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    Das Tennenbronner Heimathaus eröffnete seine Weihnachtsausstellung

    „Kleine Welt von gestern“

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    Noch schnell Hand anlegen, um die letzten Feinheiten der Ausstellung zu richten, dann öffnete am vergangenen Sonntag pünktlich um 14 Uhr das Tennenbronner Heimathaus die Tür zur diesjährigen Weihnachtsausstellung „Kleine Welt von gestern“.  Darüber berichtet Alfred Moosmann.

    Tennenbronn. Trotz des sonnigen Wintertages strömten die Gäste von Beginn an, um die gesammelten Puppenstuben, Puppenküchen und Kaufmannsläden zu bestaunen. Nicht zwanzig wie angekündigt, sondern sechsunddreißig Ausstellungsstücke waren am Ende aus den Kreisen Rottweil, Villingen und Tuttlingen zusammen gekommen.

    In zwei Führungen durch die Ausstellungsräume erhielten die Besucherinnen und Besucher  Informationen über die Geschichte der „Miniatur-Wohnräume“. Zum Spielen waren sie erst einmal nicht gedacht, sondern dienten im 17. und 18. Jahrhundert oft der Selbstdarstellung reicher Familien und waren ein Abbild ihrer Wohnkultur.

    Im 19. Jahrhunderts entstanden die ersten Puppenstuben für Mädchen, um sie spielerisch auf ihre spätere Aufgabe als Hausfrau vorzubereiten. Vorbild waren immer noch die Wohnungen gehobener Bürgerfamilien und mit der Herstellung wurden nur hervorragende Handwerker beauftragt.

    Blick in das Wohnzimmer einer begüterten Familie im Kaiserreich. Zu sehen ist es in einer ausgestellten Zwei-Zimmer-Puppenstube aus der berühmten Spielwaren-Manufaktur Moritz Gottschalk in Marienberg im Erzgebirge. Foto: Alfred Moosmann

    Klassenunterschiede

    Ärmere Familien konnten sich das überhaupt nicht leisten. In Handarbeit wurden hier mit einfachsten Mitteln Kistchen gebaut, bemalt und dekoriert, und die Möbel ausgesägt, geschnitzt und geklebt. So entstanden auch Puppenstuben, die uns den Blick auf das einfache Leben erhalten haben.

    Ab etwa 1850 waren Puppenküchen erhältlich, die mit Herd und anderen, teilweise funktionstüchtigen Küchengeräten ausgestattet waren. Freistehenden Herde aus Metall wurden mit Spiritus befeuert und waren je nach Größe mit mehreren Kochstellen, Backrohr und Wasserschiff für warmes Wasser ausgestattet.

    In der Zeit des Wirtschaftswunders wurden funktionierende Mini-Elektroherde mit zwei Kochplatten und Backofen populär. Aus dem Puppenkochbuch konnten echte Speisen zubereitet und verzehrt werden.

    Buben als künftige Kaufleute

    Um 1850 kam auch der Kaufladen auf, mit dem auch Buben spielen durften. Sie sind fast immer aus Holz gefertigt und als Regal gestaltet, das mit Schubladen und Türen versehen ist. Vorne steht der Tresen und darauf eine Waage und eine Registrierkasse.

    Um 1900 begannen Spielzeugfabriken Kaufläden mit kompletter Ausstattung zu vertreiben. Solche Läden sind mit Miniatur-Verpackungen bekannter Markenprodukte befüllt, mit denen die Hersteller ihre Bekanntheit schon bei Kindern erreichten.

    Für weihnachtliche Stimmung sorgte die Grießhaber-Family mit alten Weihnachtsliedern und lud zum Mitsingen ein. Die Besucher durften sich zudem über Glühwein, Kinderpunsch, Bratäpfel und Weihnachtsgebäck freuen und nutzten die Gelegenheit für einen gemütlichen Plausch. Foto: Alfred Moosmann

    Die Ausstellung im Heimathaus bietet einen Querschnitt durch alle diese Varianten – von der hochwertigen Gottschalk-Puppenstube bis hin zum mit einfachsten Mitteln selbst gebauten Kistchen. Das älteste Ausstellungsstück ist ein Kaufladen aus dem Jahr 1850, auch Puppenmöbel der Tennenbronner Pfarrersfamilie Gockel um die Wende zum 20. Jahrhundert sind dabei und die neuesten Stücke stammen vom Ende der 1960er Jahre mit Radio, Fernsehschrank und ersten Plastikteilen.

    Weitere Öffnungstage sind Mittwoch, 27. Dezember und an Dreikönig am Samstag den 6. Januar, jeweils von 14 bis 17 Uhr. Die Führungen beginnen jeweils um 14.15 und 15.30 Uhr.

