back to top
...
    NRWZ.deSchrambergKindergartensanierung und -erweiterung in Waldmössingen auf dem Weg 

    Kindergartensanierung und -erweiterung in Waldmössingen auf dem Weg 

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    Die Erleichterung war allen Beteiligten am Ende anzumerken. Der Gemeinderat hat der Sanierung und Erweiterung des Kindergartens St. Josef in Waldmössingen zugestimmt und einen Sperrvermerk aufgehoben. Umstritten war am Ende nur noch ein Antrag der CDU, wonach im Kindergartenbedarfsplan für Waldmössingen auch eine betriebliche Kindertagesstätte aufgenommen werden soll. Mit 16 Ja- und neun Nein-Stimmen ging auch dieser Antrag durch.

    Etwa 20 Zuhörerinnen aus Waldmössingen verfolgten die zunächst virtuell geführte Diskussion aufmerksam. Als der Beschluss dann im Bärensaal in Präsenz des Gremiums gefasst war, erklärte ihn Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr: „Der Beschluss besagt, dass der Kindergarten St. Josef saniert und erweitert wird, und wir zusätzlich eine betriebliche Kindertagesstätte in Waldmössingen auf den Weg bringen können.“

    Etwa 20 Frauen aus Waldmössingen versammelten sich vo dem Bärensaal am Donnerstagabend. Foto: him

    Während der virtuellen Sitzung hatte Fachbereichsleiterin Susanne Gwosch mitgeteilt, dass die Kirchengemeinde anfallende Mehrkosten, die nach der Ausschreibung auftreten, zu 20 Prozent übernehmen werde. Dass die Kirchengemeinde nicht, wie ursprünglich geplant, ein Grundstück der Stadt kaufe, sei verschmerzbar, so Eisenlohr.

    CDU und Freie Liste: Beki eine Chance geben

    Der Weg zu diesem Beschluss war kurvenreich. CDU-Sprecher Thomas Brantner sprach von einem „langen und schwierigen Prozess“. Es sei aber wichtig gewesen, denn nun habe sich die Kirchengemeinde auch bereit erklärt, bei den möglichen Mehrkosten einen 20 Prozent-Anteil tragen zu wollen. Er betonte aber auch, dass sich die Kirchengemeinde weit über das eigentlich für ihre Mitgliederzahlen erforderliche Maß engagiere. Die betriebliche Kita habe die CDU immer als zusätzliches Angebot verstanden. „Es gab nie ein entweder – oder.“ Seine Fraktion wolle, dass das Projekt Beki eine Chance bekommen solle, und deshalb in den Kindergartenbedarfsplan aufgenommen  wird. Abschließend hoffte Brantner, „dass sich die Wogen nun ein wenig glätten werden“.

    Udo Neudeck (Freie Liste) betonte, die Diskussionen seien „kein Sturm im Wasserglas, sondern mehr als nötig“ gewesen. Die Nachverhandlungen hätten gute Ergebnisse gebracht. Auch habe man sich ernsthafte Gedanken über Alternativen gemacht. Man solle die Beki-Idee in Waldmössingen zwingend weiterverfolgen.

    SPD-Buntspecht: Demokratischer Prozess

    Die Sprecherin von SPD-Buntspecht Tanja Witkowski fand, die Schlagzeile „Waldmössingen in Aufruhr“ treffe nicht wirklich, was sich im Stadtteil in den vergangenen Monaten entwickelt habe. Es sei nicht um Aufruhr, „sondern allen Beteiligten um eine gute Lösung“ gegangen. Dabei hätten sich alle Beteiligten, also Kirchengemeinde, Betriebe, Ortschafts- und Gemeinderat, Stadtverwaltung und etliche Waldmössingerinnen und Waldmössinger mit ihren Ideen eingebracht. So sei ein guter, demokratischer Prozess in Gang gekommen.

