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    Klarheit bis Ende 2023

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    Im Januar haben die Ratsgremien in Schiltach, Schramberg und im Kreis Rottweil beschlossen, eine Machbarkeitsstudie für die Wiederbelebung der Bahnlinie Schramberg Schiltach zu beantragen.

    Ob diese Studie tatsächlich in Auftrag gegeben wird, entscheidet das Landesverkehrsministerium. An der Sinnhaftigkeit einer solchen Studie gibt es durchaus Fragezeichen. Im Kreistag, aber auch im Schiltacher Gemeinderat bezweifelten Rätinnen und Räte die prognostizierten Fahrgastzahlen.  Sie hielten wie auch Eberhard Pietsch in einem Leserbrief die Prognose von etwa 730 potenziellen Fahrgästen auf der Strecke für weit  zu hoch gegriffen.

    Ein anderer Punkt ist, ob die Linie überhaupt für die Förderung durch das Land in Betracht kommt, weil sie womöglich bereits längst entwidmet ist. Die NRWZ hat  dazu  Fragen an das Landesverkehrsministerium gerichtet.

    Bahnstrecke seit 1992 entwidmet

    Zum Problem der Entwidmung antwortet eine Sprecherin des Ministeriums: „Nach unserem derzeitigen Kenntnisstand ist die Strecke entwidmet. Es ist davon auszugehen, dass die Entwidmung im Rahmen des Abbaus um das Jahr 1992 erfolgte.“

    Eine Entwidmung schließe aber einen Wiederaufbau im Rahmen der landesweiten Reaktivierungsoffensive nicht aus, sofern erforderliche Fahrgastzahlen vorlägen und der volkswirtschaftliche Nutzen nachgewiesen werden könne. Für das Ministerium für Verkehr stehe insgesamt nicht der rechtliche Status der Strecke im Vordergrund, „sondern die verkehrlichen Potentiale und der Vergleich von Nutzen und Kosten einer Reaktivierung“.

    Fahrgastzahlenprognose „plausibel“

    Zur Fahrgast-Prognose meint die Ministeriumssprecherin, diese sei „durchaus als plausibel einzuschätzen“. Es ergäben sich jedoch immer gewisse Unsicherheiten und Schwankungen, „die im Vorfeld nicht vollständig abgeschätzt werden können, sodass sowohl eine positive als auch negative Abweichung nicht ausgeschlossen werden kann“.

    Das Ministerium habe für die  Regiobusstrecke Schiltach-Schramberg keine Zahlen vorliegen. Auch das Landratsamt  hat nur Zahlen für die gesamte Strecke von Rottweil über Dunningen Schramberg nach Schiltach und umgekehrt.

    Die Fahrgastszahlen beim Regiobus. Grafik: LRA Rottweil

    Die bisherigen Fahrgastzahlen bei Regiobus liegen deutlich niedriger

    Nach den Angaben des Landratsamtes schwankten seit der Einführung des Regiobusses  zwischen 2015 und 2020 die Gesamtfahrgastzahlen zwischen knapp 450.000 und knapp 590.000 Fahrgästen pro Jahr. Durchschnittlich waren es grob gerechnet etwa 520.000 Fahrgäste oder pro Tag etwa 1450.

    Würde man diese Fahrgäste auf die Strecke bezogen umrechnen – und alle Faktoren wie Schülerverkehre und Pendlerströme außer Acht lassen -, käme man auf etwa 400 Fahrgäste auf der Strecke Schiltach-Schramberg (Die gesamte Strecke beträgt 36 Kilometer, je Kilometer also etwa 40 Fahrgäste. Die Strecke Schiltach – Schramberg  beträgt 10 Kilometer.)

    Nach Angaben der Stadt Schramberg besuchten zum Stichtag 20. Oktober 2021 gerade mal 19 Schülerinnen und Schüler aus Schiltach allgemeinbildende Schulen in Schramberg.

    Studie bis Ende 2023 fertig

    Ob die Machbarkeitsstudie wirklich in Auftrag gegeben wird, ist noch nicht entschieden. Erst wenn der Antrag vollständig vorliege und mit dem Landkreis endabgestimmt sei, werde das Ministerium „zeitnah eine Entscheidung“ fällen, so die Sprecherin.

    Bei den Kosten gehe das Ministerium vom maximalen Förderbetrag aus. Und der beträgt 100.000 Euro. Allerdings liege der Antrag  noch nicht vor. Wenn das Land zustimme, müsse das Landratsamt für den Auftrag „ein formelles Vergabeverfahren durchführen“, so die Ministeriumssprecherin und betont: „Die Studie muss bis spätestens Ende 2023 fertiggestellt werden.“

    Info: Am Freitagabend wird Armin Fenske über seine Idee online einen Vortrag halten.

