Großes Fest in Schönbronn / Knapp vier Millionen Euro Kosten

„Keine Gnade für die Wade“: Radweg Sulgen – Eschbronn eröffnet

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Bei bestem Radl-Wetter herrschte gelöste Stimmung, als am Samstag einige hundert Radbegeisterte aus Schramberg, Eschbronn und dem gesamten Umland, aber auch Anwohner entlang der Strecke und die Schönbronner selbst zu Eröffnung des neuen Radwegs anrollten.

Schramberg/Eschbronn. Sowohl auf dem Sulgen als auch in Eschbronn trafen sich Radfreunde am Sonntagvormittag, um gemeinsam die neue Radstrecke bis Schönbronn entlang zu radeln. In Mariazell war Bürgermeister Franz Moser dabei, in Sulgen Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr.

Aber auch ihr Vorgänger im Amt Thomas Herzog und etliche Gemeinderäte hatten sich auf den Sattel geschwungen. Aus Tennenbronn waren Ortsvorsteher Manfred Moosmann und Ortschafts- und Gemeinderat Reinhard Günther gekommen.

Eröffnungstour mit Maut

Überwiegend mit Elektro-Unterstützung ging es dann auf die paar Kilometer nach Schönbronn, angeführt von Radfahrverein Edelweiß. Allerdings gab es  zwischen durch einen Stau: Beim Lambrechtshof hatten einige pfiffige Damen kurzerhand eine „Mautstelle“ eingerichtet und baten um eine Maut für die Katharinenhöhe. Im Hut sammelten sich bald eine Menge Münzen und Scheine.

Kurz vor 11 Uhr trafen dann die Delegationen vom Sulgen und aus Eschbronn ein. Der Musikverein aus Locherhof musste das Glockengeläut der Schönbronner Kirche noch abwarten und hieß dann mit dem Czernuska-Marsch die Festgäste willkommen.

Hartnäckigkeit und Zusammenarbeit als Erfolgsrezept

OB Eisenlohr hob in ihrer Begrüßung hervor, dies sei wohl das größte Ereignis in Schönbronn seit langer Zeit: „Das ganze Dorf ist versammelt.“ Sie freue sich, dass der Radweg nun fertig sei. Es sei wieder ein Projekt, das pünktlich und mit knapp vier Millionen Euro günstiger als geplant abgeschlossen werde.

„Wir sind dabei massiv vom Bund und vom Land unterstützt worden“, betonte sie, knapp 3,4 Millionen seien von dort gekommen. Weitere 161.000 Euro steuerte der Kreis bei, sodass Schramberg nur etwa 120.000 Euro und Eschbronn gar nur 41.000 Euro zahlen müssten.

Aufmerksame Zuhörer. Gemeinderätin und Räte aus Schramberg. Foto: him

Jahrzehntelanger Wunsch

Sie erinnerte daran, dass der Vorsitzende der Bürgerinitiative Thomas Maier ihr einmal erzählt habe, schon als er ein kleine Junge war, habe man sich einen Gehweg entlang der Kreisstraße gewünscht. „Und nun sind Sie 58. Ich danke der BI, dass sie viele Jahre die Trommel gerührt haben.“

Der erforderliche Grunderwerb sei nur dank des Einsatzes der BI so schnell gelungen.“ Ihr Dank ging auch an die Grundeigentümer, die beteiligten Planer und Baufirmen, die Nachbargemeinde und ihre Verwaltung. Schließlich dankte sie den Scheene Bronnerle, dem Radfahrverein Edelweiß und der BI, die das anschließende Bürgerfest organisiert hätten.

Dorothee Eisenlohr und Franz Moser – noch behelmt. Foto: him

Nach der Einweihung seien ja noch zwei weitere Radweg-Projekte in Arbeit: Die Verbindung von Hardt nach St-Georgen, wo es gut aussehe. Aber auch bei der Radverbindung Schramberg -Tennenbronn – St. Georgen werde man dranbleiben, kündigte Eisenlohr an.

Eschbronn  komplett erschlossen

Eschbronns Bürgermeister Franz Moser freute sich, dass „heute eine langgehegte Forderung vieler Menschen in Erfüllung geht“. Für Eschbronn sei damit „die letzte Flanke geschlossen“. Zu allen anderen Nachbarn bestünden schon gute Radwegverbindungen.