    Ihre Fraktion sei für die Sanierung und Erweiterung, weil man dabei planungstechnisch so weit sei, dass man dies schnell umsetzen könne. Das Beki-Projekt könne wegen fehlender Bebauungsplanvoraussetzungen nicht zeitnah umgesetzt werden. Auch wegen der negativen Haushaltslage sehe sie geringe Chancen, das zeitnah umzusetzen. Es sei nicht zwingend notwendig, Plätze für Kinder aus anderen Gemeinden zu schaffen.

    OB Eisenlohr erklärte der im Bärensaal anwesenden Öffentlichkeit, dass der Rat um 20.30 Uhr sich dort versammle, um rechtssichere Beschlüsse in Präsenz zu fassen. Das Kommunalrecht sei an diesem Punkt leider noch nicht weitgehend genug geändert worden. Der Beschluss kam dann etwa drei Stunden später, wie erwartet, zustande.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

    Beiträge

    OneCoin: Kari Wahlroos gestorben

    Einer der früheren Top-Verkäufer von OneCoin, Kari Wahlroos, ist am Wochenende in Malaysia an einer Streptokokken-Infektion gestorben. Das berichtet „Alibi“, eine Onlinezeitung aus Finnland....

    Dolomiti-Eigentümer klagt gegen Abrissverfügung

    Eine schlechte Nachricht hatte Matthias Rehfuß am Ende der öffentlichen Gemeinderatssitzung. Der Fachbereichsleiter Recht und Sicherheit musste mitteilen, dass der Eigentümer des ehemaligen Dolomiti...

    Zollfahnder im Rathaus

    Ermittlungen wegen Schwarzarbeit haben zu einer Durchsuchung im Schramberger Rathaus geführt. Vergangene Woche waren Zollfahnder der Abteilung Finanzkontrolle Schwarzarbeit vor Ort. Dabei gehe es...

    Schramberg drohen magere Jahre

    Eine Haushaltseinbringung ohne Haushaltsrede – das geschieht äußerst selten. Die Haushaltsrede des Oberbürgermeisters oder der Oberbürgermeisterin ist eigentlich der Kern der Haushaltsberatungen. Darin legt...

    Kunst verbindet

    Fünf Künstlerinnen und Künstler haben sich zusammengetan und zeigen ihre Werke in der Vorweihnachtszeit in Schramberg. Im früheren Quickschuhmarkt an der Steige haben sie...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Holocaust-Überlebende Eva Erben: Theresienstadt und Auschwitz überlebt

    In einer bewegenden Veranstaltung in der Messehalle Schwenningen berichtete die heute 94-jährige Holocaust-Überlebende Eva Erben zahlreichen Schulklassen verschiedener Schulen von ihrem Martyrium, das ihr...

    Alarm in Bochingen – Feuerwehr muss aber nicht eingreifen

    Eine große Zahl an Rettungskräften ist am späten Montagvormittag nach Oberndorf-Bochingen alarmiert worden. "Kellerbrand", so das Szenario. Glücklicherweise war alles nicht einmal nur halb...

    OneCoin: Kari Wahlroos gestorben

    Einer der früheren Top-Verkäufer von OneCoin, Kari Wahlroos, ist am Wochenende in Malaysia an einer Streptokokken-Infektion gestorben. Das berichtet „Alibi“, eine Onlinezeitung aus Finnland....

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Das interessiert heute

    Die Erleichterung war allen Beteiligten am Ende anzumerken. Der Gemeinderat hat der Sanierung und Erweiterung des Kindergartens St. Josef in Waldmössingen zugestimmt und einen Sperrvermerk aufgehoben. Umstritten war am Ende nur noch ein Antrag der CDU, wonach im Kindergartenbedarfsplan für Waldmössingen auch eine betriebliche Kindertagesstätte aufgenommen werden soll. Mit 16 Ja- und neun Nein-Stimmen ging auch dieser Antrag durch.

