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Kern-Liebers: Keine betriebsbedingten Kündigungen trotz roter Zahlen

Am frühen Mittwochnachmittag hat es bei Kern-Liebers eine Betriebsversammlung gegeben. Es sei „nichts dramatisches“ gesagt worden, war aus Belegschaftskreisen zu erfahren. Es habe keine Ankündigungen von betriebsbedingten Kündigungen oder ähnliches gegeben. Wir haben die Geschäftsleitung einer der größten Schramberger Firmen um eine Stellungnahme zur Lage des Unternehmens gebeten.

Schramberg. Zur Betriebsversammlung und zur Lage des Unternehmens erklärt der Vorsitzende der Kern-Liebers Geschäftsleitung Erek Speckert: „Am Standort Schramberg werden seit langem keine positiven Ergebnisse erwirtschaftet. Wir sind aber grundsätzlich stabil aufgestellt, und der Standort wird langfristig basierend auf seinem starken technischen Know-how wieder profitieren.“

Keine betriebsbedingten Kündigungen

Aktuelle Auftragsschwankungen könne das Unternehmen durch Kurzarbeit noch ausgleichen. „Stand heute“ plane man keine betriebsbedingten Kündigungen. „Sollte sich die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland und Europa, insbesondere in der Automobilindustrie weiter verschlechtern, sind aber auch wir gezwungen, die Situation neu zu bewerten“, schränkt Speckert ein.  

Grundsätzlich sei es aber immer sein „Ziel und Aufgabe, Möglichkeit zu finden, die ohne betriebsbedingte Kündigungen auskommen“.

Bruker-Spaleck an Konkurrenten verkauft

Hardt. Der Kern-Liebers-Konzern hat sich von einer Tochterfirma getrennt. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilt, sei der Verkauf des Standorts Hardt der Tochtergesellschaft Bruker-Spaleck erfolgreich abgeschlossen worden.

Die Kern-Liebers-Tochter Bruker-Spaleck ist verkauft. Foto: pm

„Der Standort Hardt wird nun Teil der renommierten Unternehmensgruppe Ulbrich Specialty Wire Products, ein führender Anbieter von Präzisionsmetalllösungen mit Hauptsitz in Westminster, SC, USA, der über ein tiefgreifendes Branchenverständnis verfügt und ideal auf die Bedürfnisse von Bruker-Spaleck und seinen Kunden abgestimmt ist“, schreibt das Unternehmen.

Familienunternehmen übernimmt

Das Familienunternehmen Ulbrich beschäftigt weltweit mehr als 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es feiert dieses Jahr sein 100-jähriges Bestehen.

Der Standort Hardt bleibe vollständig erhalten, alle Mitarbeitenden würden übernommen, um eine nahtlose Fortführung der Geschäftstätigkeiten zu gewährleisten. Die Zugehörigkeit zur Ulbrich Gruppe eröffne neue Möglichkeiten und bringe „echten Mehrwert“ für den Standort Hardt.

„Der Übergang wurde sorgfältig vorbereitet, so dass alle Beteiligten von der positiven Entwicklung profitieren.“

Standort Bocholt bleibt bei Kern-Liebers

Die Firma Bruker-Spaleck betreibe weiterhin ihren Standort in Bocholt zur Herstellung von gewalzten Profilen aus Stahl, der im kommenden Jahr ein neu gebautes Werk beziehen werde, heißt es abschließend.

 

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