SCHRAMBERG – Gute Nachricht aus dem Schramberger Rathaus. Der städtische Mitarbeiter, der am Mittwoch Opfer einer nach wie vor rätselhaften Messerattacke wurde, befinde sich „auf dem Weg zur Besserung“ so Oberbürgermeister Thomas Herzog.
Zusammen mit Fachbereichsleiter Uwe Weisser und dem Personalratsvorsitzenden Achim Ringwald hatte Herzog den verletzten Kollegen am Freitagmorgen im Krankenhaus besucht. Er war da bereits aus der Intensivstation entlassen und hatte “die Notoperation gut überstanden“. Auch habe er an seine Kollegen in seiner Abteilung Grüße ausgerichtet und gesagt, welche Dinge sie in seiner Abwesenheit erledigen sollten. Ihn beschäftige auch sehr, was den Täter bei seiner Attacke geritten hatte, berichtet OB Herzog.
Der Rathausmitarbeiter habe sich auch für die Genesungswünsche der Gemeinde- und Ortschaftsräte bedankt, die diese bei der Sitzung am Donnerstag auf einer Grußkarte übermittelt hatten.
Gemeinderat: „Vorfall trifft uns ins Mark“
Im Namen des Gemeinderates hatte Tanja Witkowski zuvor eine Erklärung zur Tat abgegeben: „Wir sind fassungslos, was gestern hier im Rathaus passiert ist. Keiner von uns konnte sich bisher vorstellen, dass so etwas bei uns in Schramberg geschehen kann. Wir alle gehen hier täglich ein und aus und sind ein Teil der Verwaltung.“ Das Rathaus sei ein Ort der Begegnung, sei für die Bürgerinnen und Bürger die zentrale Anlaufstelle in der Stadt. Dass genau an diesem „für alle offenen“ Ort ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung niedergestochen wurde, mache die Ratsmitglieder zutiefst betroffen und traurig. „Dieser Vorfall trifft uns ins Mark, mittenrein.“
Der Rat sei in Gedanken bei dem verletzten Mitarbeiter und seiner Familie und wünsche von ganzem Herzen, dass er schnell und vor allem vollständig gesund werde. „Der Familie wünschen wir viel Kraft, um das Geschehene zu verarbeiten“, so Tanja Witkowski. Das Mitgefühl des Gremiums gelte auch allen städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Der Polizei und den Hilfskräften danke man für ihren professionellen Einsatz. „Der schnelle Fahndungserfolg ist wichtig für den Verletzten, seine Familie, für uns alle.“ Dass der mutmaßliche Täter so schnell gefasst wurde, gebe Hoffnung, eine Antwort auf das „Warum?“ zu bekommen. „Wir stehen Seite an Seite mit allen Betroffenen und drücken unsere zutiefst empfundene Anteilnahme aus“, erklärte sie abschließend und erhielt Beifall von allen Anwesenden.
Zu den Motiven für die Attacke des 26-Jährigen gibt es weiterhin nur Spekulationen. Nach seiner Festnahme hatte er zwar die Tat gestanden, weitere Angaben aber nicht gemacht.