Franz Moser

Auch Moser dankte der BI für ihr Hartnäckigkeit. Es habe viele Hürden gegeben, und manchmal habe das Projekt „an einem dünnen Faden“ gehangen. Der Landtagsabgeordnete Stefan Teufel habe „gute Hinweise gegeben, wo noch Geld aufzutreiben ist“, verriet Moser.

Schrambergs Abteilungsleiter  Tiefbau Konrad Ginter habe Mut bewiesen, als er gleich nach Amtsantritt dieses schwierige Projekt angepackt habe. Moser schloss mit einem Wunsch: „Ich hoffe, der Radweg wird gut frequentiert.“

Hohe Ziele des Landes

Vom Regierungspräsidium Freiburg war Abteilungspräsident Karl Kleemann gekommen. Auch er würdigte den Einsatz der BI, wofür er großen Respekt habe. Ab 2020 sei das Projekt zügig vorangekommen. Das Land habe bei der Mobilität „ambitionierte Ziele“. Der CO2 Ausstoß im Verkehrsbereich soll bis 2030 um 55 Prozent sinken. Damit das gelinge, brauche es gute Radwegverbindungen.

Karl Kleemann. Foto: him

Das Land müsse aber auch bei den Radwegen priorisieren: „Nicht jeder Wunsch kann zeitnah umgesetzt werden.“ Aber in Schramberg sei das nächste Projekt, der Ausbau der Mariazeller Straße am Ende des jetzigen Radwegs ja schon auf dem Weg und sei für das nächste Jahr geplant.

Noch ungut. Das Ende des Radwegs in Sulgen. Hier soll der Radweg ab 2024 weiter gebaut werden. Foto: him

Auch während der Bauzeit etliche Probleme

Für den aus Termingründen verhinderten Landrat Wolf-Rüdiger Michel war Finanzdezernent Gerald Kramer aus dem Landratsamt gekommen. Er erinnerte an den ersten Spatenstich am 31. Mai 2022. Die Einweihung heute sei „ein noch viel freudigeres Ereignis“, denn seit dem Spatenstich seien noch etliche Probleme zu lösen gewesen. Der jetzt erfolgte Lückenschluss habe auch überregionale Bedeutung, so Kramer.

Gerald Kramer. Foto: him

„Deutschlandtempo“

Die CDU-Bundestagsabgeordnete Maria Lena Weiss sprach vom einem „Vorzeigeprojekt“, weil Verwaltung, Bürgerschaft und die Gremien als Team zusammengearbeitet hätten. Das sei „Deutschlandtempo made in Schramberg und Eschbronn“, so Weiß. Mit dem Spruch des Tages für alle Radfahrenden endete sie: „Keine Gnade für die Wade!“

Maria-Lena Weiss. Foto: him

Ihr Kollege Stefan Teufel aus dem Landtag fand, für das „Jahrhundertprojekt“ sei die Landes- und Bundeskohle gut investiert und wünschte allzeit unfallfreie Fahrt.

Stefan Teufel. Foto: him

Der FDP-Landtagsabgeordnete Daniel Karrais betonte, für die Verkehrswende sei eine Kombination aus allen möglichen Verkehrsmitteln entscheidend. Er dankte der BI, dass sie nicht aufgegeben habe.

Daniel Karrais. Foto: him

BI: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“

Deren Sprecher Thomas Maier versicherte: „Wir sind heute überglücklich.“ Seit mehr als einem halben Jahrhundert gebe es die Forderung nach einem sicheren Gehweg für die Kinder auf dem Weg zur Schule. Es habe immer wieder die Versuche gegeben, aber im Hin- und Her zwischen Stadt und Landkreis sei nichts passiert.

Erst als der ehrenamtliche Radbeauftragte Gunnar Link im Oktober 2018 eine Stadttour vom Sulgen nach Eschbronn organisiert habe, sei wieder Schwung in die Sache gekommen. Die Tour sei auf große Resonanz gestoßen und eine anschließende Zusammenkunft hier in Schönbronn war die Geburtsstunde der BI. Skeptikern habe er immer wieder entgegengehalten: „Wo ein Wille, da ein Weg.“

Am Ziel: Thomas Maier. Foto: him

Die enorm erweiterten Zuschussmöglichkeiten hätten dann auch dazu beigetragen, dass der Radweg so schnell gekommen sei. Er dankte allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit und hob Links kompetente Unterstützung hervor und besonders, dass er „das Feuer für den Radweg wieder entfacht hat“.

