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    NRWZ.deSchrambergLandenberger Straße: Wegen Altlasten wird Sanierung nochmal 80.000 Euro teurer

    Ausschuss billigt überplanmäßige Mittel

    Landenberger Straße: Wegen Altlasten wird Sanierung nochmal 80.000 Euro teurer

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    Die Sanierung der Landenberger Straße kommt die Stadt nochmal 80.000 Euro teurer. Weil in Proben vom Aushub ein Labor „deutlich höhere Belastungen“ mit Polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen“, kurz PAK, gefunden hat, muss die Stadt Abraummaterial teuer entsorgen lassen.

    Schramberg. Sichtlich unangenehm war Tiefbauabteilungsleiter Konrad Ginter, dass er um einen weiteren Nachschlag bitten musste. Schon einmal hatte der Rat zusätzliche 90.000 Euro genehmigt, weil in der Landenberger Straße mehr gemacht werden musste als ursprünglich gedacht.

    Den Vorschriften entsprechend habe die Stadt den Aushub zum Zwischenlager auf der Deponie Rodelsberg in Waldmössingen gebracht. Eigentlich sei er davon ausgegangen, dass das Material dort bleiben kann, so Ginter. Bei den ursprünglichen Untersuchungen seien die Werte ok gewesen.

    Bei den neuen Proben habe man aber die höheren Belastungen gemessen. Diese stammten „vermutlich aus Auswaschungen des teerhaltigen Materials“, schreibt Ginter in seiner Vorlage. „Das war nicht absehbar“, versicherte er im Ausschuss.

    Die Verwaltung habe nach Entsorgungsmöglichkeiten gesucht. Das günstigste Angebot belaufe sich auf etwa 80.000 Euro, die bisher nicht zur Verfügung stünden.

    Heute in saniertem Zustand. Foto: him

    Unvorhersehbar?

    Oskar Rapp (Freie/Neue Liste) kritisierte, dass die Fuhren erst nach Waldmössingen gekarrt worden seien. Man hätte doch gleich Proben ziehen und dann direkt richtig entsorgen können. Er hinterfragte auch, ob es bei einer so alten Straße wirklich nicht vorhersehbar war, dass dort Altlasten drinstecken.

    Ginter erwiderte, Proben vor Beginn der Arbeiten seien unauffällig gewesen. Außerdem handle es sich bei der Landenberger Straße um eine Sackgasse. Die LKWs sollten möglichst rasch dort wegfahren, um die Bauzeit nicht noch mehr in die Länge zu ziehen.

    Susanne Andreae (SPD/Buntspecht) erkundigte sich, ob im Zusammenhang mit der laufenden Sanierung der Mariazeller Straße ähnliche Überraschungen zu erwarten seien.

    Dort habe man bereits erste Proben analysiert, so Ginter. Auch seien für eventuelle Überraschungen bei der Submission entsprechende Zuschläge vorgesehen, falls auch dort belastetes Material auftauche. Der Ausschuss billigte die Mehrausgaben einstimmig.

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Die Sanierung der Landenberger Straße kommt die Stadt nochmal 80.000 Euro teurer. Weil in Proben vom Aushub ein Labor „deutlich höhere Belastungen“ mit Polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen“, kurz PAK, gefunden hat, muss die Stadt Abraummaterial teuer entsorgen lassen.

    Schramberg. Sichtlich unangenehm war Tiefbauabteilungsleiter Konrad Ginter, dass er um einen weiteren Nachschlag bitten musste. Schon einmal hatte der Rat zusätzliche 90.000 Euro genehmigt, weil in der Landenberger Straße mehr gemacht werden musste als ursprünglich gedacht.

    Den Vorschriften entsprechend habe die Stadt den Aushub zum Zwischenlager auf der Deponie Rodelsberg in Waldmössingen gebracht. Eigentlich sei er davon ausgegangen, dass das Material dort bleiben kann, so Ginter. Bei den ursprünglichen Untersuchungen seien die Werte ok gewesen.

    Bei den neuen Proben habe man aber die höheren Belastungen gemessen. Diese stammten „vermutlich aus Auswaschungen des teerhaltigen Materials“, schreibt Ginter in seiner Vorlage. „Das war nicht absehbar“, versicherte er im Ausschuss.

    Die Verwaltung habe nach Entsorgungsmöglichkeiten gesucht. Das günstigste Angebot belaufe sich auf etwa 80.000 Euro, die bisher nicht zur Verfügung stünden.

    Heute in saniertem Zustand. Foto: him

    Unvorhersehbar?

    Oskar Rapp (Freie/Neue Liste) kritisierte, dass die Fuhren erst nach Waldmössingen gekarrt worden seien. Man hätte doch gleich Proben ziehen und dann direkt richtig entsorgen können. Er hinterfragte auch, ob es bei einer so alten Straße wirklich nicht vorhersehbar war, dass dort Altlasten drinstecken.

    Ginter erwiderte, Proben vor Beginn der Arbeiten seien unauffällig gewesen. Außerdem handle es sich bei der Landenberger Straße um eine Sackgasse. Die LKWs sollten möglichst rasch dort wegfahren, um die Bauzeit nicht noch mehr in die Länge zu ziehen.

    Susanne Andreae (SPD/Buntspecht) erkundigte sich, ob im Zusammenhang mit der laufenden Sanierung der Mariazeller Straße ähnliche Überraschungen zu erwarten seien.

    Dort habe man bereits erste Proben analysiert, so Ginter. Auch seien für eventuelle Überraschungen bei der Submission entsprechende Zuschläge vorgesehen, falls auch dort belastetes Material auftauche. Der Ausschuss billigte die Mehrausgaben einstimmig.

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