    Etwa 20 Zuhörerinnen aus Waldmössingen verfolgten die zunächst virtuell geführte Diskussion aufmerksam. Als der Beschluss dann im Bärensaal in Präsenz des Gremiums gefasst war, erklärte ihn Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr: „Der Beschluss besagt, dass der Kindergarten St. Josef saniert und erweitert wird, und wir zusätzlich eine betriebliche Kindertagesstätte in Waldmössingen auf den Weg bringen können.“

    Etwa 20 Frauen aus Waldmössingen versammelten sich vo dem Bärensaal am Donnerstagabend. Foto: him

    Während der virtuellen Sitzung hatte Fachbereichsleiterin Susanne Gwosch mitgeteilt, dass die Kirchengemeinde anfallende Mehrkosten, die nach der Ausschreibung auftreten, zu 20 Prozent übernehmen werde. Dass die Kirchengemeinde nicht, wie ursprünglich geplant, ein Grundstück der Stadt kaufe, sei verschmerzbar, so Eisenlohr.

    CDU und Freie Liste: Beki eine Chance geben

    Der Weg zu diesem Beschluss war kurvenreich. CDU-Sprecher Thomas Brantner sprach von einem „langen und schwierigen Prozess“. Es sei aber wichtig gewesen, denn nun habe sich die Kirchengemeinde auch bereit erklärt, bei den möglichen Mehrkosten einen 20 Prozent-Anteil tragen zu wollen. Er betonte aber auch, dass sich die Kirchengemeinde weit über das eigentlich für ihre Mitgliederzahlen erforderliche Maß engagiere. Die betriebliche Kita habe die CDU immer als zusätzliches Angebot verstanden. „Es gab nie ein entweder – oder.“ Seine Fraktion wolle, dass das Projekt Beki eine Chance bekommen solle, und deshalb in den Kindergartenbedarfsplan aufgenommen  wird. Abschließend hoffte Brantner, „dass sich die Wogen nun ein wenig glätten werden“.

    Udo Neudeck (Freie Liste) betonte, die Diskussionen seien „kein Sturm im Wasserglas, sondern mehr als nötig“ gewesen. Die Nachverhandlungen hätten gute Ergebnisse gebracht. Auch habe man sich ernsthafte Gedanken über Alternativen gemacht. Man solle die Beki-Idee in Waldmössingen zwingend weiterverfolgen.

    SPD-Buntspecht: Demokratischer Prozess

    Die Sprecherin von SPD-Buntspecht Tanja Witkowski fand, die Schlagzeile „Waldmössingen in Aufruhr“ treffe nicht wirklich, was sich im Stadtteil in den vergangenen Monaten entwickelt habe. Es sei nicht um Aufruhr, „sondern allen Beteiligten um eine gute Lösung“ gegangen. Dabei hätten sich alle Beteiligten, also Kirchengemeinde, Betriebe, Ortschafts- und Gemeinderat, Stadtverwaltung und etliche Waldmössingerinnen und Waldmössinger mit ihren Ideen eingebracht. So sei ein guter, demokratischer Prozess in Gang gekommen.

    Ihre Fraktion sei für die Sanierung und Erweiterung, weil man dabei planungstechnisch so weit sei, dass man dies schnell umsetzen könne. Das Beki-Projekt könne wegen fehlender Bebauungsplanvoraussetzungen nicht zeitnah umgesetzt werden. Auch wegen der negativen Haushaltslage sehe sie geringe Chancen, das zeitnah umzusetzen. Es sei nicht zwingend notwendig, Plätze für Kinder aus anderen Gemeinden zu schaffen.

    OB Eisenlohr erklärte der im Bärensaal anwesenden Öffentlichkeit, dass der Rat um 20.30 Uhr sich dort versammle, um rechtssichere Beschlüsse in Präsenz zu fassen. Das Kommunalrecht sei an diesem Punkt leider noch nicht weitgehend genug geändert worden. Der Beschluss kam dann etwa drei Stunden später, wie erwartet, zustande.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]