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    Mann des Friedens in der Autosammlung Steim

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    Zu Besuch in Schramberg war am Mittwoch eine Delegation aus Tuttlingen. Vinko Kardinal Puljić aus Sarajewo besucht derzeit die kroatische Gemeinde in unserer Region. Der Kardinal war während des Bosnienkrieges in Sarajewo geblieben und hatte unter großer persönliche Gefahr humanitäre Hilfe geleistet. Durch sein Engagement für den Frieden ist Puljić international bekannt geworden.

    Auf Vermittlung des früheren Chefs der Kreissparkasse Tuttlingen, Ortwin Guhl, besichtigte der Erzbischof von Sarajewo gemeinsam mit Tuttlingens Oberbürgermeister Michael Beck, dem  Tuttlinger Dekan Matthias Koschar, dem Tuttlinger Stadtpfarrer Richard Grotz sowie dem Kroatenseelsorger Luka Lucic die Autosammlung Steim und am Nachmittag das noch nicht eröffnete Junghans-Terrassenbaumuseum. Landrat Wolf-Rüdiger Michel war für den Landkreis Rottweil gekommen, um den hohen katholischen Geistlichen zu begleiten.

    Hans-Jochem Steim (rechts) erläutert den Besuchern aus Tuttlingen seine Sammlung. Foto: him

    Aus dem Kreis Tuttlingen waren schon zwei Mal Gruppen nach Sarajewo gereist und von Kardinal Puljić in Sarajewo willkommen geheißen worden. Die sei nun sein Gegenbesuch in Tuttlingen, erläuterte  Lucic.

    Hans-Jochem Steim führte die Gäste durch seine Sammlung, erläuterte zu vielen Fahrzeugen deren Geschichte und beantwortete die Fragen der Gäste. Auch  über die Herkunft der vielen Oldtimer wollten die Besucher mehr erfahren. Etwa wie ein Unglücksauto aus dem Zürichsee in Schramberg gelandet war. „Ich hab‘ es halt gekauft, und nun ist es da“, witzelte Steim. Bei aller Vielfalt der Modelle in seiner Sammlung hätten sie doch alle etwas gemeinsam, versicherte er den Gästen: „Sie waren günstig.“

    Vinko Kardinal Puljić nach der Besichtigung. Foto: him

    Nach der Führung bedankte sich Kardinal Puljić. Er habe noch nie in seinem Leben eine solche Sammlung gesehen: „Das muss ich erst einmal verarbeiten.“ Es freue ihn besonders, dass er in Tuttlingen die Menschen wieder treffe, die er schon in Sarajewo kennen gelernt habe.

    Kardinal: Unsichere Lage

    Die politische Lage in seiner Heimat Bosnien-Herzegowina sieh der Kardinal kritisch: Unser Land wurde nicht als normales Staatsgebilde gegründet. Es hat nach dem Krieg keinen gerechten Frieden gegeben.“ Es gebe keine Gleichberechtigung der verschiedenen Volksgruppen, beklagt er. Das führe zu Unsicherheit bei den Jungen und sie gingen weg. „Ich bin aber zufrieden, dass in letzter Zeit die Europäer und Kanzlerin Angela Merkel, erkannt haben, dass sie Druck machen müssen, damit Gleichberechtigung zu Stande kommt.“

    Es sei wichtig, dass in Bosnien-Herzegowina rechtsstaatliche Verhältnisse eingeführt würden. Europa solle seinem Land auch bei den wirtschaftlichen Verhältnissen helfen, fordert Kardinal Puljić  im Gespräch mit er NRWZ. „Das ist wichtig, damit die Leute bleiben.“ Denn: „Natürlich gehören wir zu West-Europa und erwarten, dass wir in die EU als Mitglied aufgenommen werden.“

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Zu Besuch in Schramberg war am Mittwoch eine Delegation aus Tuttlingen. Vinko Kardinal Puljić aus Sarajewo besucht derzeit die kroatische Gemeinde in unserer Region. Der Kardinal war während des Bosnienkrieges in Sarajewo geblieben und hatte unter großer persönliche Gefahr humanitäre Hilfe geleistet. Durch sein Engagement für den Frieden ist Puljić international bekannt geworden.

    Auf Vermittlung des früheren Chefs der Kreissparkasse Tuttlingen, Ortwin Guhl, besichtigte der Erzbischof von Sarajewo gemeinsam mit Tuttlingens Oberbürgermeister Michael Beck, dem  Tuttlinger Dekan Matthias Koschar, dem Tuttlinger Stadtpfarrer Richard Grotz sowie dem Kroatenseelsorger Luka Lucic die Autosammlung Steim und am Nachmittag das noch nicht eröffnete Junghans-Terrassenbaumuseum. Landrat Wolf-Rüdiger Michel war für den Landkreis Rottweil gekommen, um den hohen katholischen Geistlichen zu begleiten.

    Hans-Jochem Steim (rechts) erläutert den Besuchern aus Tuttlingen seine Sammlung. Foto: him

    Aus dem Kreis Tuttlingen waren schon zwei Mal Gruppen nach Sarajewo gereist und von Kardinal Puljić in Sarajewo willkommen geheißen worden. Die sei nun sein Gegenbesuch in Tuttlingen, erläuterte  Lucic.

    Hans-Jochem Steim führte die Gäste durch seine Sammlung, erläuterte zu vielen Fahrzeugen deren Geschichte und beantwortete die Fragen der Gäste. Auch  über die Herkunft der vielen Oldtimer wollten die Besucher mehr erfahren. Etwa wie ein Unglücksauto aus dem Zürichsee in Schramberg gelandet war. „Ich hab‘ es halt gekauft, und nun ist es da“, witzelte Steim. Bei aller Vielfalt der Modelle in seiner Sammlung hätten sie doch alle etwas gemeinsam, versicherte er den Gästen: „Sie waren günstig.“

    Vinko Kardinal Puljić nach der Besichtigung. Foto: him

    Nach der Führung bedankte sich Kardinal Puljić. Er habe noch nie in seinem Leben eine solche Sammlung gesehen: „Das muss ich erst einmal verarbeiten.“ Es freue ihn besonders, dass er in Tuttlingen die Menschen wieder treffe, die er schon in Sarajewo kennen gelernt habe.

    Kardinal: Unsichere Lage

    Die politische Lage in seiner Heimat Bosnien-Herzegowina sieh der Kardinal kritisch: Unser Land wurde nicht als normales Staatsgebilde gegründet. Es hat nach dem Krieg keinen gerechten Frieden gegeben.“ Es gebe keine Gleichberechtigung der verschiedenen Volksgruppen, beklagt er. Das führe zu Unsicherheit bei den Jungen und sie gingen weg. „Ich bin aber zufrieden, dass in letzter Zeit die Europäer und Kanzlerin Angela Merkel, erkannt haben, dass sie Druck machen müssen, damit Gleichberechtigung zu Stande kommt.“

    Es sei wichtig, dass in Bosnien-Herzegowina rechtsstaatliche Verhältnisse eingeführt würden. Europa solle seinem Land auch bei den wirtschaftlichen Verhältnissen helfen, fordert Kardinal Puljić  im Gespräch mit er NRWZ. „Das ist wichtig, damit die Leute bleiben.“ Denn: „Natürlich gehören wir zu West-Europa und erwarten, dass wir in die EU als Mitglied aufgenommen werden.“

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