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    NRWZ.deSchrambergMedzentrum Schramberg: IWG ist insolvent +++ aktualisiert

    Was bedeutet das für die Schramberger Medzentren 1 und 2? Fitnesscenter-Mieter bleibt

    Medzentrum Schramberg: IWG ist insolvent +++ aktualisiert

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    Merkwürdig ruhig war es seit Monaten auf der Baustelle beim Medzentrum: Das zweite Gebäude steht zwar im Rohbau – aber es tut sich nichts. Anrufe bei den Initiatoren der „Ideenwelt Gesundheitsmarkt“, kurz IWG, in Gießen führen ins Leere. Mal bleiben die Anrufe unbeantwortet, mal wird man weiter verwiesen, dann wiederum heißt es: „Wir wissen nichts von einem Baustopp.“

    Schramberg. Inzwischen ist klar, die IWG ist in Schieflage geraten. Schon Anfang Oktober meldet die Gießener Allgemeine „IWG-Gruppe stellt Antrag auf Insolvenz.“ Im vorläufigen Verfahren in Eigenverantwortung wolle der Vorstandsvorsitzende „einen umfassenden Restrukturierungsplan erstellen“.

    Krise  auf dem Immobiliensektor als Ursache

    Ursache für die kritische wirtschaftliche Situation der IWG-Gruppe sei besonders „die Krise der Immobilienwirtschaft und damit verbundene branchenübliche Risiken für Bauträger und Projektierer“, schreibt das Blatt. Massive Zinserhöhungen, Bauverzögerungen, eine hohe Eigenkapitalbindung und rapide gestiegene Bau- und Energiekosten sowie eine eingebrochene Nachfrage bei institutionellen Anlegern infolge des Krieges in der Ukraine hätten das Projektentwicklungsgeschäft der Gruppe stark beeinträchtigt.

    Zwei Monate später, am 1. Dezember hat das Amtsgericht Gießen das Insolvenzverfahren für die IWG Holding eröffnet. Betroffen seien auch die Tochterunternehmen und IWG Versorgungskonzepte GmbH (Az.: 6 IN 163/23) und IWG Medical Real Estate (Az.: 6 IN 164/23).

    Riskante Anlage

    Über die IWG Real Estate konnten sich Privatanleger über Nachrangdarlehen an den Ärztehausprojekten beteiligen. Diese müssen nun mit erheblichen Einbußen rechnen.

    Nach Ansicht von Finanzexperten war das Problem, dass die IWG-Gruppe bei der Finanzierung ihrer Projekte selbst in Vorleistung ging und das Geld durch Investoren wieder reinholen muss. „Das ist angesichts des schwierigen Marktumfelds aber gar nicht so einfach. Und so konnte die IWG die Vorfinanzierungen nicht mehr bedienen“, heißt es in einem Spezialdienst.

    Der „Schwarzwälder Bote“ berichtet am Donnerstag, neuer Eigner des Schramberger Medzentrums sei eine „Medzentrum Kaiserslautern und Schramberg“. An dieser Gesellschaft ist laut Handelsregister die Apleona beteiligt. Die Gesellschaft hat ihren Sitz wie die IWG in Gießen in der Europastraße 3.

    Apleona-Sprecher Oliver Stumm bestätigt der NRWZ: „Apleona hat als Asset Manager für einen institutionellen Investor das Objekt Medzentrum I und II übernommen.“ Mehr wolle er aber nicht dazu sagen.

    Mieter bleibt bei der Stange

    Fragt man am Medzentrum-Projekt beteiligte Schramberger, erfährt man ebenfalls wenig. Das alles sei „geräuschlos“ über die Bühne gegangen, ist zu erfahren.

    Und wichtiger: Der künftige Mieter des Medzentrums 2, der dort ein großes Fitnesscenter einrichten will, sei „bei der Stange geblieben“. Und dies, obwohl sich der Bau verzögert habe, die Corona-Pandemie viel verändert hat und die aktuelle Wirtschaftslage ja eher dagegen sprächen.

    Ziel sei es, das Medzentrum 2 fertigzustellen, für die Beteiligten, den Mieter, für das Medzentrum insgesamt „und für Schramberg“, wie einer der Beteiligten gegenüber der NRWZ betont.

    Offene Fragen

    Wer nun für den Weiterbau verantwortlich ist und die fehlenden Mittel aufbringen soll, ist derzeit offen. Einen entsprechenden Fragenkatalog hat die NRWZ an die IWG geschickt. Die Antworten werden wir an dieser Stelle veröffentlichen.

