back to top
...
    NRWZ.deSchrambergNeue Festhalle in Tennenbronn: Standortentscheidung nächste Woche

    Neue Festhalle in Tennenbronn: Standortentscheidung nächste Woche

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    SCHRAMBERG – Von „Bauchschmerzen“ war die Rede, von „schwerer Entscheidung“. Doch am Ende ließen sich auch die Ausschussmitglieder, die bisher wie Reinhard Günter für den Altstandort waren, überzeugen und stimmten für die  „Schiltachaue“ als neuem Standort für eine Sport- und Festhalle in Tennenbronn: „Das ist der bessere Standort“, so Günter.

    Warum das so ist, hatte Fachbereichsleiter Rudolf Mager noch einmal dem Aussschuss für Umwelt und Technik (AUT) erläutert. Mehrere Fachbüros hatten zusammen eine Machbarkeitsstudie verfasst, in der die Vor- und Nachteile der drei, besser vier Möglichkeiten erörtert wurden: Städtebauliche, rechtliche, finanzielle und besitztechnische. So wäre zwar der Altstandort sowohl bei einer Sanierung als auch bei einem Neubau städtebaulich sehr geeignet, aber das Lärm- und Parkplatzproblem nicht lösbar.

    Der Standort im Eichbachareal wäre zwar „städtebaulich sehr reizvoll“, so Mager. „Aber die erforderlichen Grundstücke sind nicht verfügbar.“ Beim Dorfweiher habe es anfangs das Grundstücksproblem gegeben. Aber die Verwaltung habe auf Wunsch der Freien Liste untersucht, ob nicht auf städtischem Gelände eine Lösung möglich wäre.

    Große Lösung in der Schiltachaue

    Mit der Umgestaltung des Dorfweihers zu einer Schiltachaue, mit der Betrachtung des gesamten Areals bis in den Kurdobel und zum Bauhof könne man den Bereich „aufräumen und ordnen“, so Mager. Eine Großinvestition wie der Hallenbau helfe dabei.

    Rudolf Mager (rechts) erläutert in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik die Pläne für die Schiltachaue. Foto: him

    Zu überlegen sei beispielsweise, die touristischen Attraktionen im Kurdobel weiter nach unten Richtung Schiltachaue zu verlagern und zu konzentrieren. Im oberen Bereich könnten dann Wohnbauplätze entstehen. Der immer wieder verlandende Dorfweiher soll nach den neuen Plänen aufgegeben und durch eine Auenlandschaft ersetzt werden. Die Kosten für die Revitalisierung schätzt Mager auf 1,1 Millionen Euro – wovon aber 85 Prozent gefördert würden. Planerisch müsse viel parallel gearbeitet werden, so Mager: Die Zufahrt zum Gelände, das Gebäude, der Bebauungsplan, die Zukunft der Wasserkraft.

    In der Diskussion meinte Patrick Fleig (CDU), er sei bisher ein Befürworter des Altstandorts gewesen, aber das Projekt Schiltachaue verdiene „breite Zustimmung“, es sei „alternativlos“. Auch Reinhard Günter (SPD/Buntspecht) war „über Jahre ein Verfechter des Altstandortes“, müsse sich aber dem Druck der Lärmproblematik beugen. Das Lärmproblem sei in der Schiltachaue leichter zu lösen, so Mager, schon weil es weiter von der Wohnbebauung weg liege.

    Josef Günter (SPD/Buntspecht fragte nach der Hochwassergefahr. „Die Halle liegt nicht im Bereich eines hundertjährigen Hochwassers“, versicherte Mager. Das sei eine lösbare Aufgabe. Jürgen Kaupp (CDU) fragte nach Fördermitteln. Die Stadt werde Zuschüsse aus dem „Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum“ beantragen, kündigte OB Thomas Herzog an. „Dafür müssen wir aber erst noch die Planung weiter vorantreiben.“ Einstimmig empfahl der AUT dem Gemeinderat die Schiltachaue als neuen Standort  für eine Halle in Tennenbronn.

