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Mariazeller Straße: Ab Mitte Oktober ein Jahr dicht

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Gut ein Jahr Baustelle in der Mariazeller Straße in Sulgen: Bei einer Bürgerversammlung hatte die Verwaltung informiert, im Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) haben die Ausschussmitglieder das Vorgehen und überplanmäßige Mittel für den Einbau von Leerrohren einmütig gutgeheißen. Den endgültigen Beschluss fällt der Rat am Donnerstag.

Schramberg. Die Firma Bantle aus Bösingen wird laut Vorlage ab dem 14. Oktober mit den Bauarbeiten in der Mariazeller Straße beginnen. Abteilungsleiter Konrad Ginter berichtete, der günstigste Bieter sei eben Bantle mit 2,642 Millionen Euro gewesen.

Die Mariazeller Straße in Sulgen wird ab Herbst ausgebaut. Archiv-Luftbild: him

Leider hätten sich die Förderbedingungen geändert und der Förderbescheid liege nun bei knapp 550.000 Euro. Die Stadt hatte eine Gesamtförderung von 836.000 Euro errechnet. Die Kürzungen der Förderung beruhten darauf, dass die Stadt nicht für alle Bereiche die volle Förderung von 75 Prozent, sondern nur 50 Prozent erhalte. Außerdem würden nicht sämtliche beantragten Leistungen gefördert, so Ginter.

Ausbau mit Leerrohren

Damit gleich auch Leerrohre für Glasfaserkabel mitverlegt werden können, hat Ginter 167.000 Euro überplanmäßige Mittel beantragt. Er sei davon ausgegangen, dass die Kosten für das Verlegen der Leerrohre von einem der Telekommunikationsunternehmen übernommen würden. Deshalb habe er die Leistungen auch mit ausgeschrieben. Es habe sich aber bislang noch kein Unternehmen für die Leerrohre gefunden.

Allerdings habe er eine Zusage des städtischen Kooperationspartners Breitband, „die Leerrohre später anzumieten“, berichtete Ginter. Die Leerrohre sollten gleich mitverlegt werden, damit später die Straße nicht nochmal aufgegraben werden muss. Die Anlieger müssten später die Kosten für notwendige Hausanschlüsse tragen, wenn sie diese wünschen.

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Links darf geparkt werden, rechts nicht. Grafik: Stadt

Viele Fragen aus dem Gremium

Susanne Andreae (SPD/Buntspecht) fragte zum Angebot: „Wie viel kommt denn da erfahrungsgemäß noch oben drauf?“ Sie frage sich, weshalb immer der billigste Bieter genommen werden müsse.

Ginter korrigierte, man müsse den wirtschaftlichsten Bieter auswählen. Die Stadt könne unter Umständen auch den zweiten wählen. Er versicherte, es gebe keine Preisgleitklausel, aber es bestehe immer das Altlastenrisiko. Die Stadt habe den Untergrund untersucht und rechne eigentlich nicht damit.

Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr ergänzte, die Stadt erlebe auch, dass Baumaßnahmen günstiger als ursprünglich angenommen verliefen, etwa bei Radweg Sulgen-Mariazell.

Thomas Brugger (CDU) erkundigte sich nach den Mietbedingungen bei Leerrohren. Bei einer Mietdauer von 30 Jahren sei es wirtschaftlich, so Ginter. Weil die Versorgung in der Mariazeller Straße eigentlich gut sei, gebe es keine Förderung.

Hannes Steim (CDU) fragte im Zusammenhang mit dem Lärmthema, ob man in der Mariazeller Straße ein „Pilotprojekt zum Flüsterasphalt“ machen könnte. Weil die Mariazeller Straße eine Kreisstraße sei, falle sie nicht unter die aktuelle Lärmaktionsplanproblematik, entgegnete Ginter. Wegen der Höhenlage sei dieser Straßenbelag hier ungeeignet. Eisenlohr versprach, sie nehme die Idee für kommende Projekte in der Talstadt mit.

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Die Mariazeller Straße bekommt einen Geh- und Radweg und wird komplett erneuert. Foto: him

Bauablauf

Geplanter Baubeginn ist der 14. Oktober. Die Bauzeit soll bis Dezember 2025 dauern. Drei Bauabschnitte sind geplant:

Erste Bauphase: Kreuzung Hardtstraße, Einmündung Mozartstraße.

Zweite Bauphase: Einmündung Mozartstraße/Einmündung Breslaustraße.

Dritte Bauphase: Einmündung Breslaustraße/ Bauende Friedhof.

Während der Bauarbeiten werde die Straße für den Durchgangsverkehr voll gesperrt, außer für Linienbusse, Krankenwagen und Feuerwehr. „Für die Anlieger ist die Straße frei, außer im direkten Baufeld“, verspricht Ginter. Auch die Müllabfuhr kann die Straße anfahren. Die – zu beschriftenden – Müllbehälter werde die Baufirma umstellen.

Die Stadt möchte die Anlieger mit einem noch zu bildenden Anliegerbeirat einbinden. Informationen soll es über einen eigens dafür eingerichteten WhatsApp-Kanal geben.

Kritik vom Beschenhof

Bei einer gut besuchten Infoveranstaltung im Pfarrhof hätten die Besucher „recht detaillierte Fragen“ gestellt, berichtete Eisenlohr im AUT. Die an die 70 Besucher bekamen Antworten von Mitarbeitern der Stadtverwaltung, der Stadtwerke und der Planer.

Kritik kam weniger von den direkten Anwohnern als von Bewohnern im Bereich Beschenhof. Diese fürchten, dass wegen der Bauarbeiten der Verkehr in ihrem Bereich zunehmen wird.

Info: Bei Fragen kann man sich wenden an tiefbau@schramberg.de, oeffentlichkeisarbeit@schramberg.de oder 07422 29-298.

 

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