back to top
...
    NRWZ.deSchrambergKindergarten Don Bosco und die Schulen werden gebaut

    Kindergarten Don Bosco und die Schulen werden gebaut

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    Die Steuereinnahmen sinken, niemand weiß, wie die Entwicklung vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie weiter geht. Ob es den von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) angestrebten Rettungsschirm des Bundes für die Kommunen geben wird und wie er ausgestattet sein wird, weiß noch niemand. Dennoch steht für den Schramberger Gemeinderat fest: Kindergärten und Schulen genießen auch weiterhin sehr hohe Priorität, der Don-Bosco-Kindergarten und die Erhard-Junghans-Schule werden neu gebaut; der Schulcampus wird entstehen.

    Lange war um das Projekt Schulcampus in der Kommunalpolitik gerungen worden. Trotz recht unterschiedlicher Positionen zu Standort und Schularten einigte sich die Schramberger Politik und zieht seither (fast) geschlossen an einem Strang, um das Großprojekt umzusetzen. In einem ersten Schritt hat die Berneckschule einen Zusatzbau erhalten, die dadurch weggefallenen Parkplätze wurden ersetzt.

    Nun steht der Neubau des Kindergartens Don Bosco an. Dieser soll, so die aktuellen Zahlen, rund 4,8 Millionen Euro kosten. Allerdings ist das hierfür vorgesehene Förderprogramm bereits überzeichnet, was bedeutet, dass Schramberg aus dieser Quelle kein Geld bekommen wird. Dennoch wird die Stadt, wie von der Fraktionssprecherin von SPD/Buntspecht, Tanja Witkowski, gefordert, versuchen, an Zuschüsse aus anderen Töpfen zu kommen. Fertiggestellt werden soll der Kindergarten-Neubau im Jahr 2023, wie es in der Verwaltungsvorlage für den Gemeinderat heißt. Dem Projektstart mit „Vergabeverordnungs-Verfahren“ stimmte der Gemeinderat am Donnerstag einhellig zu.

    Die Planungs- und Bauzeit für den Schulneubau, in dem dann die Erhard-Junghans-Schule (Gemeinschaftsschule und Realschule) sowie die Peter-Meyer-Schule (SBBZ) zuhause sein werden, wird mit sieben Jahren angenommen. Die Regelfördersätze beim Schulneubau betragen 33 Prozent der zuschussfähigen Kosten. Hinzu kommt, da auch Schüler aus Nachbargemeinden unterrichtet werden, ein Auswärtigenzuschlag (ein erhöhter Zuschuss) von zehn bis 20 Prozent, wie die Verwaltung in der Vorlage informiert. Die maximal Förderhöhe wurde mit sieben Millionen Euro errechnet.

    Insgesamt werden im neuen Schulgebäude, die Nutzungen von bisher fünf Gebäuden zusammengefasst: Das JUKS soll dann in die ehemalige Realschule umziehen, wo dann auch weitere Einrichtungen Platz finden werden, das alte AOK-Gebäude wird dem Neubau weichen und die Mensa in den Neubau integriert, die ehemalige Graf-von-Bissingen-Schule und die Peter-Meyer-Schule werden abgerissen und finden im Neubau Platz, ebenfalls nicht mehr benötigt werden dann die Räume in der Tiersteinstraße 22. Fachbereichsleiter Rudolf Mager sieht durch den Schulcampus die Chance, in Schramberg wichtige städtebauliche Entwicklungen umzusetzen.

    Während der Kindergarten 4,8 Millionen Euro kosten soll, rechnet man für den Neubau der Schule mit 35,7 Millionen Euro; unterm Strich also 40,5 Millionen Euro.

    Für die CDU-Fraktion unterstrich deren stellvertretender Vorsitzender, Clemens Maurer, dass sie zu diesem Projekt und zum modularen Konzept steht. Dass sie am Bau des Schulcampus festhalten, machten auch die Fraktionsvorsitzenden Udo Neudeck (Freie Liste) und Tanja Witkowski (SPD/Buntspecht) für ihre Fraktionen deutlich. Alle drei hakten am gleichen Punkt nach. In der Vorlage war die Rede von einer kompakteren Bauweise. Dies hatte in allen drei Fraktionen für Gesprächsstoff gesorgt. „Wir wollen nicht, dass Dinge gekürzt werden, die für die Kinder wichtig sind“, machte Tanja Witkowski deutlich. Sie forderte, dass man den Schulen eine Perspektive geben müsse. Clemens Maurer forderte, dass die Kosten detaillierte dargestellt werden sollten. Udo Neudeck, bat darum, die Zuschussfrage für die bestehenden Gebäude zu klären, um sicherzugehen, dass hier keine größeren Rückzahlungen notwendig werden. Nach den Worten von Fachbereichsleiter Rudolf Mager, ist die Stadt hier im Gespräch mit dem Regierungspräsidium. Ein Ergebnis soll spätestens im Herbst vorliegen.

