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     Konstantin Ignatov zahlt 1,8 Millionen Dollar an seine Anwälte

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    Die unendliche Geschichte um die angebliche Kryptowährung OneCoin und die Geschwister Ruja Ignatova und Konstantin Ignatov geht in eine weitere Runde. Die beiden verbrachten bekanntlich ihre Kindheit und Jugend in der Schramberger Marktstraße. Sie haben wohl immer noch Zugriff auf die erschwindelten Millionen.

    „Konsti-Keks“, wie ihn seine Schramberger Jugendfreunde nannten, hatte, wie berichtet, als Kronzeuge im November gegen Mark Scott ausgesagt. Der Rechtsanwalt aus Florida soll für Ruja Ignatova 400 Millionen Dollar „gewaschen“ und dafür mit 50 Millionen Dollar belohnt worden sein.

    Mark Scott nach seiner Verhaftung auf einem Politzweifoto. Quelle: Inner City Press

    … sein optimistisches Lachen ist weg. Konstantin Ignatov auf einem Polizeifoto. Quelle: Inner City Press

    Eine Jury in New York hatte Scott im November denn auch schuldig befunden, das Strafmaß allerdings wollte Richter  Ramos Ende Februar verkünden.

    Scotts Anwalt Arlo Devlin-Brown allerdings will gegen das Urteil vorgehen und hat das Gericht gebeten, den Verkündungstermin  auf Ende April zu verschieben, wie Mark Lee (Inner City Press) berichtet. Devlin-Brown fordert entweder Freispruch oder ein neues Verfahren. In  seiner Begründung enthüllt Scotts Anwalt: „Die Staatsanwaltschaft hat kürzlich veröffentlicht, und zwar einige Zeit nach dem das Verfahren beendet war, dass sie offenbar Ignatov erlaubt hat, Gelder, die aus dem OneCoin Fund stammten, zu verwenden, um seine Anwaltskosten zu begleichen.“ Es handle sich um mehr als 1,8 Millionen US-Dollar, wie sich Anwalt  Devlin-Brown empört. Das habe  Ignatov ermutigt, „seine Zeugenaussage zu verschleiern (to shade his testimony)“.

    Die Aussagen von Konsti Keks sind den Staatsanwälten offensichtlich sehr viel wert. So viel, dass sie ihre eigenen Grundsätze aufgeben. Als Konstantin Ignatov im vergangenen Jahr 20 Millionen Dollar als Kaution anbot, da lehnten die Staatsanwälte das ab, weil das Geld ja von den OneCoin-Betrogenen stamme.

    Wie berichtet, hat sich Ignatov auf einen Deal eingelassen: Er muss vollständig aussagen. Dafür wird er nur noch wegen eines Steuervergehens angeklagt, alle Anklagepunkte wegen des eigentlichen OneCoin-Schwindels entfallen. Ihm drohen also schon längst nicht mehr die immer wieder berichteten 90 Jahre Haft, sondern eine wesentlich mildere Strafe.

    Um Schwester Ruja ranken sich die Gerüchte

    Ruja ist seit Oktober2017 spurlos verschwunden. Es gibt lediglich Gerüchte, wo sie sein könnte. Eines besagt, dass  sie sich in Russland unter dem Schutz eines Oligarchen aufhalten soll. Ein anderes Gerücht lautet, sie sei mit ihrer Luxusjacht auf dem Mittelmeer unterwegs. Eine dritte Theorie vermutet sie, könnte in Deutschland in der Nähe von Frankfurt  untergetaucht sein. Aber auch, dass die Mafia sie bereits umgebracht hat, wird erzählt. Für all diese Spekulationen gibt es aber keine Beweise.

    Auf einer Facebookseite mit ihrem Namen taucht die „Cryptoqueen“ immer wieder auf – hier am 30. August 2019. Wer die Seite gestaltet, ist unklar.
    Foto: him

     

     

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Die unendliche Geschichte um die angebliche Kryptowährung OneCoin und die Geschwister Ruja Ignatova und Konstantin Ignatov geht in eine weitere Runde. Die beiden verbrachten bekanntlich ihre Kindheit und Jugend in der Schramberger Marktstraße. Sie haben wohl immer noch Zugriff auf die erschwindelten Millionen.

    „Konsti-Keks“, wie ihn seine Schramberger Jugendfreunde nannten, hatte, wie berichtet, als Kronzeuge im November gegen Mark Scott ausgesagt. Der Rechtsanwalt aus Florida soll für Ruja Ignatova 400 Millionen Dollar „gewaschen“ und dafür mit 50 Millionen Dollar belohnt worden sein.

    Mark Scott nach seiner Verhaftung auf einem Politzweifoto. Quelle: Inner City Press

    … sein optimistisches Lachen ist weg. Konstantin Ignatov auf einem Polizeifoto. Quelle: Inner City Press

    Eine Jury in New York hatte Scott im November denn auch schuldig befunden, das Strafmaß allerdings wollte Richter  Ramos Ende Februar verkünden.

    Scotts Anwalt Arlo Devlin-Brown allerdings will gegen das Urteil vorgehen und hat das Gericht gebeten, den Verkündungstermin  auf Ende April zu verschieben, wie Mark Lee (Inner City Press) berichtet. Devlin-Brown fordert entweder Freispruch oder ein neues Verfahren. In  seiner Begründung enthüllt Scotts Anwalt: „Die Staatsanwaltschaft hat kürzlich veröffentlicht, und zwar einige Zeit nach dem das Verfahren beendet war, dass sie offenbar Ignatov erlaubt hat, Gelder, die aus dem OneCoin Fund stammten, zu verwenden, um seine Anwaltskosten zu begleichen.“ Es handle sich um mehr als 1,8 Millionen US-Dollar, wie sich Anwalt  Devlin-Brown empört. Das habe  Ignatov ermutigt, „seine Zeugenaussage zu verschleiern (to shade his testimony)“.

    Die Aussagen von Konsti Keks sind den Staatsanwälten offensichtlich sehr viel wert. So viel, dass sie ihre eigenen Grundsätze aufgeben. Als Konstantin Ignatov im vergangenen Jahr 20 Millionen Dollar als Kaution anbot, da lehnten die Staatsanwälte das ab, weil das Geld ja von den OneCoin-Betrogenen stamme.

    Wie berichtet, hat sich Ignatov auf einen Deal eingelassen: Er muss vollständig aussagen. Dafür wird er nur noch wegen eines Steuervergehens angeklagt, alle Anklagepunkte wegen des eigentlichen OneCoin-Schwindels entfallen. Ihm drohen also schon längst nicht mehr die immer wieder berichteten 90 Jahre Haft, sondern eine wesentlich mildere Strafe.

    Um Schwester Ruja ranken sich die Gerüchte

    Ruja ist seit Oktober2017 spurlos verschwunden. Es gibt lediglich Gerüchte, wo sie sein könnte. Eines besagt, dass  sie sich in Russland unter dem Schutz eines Oligarchen aufhalten soll. Ein anderes Gerücht lautet, sie sei mit ihrer Luxusjacht auf dem Mittelmeer unterwegs. Eine dritte Theorie vermutet sie, könnte in Deutschland in der Nähe von Frankfurt  untergetaucht sein. Aber auch, dass die Mafia sie bereits umgebracht hat, wird erzählt. Für all diese Spekulationen gibt es aber keine Beweise.

    Auf einer Facebookseite mit ihrem Namen taucht die „Cryptoqueen“ immer wieder auf – hier am 30. August 2019. Wer die Seite gestaltet, ist unklar.
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