„Rindsragout mit Tomaten und Karotten an Dinkel-Vollkornspätzle und Kohlrabigemüse“, „Linsenbolognaise an Penne mit Parmesan“ oder „Seelachsfilet im Kartoffelmantel an Karotten-Lauch-Gemüse“ – nein, hier folgt nicht die gefühlt 150. Geschichte über das Sylter Kochduo und den gebürtigen Schramberger Johannes King. Wir berichten aus der Mensa des Schramberger Gymnasiums.
Am Donnerstag war wieder einmal „Tag der Schulverpflegung“. Paul, Tim, Christoph und Patrick aus der 6d haben alle ganz unterschiedlich gewählt, aber sind sich einig: Das heute sei zwar schon eine besondere Menüzusammenstellung, „aber eigentlich gibt es hier immer was Gutes zu essen“, meint Paul. Er komme regelmäßig zum Essen in die Mensa, wenn er Nachmittagsunterricht hat, erzählt Patrick: „Außer ich hab‘ vergessen, was zu bestellen.“ Über das Internet müssen die Schülerinnen und Schüler spätestens am Vorabend ihren Essenswunsch anmelden. So kann der Caterer Fischer vom Sulgen genauer planen, und es fallen weniger Essensreste an.
Im Durchschnitt besuchen etwa 150 Kinder und Jugendliche die Mensa am Gymnasium; bei etwa 730 Schülern ist das ein recht guter Wert. „Die Zahlen schwanken natürlich“, so Schulleiter Bernhard Dennig. „Dienstags und donnerstags ist Nachmittagsunterricht, da kommen die meisten.“ Auch in der kalten Jahreszeit ziehe es die Schüler eher in die Mensa als an die Dönerbude.
„Schule ist coolinarisch“
Der Preis – 3.90 Euro pro Mittagessen, 50 Cent für einen Nachtisch – deckt die Kosten für den Einkauf. Die Stadt unterstützt, in dem sie einen Teil des Personals bezahlt und die Räume zur Verfügung stellt, erläutert Fachbereichsleiter Berthold Kammerer. Das Geld wird von einer Scheckkarte abgebucht, die die Eltern per Überweisung wieder aufladen können. „Meine kommen oft am Sonntagabend“, erzählt Oberbürgermeister Thomas Herzog, „Mama ?!…“
Beim Tag der Schulverpflegung wollen die Anbieter des Essens gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und der Vernetzungsstelle Schulverpflegung zeigen, wie gesunde Ernährung in Schulmensen funktionieren kann. Motto: „Schule ist coolinarisch.“
Unterdessen haben die Vier aus der 6d ihre Teller leer gefuttert. Es hat prima geschmeckt, bestätigen die Burschen. Aber Patrick hängt dran: „Aber doch nicht so gut wie zu hause. Da schmeckt einfach alles noch besser.“ Mama wird’s freuen.
Info: Der Tag der Schulverpflegung wurde dieses Jahr zum zehnten Mal veranstaltet. Ziel sei gewesen, die Schulmensa, die ältere Schüler oft ‚uncool‘ fänden, „in ein besseres Licht zu rücken“, so Corinna Grätsch, die das Referat Schule der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Baden-Württemberg leitet. Mehr – auch die Rezepte – unter http://www.dge-bw.de/tag-der-schulverpflegung.html