    Info: Ein Hallenförderverein soll wahrscheinlich auch in Tennenbronn gegründet werden. CDU Stadtrat Kaupp erinnerte daran, dass ein solcher Verein in Waldmössingen immerhin zehn Prozent der Hallen-Baukosten  zusammen gebracht habe. Ortsvorsteher Lutz Strobel  teilte mit, er sei wegen der Gründung eines solchen Vereins im Gespräch mit Vereinsvorständen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

    Beiträge

    Dolomiti-Eigentümer klagt gegen Abrissverfügung

    Eine schlechte Nachricht hatte Matthias Rehfuß am Ende der öffentlichen Gemeinderatssitzung. Der Fachbereichsleiter Recht und Sicherheit musste mitteilen, dass der Eigentümer des ehemaligen Dolomiti...

    Zollfahnder im Rathaus

    Ermittlungen wegen Schwarzarbeit haben zu einer Durchsuchung im Schramberger Rathaus geführt. Vergangene Woche waren Zollfahnder der Abteilung Finanzkontrolle Schwarzarbeit vor Ort. Dabei gehe es...

    Schramberg drohen magere Jahre

    Eine Haushaltseinbringung ohne Haushaltsrede – das geschieht äußerst selten. Die Haushaltsrede des Oberbürgermeisters oder der Oberbürgermeisterin ist eigentlich der Kern der Haushaltsberatungen. Darin legt...

    Kunst verbindet

    Fünf Künstlerinnen und Künstler haben sich zusammengetan und zeigen ihre Werke in der Vorweihnachtszeit in Schramberg. Im früheren Quickschuhmarkt an der Steige haben sie...

    Stadt bittet Raser zur Kasse

    Die Anschaffung mehrerer stationärer Messanlagen und des mobilen Messfahrzeugs lohnt sich in zweierlei Hinsicht. Davon ist Fachbereichsleiter Matthias Rehfuß überzeugt. Zum einen hätte die...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Nächster Meilenstein beim Glasfaserausbau

    Der Landkreis Rottweil macht einen großen Schritt in Richtung Gigabitgesellschaft: Mit einem Zuwendungsbescheid in Höhe von 28 Millionen Euro unterstützt der Bund ein weiteres...

    Kran donnert gegen Brücke: 550.000 Euro Schaden

    Massive Verkehrsbehinderungen - nicht durch Schneefall, sondern durch einen Mobilkran. Ein solcher blieb am Freitag an einer Brücke über die B27 bei Dotternhausen hängen.Update,...

    Dolomiti-Eigentümer klagt gegen Abrissverfügung

    Eine schlechte Nachricht hatte Matthias Rehfuß am Ende der öffentlichen Gemeinderatssitzung. Der Fachbereichsleiter Recht und Sicherheit musste mitteilen, dass der Eigentümer des ehemaligen Dolomiti...

    Zollfahnder im Rathaus

    Ermittlungen wegen Schwarzarbeit haben zu einer Durchsuchung im Schramberger Rathaus geführt. Vergangene Woche waren Zollfahnder der Abteilung Finanzkontrolle Schwarzarbeit vor Ort. Dabei gehe es...

    Schramberg drohen magere Jahre

    Eine Haushaltseinbringung ohne Haushaltsrede – das geschieht äußerst selten. Die Haushaltsrede des Oberbürgermeisters oder der Oberbürgermeisterin ist eigentlich der Kern der Haushaltsberatungen. Darin legt...

    Sterbefälle, Geburten, Eheschließungen: die Familiennachrichten für Oktober 2024

    Hier veröffentlichen wir die uns von den Standesämtern im Landkreis Rottweil und von unseren Lesern zur Verfügung gestellten Informationen zu den Geburten, Eheschließungen und...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Das interessiert heute

    SCHRAMBERG – Von „Bauchschmerzen“ war die Rede, von „schwerer Entscheidung“. Doch am Ende ließen sich auch die Ausschussmitglieder, die bisher wie Reinhard Günter für den Altstandort waren, überzeugen und stimmten für die  „Schiltachaue“ als neuem Standort für eine Sport- und Festhalle in Tennenbronn: „Das ist der bessere Standort“, so Günter.

