Mit einem halben Jahr Verzögerung wird sie nun wohl doch so kommen, wie von der Stadtverwaltung vorgeschlagen: Die Querungshilfe an der Bundesstraße B 462 in Höhe der H.A.U. Schon im Januar hatte die Verwaltung einen Vorschlag für eine solche Querungshilfe bei den Bushaltestellen gemacht. Nach Jahrzehnten wäre endlich eine langersehnte Lösung gefunden worden.
Schramberg. Doch dann hat sich der Ausschuss quergelegt und eine andere Lösung unterhalb der Bushaltestellen verlangt. Doch daraus wird aus technischen und verkehrsrechtlichen Gründen nichts, wie Tiefbauleiter Konrad Ginter schon im Januar versichert hatte.
Es geht nur oben
In einer Vorlage für denselben Ausschuss, der am Donnerstag tagen wird, erinnert Ginter an die „kontroverse Diskussion“ über die beste Lage der Insel. Wie gewünscht, habe die Verwaltung einen Standort unterhalb der Bushaltestellen genauer geprüft. Schon damals habe er mitgeteilt, „dass am unteren Standort die Einrichtung einer Insel sowohl aus verkehrstechnischer Sicht als auch aus Sicht der Grundstücksverfügbarkeit nicht realisierbar ist“.
Wenig erstaunlich: Die erneute Prüfung brachte kein anderes Ergebnis: „Eine Insel im unteren Bereich würde die Zufahrbarkeit des Parkplatzes deutlich erschweren und würde nicht den Richtlinien entsprechen. Außerdem können die notwendigen Schleppkurven und Einfahrtsradien nicht eingehalten werden.“ Deshalb werde der Straßenbaulastträger, sprich der Bund und das Regierungspräsidium, nicht zustimmen.
Oder alle Parkplätze verschwinden
Dies sei nur zu erreichen, wenn man den Parkplatz komplett aufgibt, und so verhindert, dass Autos im Bereich der Insel ein- oder ausfahren. Die Aufgabe dieses Parkplatzes „würde voraussichtlich bei den Anliegern auf wenig Zustimmung stoßen“, gibt Ginter zu bedenken.
Die Verwaltung bleibe daher dabei, dass nur die bisher vorgeschlagene Lösung einer Mittelinsel oberhalb der Bushaltestellen realisierbar sei. Und: „Die Zustimmung des Straßenbaulastträgers liegt vor.“
Barrierefreie Haltestellen
Wenn an der Mittelinsel und den Busbuchten gearbeitet werde, sollen auch die beiden Bushaltestellen barrierefrei umgebaut werden.
Bei den Kosten rechnet Ginter für die Querungshilfe mit 118.000 Euro, die der Bund komplett übernehmen werde. Dier Umbau zur Barrierefreiheit werde 191.000 Euro kosten, 41.000 Euro mehr als im Haushalt 2024 eingeplant. Zugleich rechnet die Stadt mit einem Zuschuss von 37.500 Euro, sodass lediglich 3500 Euro aus dem allgemeinen Haushalt erforderlich wären.