seit März 2019 in US-Gewahrsam. Er hat im Prozess gegen Mark Scott im November 2019 als Zeuge der Anklage ausgesagt. Frank Schneider war Ruja Ignatovas Sicherheitschef. Der ehemalige Mitarbeiter des Luxemburger Geheimdienstes wartet im Hausarrest in Frankreich auf seine Auslieferung an die USA.

    Dilkinska ist 41 Jahre alt, sie muss sich nun wegen Betrugs und wegen Geldwäsche verantworten. Ihr drohen bis zu 40 Jahre Haft in den USA.

    Update 22. März: Bei ihrer Anhörung vor Richterin Netburn erklärte Dilkinska sich in beiden Anklagepunkten für „nicht schuldig“. Sie kam mit ihrem Einverständnis in Untersuchungshaft. Ein erster Gerichtstermin soll am 6. April stattfinden.

     

    Irina Dilkinska (links) bei einem OneCoin-Ereignis in Macau mit Sebastian Greenwood, der demnächst sein Strafmaß erfahren wird. Foto: Archiv es

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    Gawanus
    Gawanus
    1 Jahr her

    Was stimmt hier nicht? OneCoin gibt es noch immer, das gesamte Kapital ist vorhanden. Die Seite wurde modernisiert und aufgewertet. Die Coins können demnächst auf eine öffentliche ERC20 Blockchain transferiert werden, falls man das wünscht. Wenn das alles wirklich Betrug wäre, warum wird es nicht „abgedreht“?

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Ein seltenes Bild der jetzt Festgenommenen: Irina Dilkinska (vorne rechts) auf einer Geburtstagsparty für Ruja Ignatova im Mai 2016. Archiv: him

    Verräterische Textnachrichten für Konstantin Ignatov

    Als Dilkinska erfuhr, dass Scott im September 2018 festgenommen worden war, habe sie sie belastende Dokumente verbrannt. Außerdem habe sie Konstantin Ignatov eine Textnachricht mit einem Link zu einem Zeitungsartikel über die Verhaftung geschickt und dann eine Reihe von Texten darunter geschrieben: „See this!!!!!“; „Something is going on!!!!!“; und „If this is true I need the mega lawyers for whom [co conspirator Frank Schneider] was talking!!!“ (Schau dir das an, da passiert grade was. Wenn das stimmt, dann brauche ich die Mega-Rechtsanwälte, von denen Frank Schneider gesprochen hat.)

    Konstantin Ignatov, der Bruder von Ruja Ignatova, sitzt bekanntlich seit März 2019 in US-Gewahrsam. Er hat im Prozess gegen Mark Scott im November 2019 als Zeuge der Anklage ausgesagt. Frank Schneider war Ruja Ignatovas Sicherheitschef. Der ehemalige Mitarbeiter des Luxemburger Geheimdienstes wartet im Hausarrest in Frankreich auf seine Auslieferung an die USA.

    Dilkinska ist 41 Jahre alt, sie muss sich nun wegen Betrugs und wegen Geldwäsche verantworten. Ihr drohen bis zu 40 Jahre Haft in den USA.

    Update 22. März: Bei ihrer Anhörung vor Richterin Netburn erklärte Dilkinska sich in beiden Anklagepunkten für „nicht schuldig“. Sie kam mit ihrem Einverständnis in Untersuchungshaft. Ein erster Gerichtstermin soll am 6. April stattfinden.

     

    Irina Dilkinska (links) bei einem OneCoin-Ereignis in Macau mit Sebastian Greenwood, der demnächst sein Strafmaß erfahren wird. Foto: Archiv es

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