Besonders der Kulturbereich leidet unter der nun sei einem Jahr herrschenden Pandemiebedingungen. Keine Konzerte, keine Theateraufführungen, die Kinosäle, Galerien und Museen geschlossen. Bis auf eine kurze Phase im Sommer hat das Corona-Virus die Kulturszene stillgelegt.
Um den Theatern, die im Rahmen des Theaterring-Programms in Schramberg gastieren wollten, wenigstens ein wenig Unterstützung bieten zu können, hat die Stadt einen Zuschussantrag beim Bund gestellt. Das, so Fachbereichsleiterin Susanne Gwosch im Verwaltungsausschuss, sei über die Inthega geschehen. Die Inthega ist die Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen, in der Schramberg Mitglied ist.
„Ende Januar haben wir 35.000 Euro für die Stadt und für die Künstler aus dem ‚Neustart‘-Programm des Bundes erhalten“, so Gwosch. Damit sollen Einnahmeausfälle etwa wegen der Corona-Abstandsregeln bei den Veranstaltern ausgeglichen werden. Außerdem könne die Stadt nun 40 Prozent der Honorare, maximal aber 2500 Euro an die Künstlerinnen und Künstler überweisen, deren Auftritte ausfallen mussten.
Theaterringprogramm steht, eigentlich
Die Leiterin des Theaterrings Claudia Schmid hat zwar das neue Theaterring-Programm zusammengestellt. Ab wann aber im Bärensaal oder im Subiaco wieder Theatergastspiel und Kleinkunstauftritte stattfinden können? „Ich denke, solche Veranstaltungen werden wohl als letzte wieder möglich sein.“ Die Künstlerinnen und Künstler hofften sehr auf Schnell- und Selbsttests. Diese würden die Besucherinnen und Besucher vor einem Theater- oder Konzertabend machen. „Aber ob es so kommt?“
Beim neuen Programm habe sie etliche bereits für die laufende Spielzeit angekündigte Abende nochmals aufgenommen. Das sei den betroffenen Künstlerinnen und Künstlern wichtig gewesen, auch um Planungssicherheit zu haben. Aber Werbung machen möchte sie noch nicht, dazu sei die Lage einfach zu unsicher. „Nach Ostern weiß man hoffentlich mehr.“
Oper ohne Publikum?
Schmid ist wegen der nächsten Veranstaltung im Bärensaal, der Oper „Ein Sommernachtstraum“, in Verhandlungen mit dem Theater Pforzheim. Wie soll das Orchester platziert werden, kommt eine kleinere Besetzung? Welche Abstände wären einzuhalten? Schwierige Fragen. „Wenn ich für das Orchester den halben Bärensaal brauche und für das Publikum kein Platz bleibt, macht es auch keinen Sinn“, so Schmid.