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    Baranzek Jörg
    Baranzek Jörg
    1 Jahr her

    Wieder Mal ein Reinfall für Schramberg. Seid Monaten steht die Baustelle. Die von der Stadt errichteten Gehwege wurden abgebaut sind nicht mehr begehbar. Parkplätze sind Mangelware und nicht zeitlich beschränkt. Hätte schon früher seitens der Stadt Druck zur Fertigstellung gemacht werden müssen.

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Merkwürdig ruhig war es seit Monaten auf der Baustelle beim Medzentrum: Das zweite Gebäude steht zwar im Rohbau – aber es tut sich nichts. Anrufe bei den Initiatoren der „Ideenwelt Gesundheitsmarkt“, kurz IWG, in Gießen führen ins Leere. Mal bleiben die Anrufe unbeantwortet, mal wird man weiter verwiesen, dann wiederum heißt es: „Wir wissen nichts von einem Baustopp.“

    Schramberg. Inzwischen ist klar, die IWG ist in Schieflage geraten. Schon Anfang Oktober meldet die Gießener Allgemeine „IWG-Gruppe stellt Antrag auf Insolvenz.“ Im vorläufigen Verfahren in Eigenverantwortung wolle der Vorstandsvorsitzende „einen umfassenden Restrukturierungsplan erstellen“.

    Krise  auf dem Immobiliensektor als Ursache

    Ursache für die kritische wirtschaftliche Situation der IWG-Gruppe sei besonders „die Krise der Immobilienwirtschaft und damit verbundene branchenübliche Risiken für Bauträger und Projektierer“, schreibt das Blatt. Massive Zinserhöhungen, Bauverzögerungen, eine hohe Eigenkapitalbindung und rapide gestiegene Bau- und Energiekosten sowie eine eingebrochene Nachfrage bei institutionellen Anlegern infolge des Krieges in der Ukraine hätten das Projektentwicklungsgeschäft der Gruppe stark beeinträchtigt.

    Zwei Monate später, am 1. Dezember hat das Amtsgericht Gießen das Insolvenzverfahren für die IWG Holding eröffnet. Betroffen seien auch die Tochterunternehmen und IWG Versorgungskonzepte GmbH (Az.: 6 IN 163/23) und IWG Medical Real Estate (Az.: 6 IN 164/23).

    Riskante Anlage

    Über die IWG Real Estate konnten sich Privatanleger über Nachrangdarlehen an den Ärztehausprojekten beteiligen. Diese müssen nun mit erheblichen Einbußen rechnen.

    Nach Ansicht von Finanzexperten war das Problem, dass die IWG-Gruppe bei der Finanzierung ihrer Projekte selbst in Vorleistung ging und das Geld durch Investoren wieder reinholen muss. „Das ist angesichts des schwierigen Marktumfelds aber gar nicht so einfach. Und so konnte die IWG die Vorfinanzierungen nicht mehr bedienen“, heißt es in einem Spezialdienst.

    Der „Schwarzwälder Bote“ berichtet am Donnerstag, neuer Eigner des Schramberger Medzentrums sei eine „Medzentrum Kaiserslautern und Schramberg“. An dieser Gesellschaft ist laut Handelsregister die Apleona beteiligt. Die Gesellschaft hat ihren Sitz wie die IWG in Gießen in der Europastraße 3.

    Apleona-Sprecher Oliver Stumm bestätigt der NRWZ: „Apleona hat als Asset Manager für einen institutionellen Investor das Objekt Medzentrum I und II übernommen.“ Mehr wolle er aber nicht dazu sagen.

    Mieter bleibt bei der Stange

    Fragt man am Medzentrum-Projekt beteiligte Schramberger, erfährt man ebenfalls wenig. Das alles sei „geräuschlos“ über die Bühne gegangen, ist zu erfahren.

    Und wichtiger: Der künftige Mieter des Medzentrums 2, der dort ein großes Fitnesscenter einrichten will, sei „bei der Stange geblieben“. Und dies, obwohl sich der Bau verzögert habe, die Corona-Pandemie viel verändert hat und die aktuelle Wirtschaftslage ja eher dagegen sprächen.

    Ziel sei es, das Medzentrum 2 fertigzustellen, für die Beteiligten, den Mieter, für das Medzentrum insgesamt „und für Schramberg“, wie einer der Beteiligten gegenüber der NRWZ betont.

    Offene Fragen

    Wer nun für den Weiterbau verantwortlich ist und die fehlenden Mittel aufbringen soll, ist derzeit offen. Einen entsprechenden Fragenkatalog hat die NRWZ an die IWG geschickt. Die Antworten werden wir an dieser Stelle veröffentlichen.

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