    Warum das so ist, hatte Fachbereichsleiter Rudolf Mager noch einmal dem Aussschuss für Umwelt und Technik (AUT) erläutert. Mehrere Fachbüros hatten zusammen eine Machbarkeitsstudie verfasst, in der die Vor- und Nachteile der drei, besser vier Möglichkeiten erörtert wurden: Städtebauliche, rechtliche, finanzielle und besitztechnische. So wäre zwar der Altstandort sowohl bei einer Sanierung als auch bei einem Neubau städtebaulich sehr geeignet, aber das Lärm- und Parkplatzproblem nicht lösbar.

    Der Standort im Eichbachareal wäre zwar „städtebaulich sehr reizvoll“, so Mager. „Aber die erforderlichen Grundstücke sind nicht verfügbar.“ Beim Dorfweiher habe es anfangs das Grundstücksproblem gegeben. Aber die Verwaltung habe auf Wunsch der Freien Liste untersucht, ob nicht auf städtischem Gelände eine Lösung möglich wäre.

    Große Lösung in der Schiltachaue

    Mit der Umgestaltung des Dorfweihers zu einer Schiltachaue, mit der Betrachtung des gesamten Areals bis in den Kurdobel und zum Bauhof könne man den Bereich „aufräumen und ordnen“, so Mager. Eine Großinvestition wie der Hallenbau helfe dabei.

    Rudolf Mager (rechts) erläutert in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik die Pläne für die Schiltachaue. Foto: him

    Zu überlegen sei beispielsweise, die touristischen Attraktionen im Kurdobel weiter nach unten Richtung Schiltachaue zu verlagern und zu konzentrieren. Im oberen Bereich könnten dann Wohnbauplätze entstehen. Der immer wieder verlandende Dorfweiher soll nach den neuen Plänen aufgegeben und durch eine Auenlandschaft ersetzt werden. Die Kosten für die Revitalisierung schätzt Mager auf 1,1 Millionen Euro – wovon aber 85 Prozent gefördert würden. Planerisch müsse viel parallel gearbeitet werden, so Mager: Die Zufahrt zum Gelände, das Gebäude, der Bebauungsplan, die Zukunft der Wasserkraft.

    In der Diskussion meinte Patrick Fleig (CDU), er sei bisher ein Befürworter des Altstandorts gewesen, aber das Projekt Schiltachaue verdiene „breite Zustimmung“, es sei „alternativlos“. Auch Reinhard Günter (SPD/Buntspecht) war „über Jahre ein Verfechter des Altstandortes“, müsse sich aber dem Druck der Lärmproblematik beugen. Das Lärmproblem sei in der Schiltachaue leichter zu lösen, so Mager, schon weil es weiter von der Wohnbebauung weg liege.

    Josef Günter (SPD/Buntspecht fragte nach der Hochwassergefahr. „Die Halle liegt nicht im Bereich eines hundertjährigen Hochwassers“, versicherte Mager. Das sei eine lösbare Aufgabe. Jürgen Kaupp (CDU) fragte nach Fördermitteln. Die Stadt werde Zuschüsse aus dem „Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum“ beantragen, kündigte OB Thomas Herzog an. „Dafür müssen wir aber erst noch die Planung weiter vorantreiben.“ Einstimmig empfahl der AUT dem Gemeinderat die Schiltachaue als neuen Standort  für eine Halle in Tennenbronn.

    Info: Ein Hallenförderverein soll wahrscheinlich auch in Tennenbronn gegründet werden. CDU Stadtrat Kaupp erinnerte daran, dass ein solcher Verein in Waldmössingen immerhin zehn Prozent der Hallen-Baukosten  zusammen gebracht habe. Ortsvorsteher Lutz Strobel  teilte mit, er sei wegen der Gründung eines solchen Vereins im Gespräch mit Vereinsvorständen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]