    Obwohl es beim Thema Schulneubau formal „nur“ um eine Kenntnisnahme ging, stimmten zwei Gemeinderäte, nämlich die „Aktiven Bürger“ Johannes Grimm und Jürgen Reuter mit Nein. Alle anderen stimmten mit Ja.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Beiträge

    Fassadensanierung am Gymnasium Schramberg wird teurer

    Am Gymnasium in Schramberg laufen umfangreiche Sanierungsarbeiten. Der Gemeinderat hatte bereits am 2. Mai 2019 die Entscheidung für die Fassadensanierung der Bauteile B und...

    Auto- und Uhrenwelt bekommt lange ersehnte Garage

    Das Auto- und Uhrenmuseum ErfinderZeiten in Schramberg bekommt endlich seine lange ersehnte Garage. Der Verwaltungsausschuss des Gemeinderats genehmigte hierfür in seiner jüngsten Sitzung einstimmig...

    Kern-Liebers-Gruppe: Corona-Pandemie hinterlässt deutliche Spuren

    Die Kern-Liebers-Gruppe beendete Ende Juni ein durch weltweite Konjunktureinbrüche gekennzeichnetes Geschäftsjahr 2019/20. So lag der Konzernumsatz mit 640 Millionen Euro um -13 Prozent unter...

    Schramberger Stadtfest auf 2022 verschoben

    Aufgrund von Corona musste das Schramberger Stadtfest 2020 abgesagt werden. Am Donnerstag befasste sich der Verwaltungsausschuss des Schramberger Gemeinderats mit dem Thema. Die Stadtverwaltung...

    Busverbindung nach Villingen und Kroneareal im Blick

    Nach dem aktuellen Stand beim Thema direkte Busverbindung nach Villingen erkundigte sich Fraktionsvorsitzende Tanja Witkowski (SPD/Buntspecht) in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Außerdem wollte...

    Räte ärgern sich über drohende Verzögerung beim Freibad

    Ob es eine wohl kalkulierte Strategie war oder einfach eine Fehleinschätzung, wird sich wohl abschließend nicht klären lassen: Für Ärger unter den Schramberger Gemeinderäten...

    BBS kämpft ums wirtschaftliche Überleben

    Die Firma BBS GmbH mit ihren Werken in Schiltach und Herbolzheim beschäftigt insgesamt 550 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Für namhafte deutsche Automobilhersteller produziert das Unternehmen...

    Demnächst kann im Gebiet Madenwald gebaut werden

    Es ist geschafft: Bis auf ein paar Kleinigkeiten sind die Erschließungsarbeiten für das Gebiet Madenwald in Schramberg-Sulgen erledigt. Das Gebiet umfasst 1,75 Hektar Gewerbegebiet...

    Claudia Schmid legt Jahresbericht des Theaterrings Schramberg vor

    Über ihr erstes selbstverantwortetes Programm als Leiterin des Theaterrings berichtete Claudia Schmid im Verwaltungsausschuss des Schramberger Gemeinderats. Die Leitung des Theaterrings hatte sie im...

    Bundesstraße Schramberg-Schiltach war nach Unfall gesperrt +++ inzwischen wieder frei

    Die Bundesstraße 462 zwischen Schramberg und Schiltach war am Dienstagvormittag nach einem Unfall in beide Richtungen gesperrt. Passiert ist der Unfall  gegen 10.15 Uhr.Eine...

    Neue Outdoor-Erlebnisse in Schramberg und im Naturpark Schwarzwald-Mitte/Nord

    Zwei neue Erlebnisse hat Abteilungsleiterin Ayline Schirling dem Gemeinderat Schramberg in dessen jüngster Sitzung vorgestellt. An Familien richtet sich „Annis Schwarzwald-Geheimnis“. An die etwas...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Kran donnert gegen Brücke: Verkehr auf B27 bricht zusammen

    Massive Verkehrsbehinderungen - nicht durch Schneefall, sondern durch einen Mobilkran. Ein solcher blieb am Freitag an einer Brücke über die B27 bei Dotternhausen hängen.Region...

    Dolomiti-Eigentümer klagt gegen Abrissverfügung

    Eine schlechte Nachricht hatte Matthias Rehfuß am Ende der öffentlichen Gemeinderatssitzung. Der Fachbereichsleiter Recht und Sicherheit musste mitteilen, dass der Eigentümer des ehemaligen Dolomiti...

    Zollfahnder im Rathaus

    Ermittlungen wegen Schwarzarbeit haben zu einer Durchsuchung im Schramberger Rathaus geführt. Vergangene Woche waren Zollfahnder der Abteilung Finanzkontrolle Schwarzarbeit vor Ort. Dabei gehe es...

    Schramberg drohen magere Jahre

    Eine Haushaltseinbringung ohne Haushaltsrede – das geschieht äußerst selten. Die Haushaltsrede des Oberbürgermeisters oder der Oberbürgermeisterin ist eigentlich der Kern der Haushaltsberatungen. Darin legt...