     

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    1 Kommentar

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    Andreas Thomsen
    Andreas Thomsen
    2 Jahre her

    Das ist ja nur noch peinlich ! Es fährt dort doch schon Jahrzehnte lang der Bus,der kaum benutzt wird, da es andere Möglichkeiten gibt. Und nur deshalb eine Machbarkeitsstudie zu machen,weil die Bahn eine idyllische Strecke befahren könnte,die zwei Städtlein mit Sch… verbindet,das ist dann doch mehr als ein Schildbürgerstreich . Bei allem Respekt !!??!! Oder wird etwas für die Fasnet gebraucht ?

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Im Januar haben die Ratsgremien in Schiltach, Schramberg und im Kreis Rottweil beschlossen, eine Machbarkeitsstudie für die Wiederbelebung der Bahnlinie Schramberg Schiltach zu beantragen.

    Ob diese Studie tatsächlich in Auftrag gegeben wird, entscheidet das Landesverkehrsministerium. An der Sinnhaftigkeit einer solchen Studie gibt es durchaus Fragezeichen. Im Kreistag, aber auch im Schiltacher Gemeinderat bezweifelten Rätinnen und Räte die prognostizierten Fahrgastzahlen.  Sie hielten wie auch Eberhard Pietsch in einem Leserbrief die Prognose von etwa 730 potenziellen Fahrgästen auf der Strecke für weit  zu hoch gegriffen.

    Ein anderer Punkt ist, ob die Linie überhaupt für die Förderung durch das Land in Betracht kommt, weil sie womöglich bereits längst entwidmet ist. Die NRWZ hat  dazu  Fragen an das Landesverkehrsministerium gerichtet.

    Bahnstrecke seit 1992 entwidmet

    Zum Problem der Entwidmung antwortet eine Sprecherin des Ministeriums: „Nach unserem derzeitigen Kenntnisstand ist die Strecke entwidmet. Es ist davon auszugehen, dass die Entwidmung im Rahmen des Abbaus um das Jahr 1992 erfolgte.“

    Eine Entwidmung schließe aber einen Wiederaufbau im Rahmen der landesweiten Reaktivierungsoffensive nicht aus, sofern erforderliche Fahrgastzahlen vorlägen und der volkswirtschaftliche Nutzen nachgewiesen werden könne. Für das Ministerium für Verkehr stehe insgesamt nicht der rechtliche Status der Strecke im Vordergrund, „sondern die verkehrlichen Potentiale und der Vergleich von Nutzen und Kosten einer Reaktivierung“.

    Fahrgastzahlenprognose „plausibel“

    Zur Fahrgast-Prognose meint die Ministeriumssprecherin, diese sei „durchaus als plausibel einzuschätzen“. Es ergäben sich jedoch immer gewisse Unsicherheiten und Schwankungen, „die im Vorfeld nicht vollständig abgeschätzt werden können, sodass sowohl eine positive als auch negative Abweichung nicht ausgeschlossen werden kann“.

    Das Ministerium habe für die  Regiobusstrecke Schiltach-Schramberg keine Zahlen vorliegen. Auch das Landratsamt  hat nur Zahlen für die gesamte Strecke von Rottweil über Dunningen Schramberg nach Schiltach und umgekehrt.

    Die Fahrgastszahlen beim Regiobus. Grafik: LRA Rottweil

    Die bisherigen Fahrgastzahlen bei Regiobus liegen deutlich niedriger

    Nach den Angaben des Landratsamtes schwankten seit der Einführung des Regiobusses  zwischen 2015 und 2020 die Gesamtfahrgastzahlen zwischen knapp 450.000 und knapp 590.000 Fahrgästen pro Jahr. Durchschnittlich waren es grob gerechnet etwa 520.000 Fahrgäste oder pro Tag etwa 1450.

    Würde man diese Fahrgäste auf die Strecke bezogen umrechnen – und alle Faktoren wie Schülerverkehre und Pendlerströme außer Acht lassen -, käme man auf etwa 400 Fahrgäste auf der Strecke Schiltach-Schramberg (Die gesamte Strecke beträgt 36 Kilometer, je Kilometer also etwa 40 Fahrgäste. Die Strecke Schiltach – Schramberg  beträgt 10 Kilometer.)

    Nach Angaben der Stadt Schramberg besuchten zum Stichtag 20. Oktober 2021 gerade mal 19 Schülerinnen und Schüler aus Schiltach allgemeinbildende Schulen in Schramberg.

    Studie bis Ende 2023 fertig

    Ob die Machbarkeitsstudie wirklich in Auftrag gegeben wird, ist noch nicht entschieden. Erst wenn der Antrag vollständig vorliege und mit dem Landkreis endabgestimmt sei, werde das Ministerium „zeitnah eine Entscheidung“ fällen, so die Sprecherin.

    Bei den Kosten gehe das Ministerium vom maximalen Förderbetrag aus. Und der beträgt 100.000 Euro. Allerdings liege der Antrag  noch nicht vor. Wenn das Land zustimme, müsse das Landratsamt für den Auftrag „ein formelles Vergabeverfahren durchführen“, so die Ministeriumssprecherin und betont: „Die Studie muss bis spätestens Ende 2023 fertiggestellt werden.“

    Info: Am Freitagabend wird Armin Fenske über seine Idee online einen Vortrag halten.

     

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