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    Noch schnell Hand anlegen, um die letzten Feinheiten der Ausstellung zu richten, dann öffnete am vergangenen Sonntag pünktlich um 14 Uhr das Tennenbronner Heimathaus die Tür zur diesjährigen Weihnachtsausstellung „Kleine Welt von gestern“.  Darüber berichtet Alfred Moosmann.

    Tennenbronn. Trotz des sonnigen Wintertages strömten die Gäste von Beginn an, um die gesammelten Puppenstuben, Puppenküchen und Kaufmannsläden zu bestaunen. Nicht zwanzig wie angekündigt, sondern sechsunddreißig Ausstellungsstücke waren am Ende aus den Kreisen Rottweil, Villingen und Tuttlingen zusammen gekommen.

    In zwei Führungen durch die Ausstellungsräume erhielten die Besucherinnen und Besucher  Informationen über die Geschichte der „Miniatur-Wohnräume“. Zum Spielen waren sie erst einmal nicht gedacht, sondern dienten im 17. und 18. Jahrhundert oft der Selbstdarstellung reicher Familien und waren ein Abbild ihrer Wohnkultur.

    Im 19. Jahrhunderts entstanden die ersten Puppenstuben für Mädchen, um sie spielerisch auf ihre spätere Aufgabe als Hausfrau vorzubereiten. Vorbild waren immer noch die Wohnungen gehobener Bürgerfamilien und mit der Herstellung wurden nur hervorragende Handwerker beauftragt.

    Blick in das Wohnzimmer einer begüterten Familie im Kaiserreich. Zu sehen ist es in einer ausgestellten Zwei-Zimmer-Puppenstube aus der berühmten Spielwaren-Manufaktur Moritz Gottschalk in Marienberg im Erzgebirge. Foto: Alfred Moosmann

    Klassenunterschiede

    Ärmere Familien konnten sich das überhaupt nicht leisten. In Handarbeit wurden hier mit einfachsten Mitteln Kistchen gebaut, bemalt und dekoriert, und die Möbel ausgesägt, geschnitzt und geklebt. So entstanden auch Puppenstuben, die uns den Blick auf das einfache Leben erhalten haben.

    Ab etwa 1850 waren Puppenküchen erhältlich, die mit Herd und anderen, teilweise funktionstüchtigen Küchengeräten ausgestattet waren. Freistehenden Herde aus Metall wurden mit Spiritus befeuert und waren je nach Größe mit mehreren Kochstellen, Backrohr und Wasserschiff für warmes Wasser ausgestattet.

    In der Zeit des Wirtschaftswunders wurden funktionierende Mini-Elektroherde mit zwei Kochplatten und Backofen populär. Aus dem Puppenkochbuch konnten echte Speisen zubereitet und verzehrt werden.

    Buben als künftige Kaufleute

    Um 1850 kam auch der Kaufladen auf, mit dem auch Buben spielen durften. Sie sind fast immer aus Holz gefertigt und als Regal gestaltet, das mit Schubladen und Türen versehen ist. Vorne steht der Tresen und darauf eine Waage und eine Registrierkasse.

    Um 1900 begannen Spielzeugfabriken Kaufläden mit kompletter Ausstattung zu vertreiben. Solche Läden sind mit Miniatur-Verpackungen bekannter Markenprodukte befüllt, mit denen die Hersteller ihre Bekanntheit schon bei Kindern erreichten.

    Für weihnachtliche Stimmung sorgte die Grießhaber-Family mit alten Weihnachtsliedern und lud zum Mitsingen ein. Die Besucher durften sich zudem über Glühwein, Kinderpunsch, Bratäpfel und Weihnachtsgebäck freuen und nutzten die Gelegenheit für einen gemütlichen Plausch. Foto: Alfred Moosmann

    Die Ausstellung im Heimathaus bietet einen Querschnitt durch alle diese Varianten – von der hochwertigen Gottschalk-Puppenstube bis hin zum mit einfachsten Mitteln selbst gebauten Kistchen. Das älteste Ausstellungsstück ist ein Kaufladen aus dem Jahr 1850, auch Puppenmöbel der Tennenbronner Pfarrersfamilie Gockel um die Wende zum 20. Jahrhundert sind dabei und die neuesten Stücke stammen vom Ende der 1960er Jahre mit Radio, Fernsehschrank und ersten Plastikteilen.

    Weitere Öffnungstage sind Mittwoch, 27. Dezember und an Dreikönig am Samstag den 6. Januar, jeweils von 14 bis 17 Uhr. Die Führungen beginnen jeweils um 14.15 und 15.30 Uhr.

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