    Sterbefälle, Geburten, Eheschließungen: die Familiennachrichten für Oktober 2024

    Hier veröffentlichen wir die uns von den Standesämtern im Landkreis Rottweil und von unseren Lesern zur Verfügung gestellten Informationen zu den Geburten, Eheschließungen und...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Das interessiert heute

    Die Steuereinnahmen sinken, niemand weiß, wie die Entwicklung vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie weiter geht. Ob es den von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) angestrebten Rettungsschirm des Bundes für die Kommunen geben wird und wie er ausgestattet sein wird, weiß noch niemand. Dennoch steht für den Schramberger Gemeinderat fest: Kindergärten und Schulen genießen auch weiterhin sehr hohe Priorität, der Don-Bosco-Kindergarten und die Erhard-Junghans-Schule werden neu gebaut; der Schulcampus wird entstehen.

    Lange war um das Projekt Schulcampus in der Kommunalpolitik gerungen worden. Trotz recht unterschiedlicher Positionen zu Standort und Schularten einigte sich die Schramberger Politik und zieht seither (fast) geschlossen an einem Strang, um das Großprojekt umzusetzen. In einem ersten Schritt hat die Berneckschule einen Zusatzbau erhalten, die dadurch weggefallenen Parkplätze wurden ersetzt.

    Nun steht der Neubau des Kindergartens Don Bosco an. Dieser soll, so die aktuellen Zahlen, rund 4,8 Millionen Euro kosten. Allerdings ist das hierfür vorgesehene Förderprogramm bereits überzeichnet, was bedeutet, dass Schramberg aus dieser Quelle kein Geld bekommen wird. Dennoch wird die Stadt, wie von der Fraktionssprecherin von SPD/Buntspecht, Tanja Witkowski, gefordert, versuchen, an Zuschüsse aus anderen Töpfen zu kommen. Fertiggestellt werden soll der Kindergarten-Neubau im Jahr 2023, wie es in der Verwaltungsvorlage für den Gemeinderat heißt. Dem Projektstart mit „Vergabeverordnungs-Verfahren“ stimmte der Gemeinderat am Donnerstag einhellig zu.

    Die Planungs- und Bauzeit für den Schulneubau, in dem dann die Erhard-Junghans-Schule (Gemeinschaftsschule und Realschule) sowie die Peter-Meyer-Schule (SBBZ) zuhause sein werden, wird mit sieben Jahren angenommen. Die Regelfördersätze beim Schulneubau betragen 33 Prozent der zuschussfähigen Kosten. Hinzu kommt, da auch Schüler aus Nachbargemeinden unterrichtet werden, ein Auswärtigenzuschlag (ein erhöhter Zuschuss) von zehn bis 20 Prozent, wie die Verwaltung in der Vorlage informiert. Die maximal Förderhöhe wurde mit sieben Millionen Euro errechnet.

    Insgesamt werden im neuen Schulgebäude, die Nutzungen von bisher fünf Gebäuden zusammengefasst: Das JUKS soll dann in die ehemalige Realschule umziehen, wo dann auch weitere Einrichtungen Platz finden werden, das alte AOK-Gebäude wird dem Neubau weichen und die Mensa in den Neubau integriert, die ehemalige Graf-von-Bissingen-Schule und die Peter-Meyer-Schule werden abgerissen und finden im Neubau Platz, ebenfalls nicht mehr benötigt werden dann die Räume in der Tiersteinstraße 22. Fachbereichsleiter Rudolf Mager sieht durch den Schulcampus die Chance, in Schramberg wichtige städtebauliche Entwicklungen umzusetzen.

    Während der Kindergarten 4,8 Millionen Euro kosten soll, rechnet man für den Neubau der Schule mit 35,7 Millionen Euro; unterm Strich also 40,5 Millionen Euro.

    Für die CDU-Fraktion unterstrich deren stellvertretender Vorsitzender, Clemens Maurer, dass sie zu diesem Projekt und zum modularen Konzept steht. Dass sie am Bau des Schulcampus festhalten, machten auch die Fraktionsvorsitzenden Udo Neudeck (Freie Liste) und Tanja Witkowski (SPD/Buntspecht) für ihre Fraktionen deutlich. Alle drei hakten am gleichen Punkt nach. In der Vorlage war die Rede von einer kompakteren Bauweise. Dies hatte in allen drei Fraktionen für Gesprächsstoff gesorgt. „Wir wollen nicht, dass Dinge gekürzt werden, die für die Kinder wichtig sind“, machte Tanja Witkowski deutlich. Sie forderte, dass man den Schulen eine Perspektive geben müsse. Clemens Maurer forderte, dass die Kosten detaillierte dargestellt werden sollten. Udo Neudeck, bat darum, die Zuschussfrage für die bestehenden Gebäude zu klären, um sicherzugehen, dass hier keine größeren Rückzahlungen notwendig werden. Nach den Worten von Fachbereichsleiter Rudolf Mager, ist die Stadt hier im Gespräch mit dem Regierungspräsidium. Ein Ergebnis soll spätestens im Herbst vorliegen.

    Obwohl es beim Thema Schulneubau formal „nur“ um eine Kenntnisnahme ging, stimmten zwei Gemeinderäte, nämlich die „Aktiven Bürger“ Johannes Grimm und Jürgen Reuter mit Nein. Alle anderen stimmten mit Ja.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]