Seinen Mitstreitern in der BI dankte Maier für fünf Jahre tatkräftige Unterstützung: „Wir haben‘s geschafft. Deshalb beenden wir unsere Arbeit mit diesem Tag“, so Maier und bekam dafür viel Beifall.

Pfarrer Krimmer: „Wo endet der Radweg?“

Die Pfarrer Dr. Eberhard Eisele und Markus Krimmer segneten und weihten schließlich den neuen Radweg. Krimmer bezog sich in seinen Gedanken auf das Bibelwort „Ich bin der Weg…“

Markus Krimmer und Eberhard Eisele. Foto: him

Wenn man hier an der Kirche vorbeikomme, möge man sich erinnern, dass es noch mehr als dieses Leben gebe. Und er fragte: „Wo endet der Radweg in Sulgen? Am Friedhof!“ Auch das solle man sich immer wieder klar machen: „Jeder Lebensweg endet auf dem Friedhof.“

Franz Moser half Pfarrer Eisele dann mit dem Weihwasserkessel, bevor sich dann Politprominenz, Kommunalpolitikerinnen und -Politiker und die Vertreter der Bürgerinitiative daran machten, das symbolische Band zur Eröffnung des Radwegs zu durchschneiden.

Mutig. Foto; him

Mit einem Radkorso zogen dann alle zum Festzelt, wo der Musikverein Sulgen und später die „Brass Vibration Jazz Big Band“ für musikalische Unterhaltung sorgten.

Minister Herrmann: „Radwege schaffen Sicherheit“

Lob kam auch vom Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Die Grünen). Er erklärte in einer Pressemitteilung anlässlich der Eröffnung des Radwegs, es sei sehr erfreulich, dass Städte und Gemeinden die Fördermittel aus dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz und des Bundes-Sonderprogramms Stadt und Land so gut annehmen.

„Mit jedem Lückenschluss tragen wir dazu bei, attraktive und durchgängige Radnetze für eine nachhaltige Mobilität der Zukunft zu schaffen. Radwege auf eigener Trasse schaffen Sicherheit.“

Feiern im Festzelt. Foto: him

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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Bei bestem Radl-Wetter herrschte gelöste Stimmung, als am Samstag einige hundert Radbegeisterte aus Schramberg, Eschbronn und dem gesamten Umland, aber auch Anwohner entlang der Strecke und die Schönbronner selbst zu Eröffnung des neuen Radwegs anrollten.

Schramberg/Eschbronn. Sowohl auf dem Sulgen als auch in Eschbronn trafen sich Radfreunde am Sonntagvormittag, um gemeinsam die neue Radstrecke bis Schönbronn entlang zu radeln. In Mariazell war Bürgermeister Franz Moser dabei, in Sulgen Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr.

Aber auch ihr Vorgänger im Amt Thomas Herzog und etliche Gemeinderäte hatten sich auf den Sattel geschwungen. Aus Tennenbronn waren Ortsvorsteher Manfred Moosmann und Ortschafts- und Gemeinderat Reinhard Günther gekommen.

Eröffnungstour mit Maut

Überwiegend mit Elektro-Unterstützung ging es dann auf die paar Kilometer nach Schönbronn, angeführt von Radfahrverein Edelweiß. Allerdings gab es  zwischen durch einen Stau: Beim Lambrechtshof hatten einige pfiffige Damen kurzerhand eine „Mautstelle“ eingerichtet und baten um eine Maut für die Katharinenhöhe. Im Hut sammelten sich bald eine Menge Münzen und Scheine.

Kurz vor 11 Uhr trafen dann die Delegationen vom Sulgen und aus Eschbronn ein. Der Musikverein aus Locherhof musste das Glockengeläut der Schönbronner Kirche noch abwarten und hieß dann mit dem Czernuska-Marsch die Festgäste willkommen.

Hartnäckigkeit und Zusammenarbeit als Erfolgsrezept

OB Eisenlohr hob in ihrer Begrüßung hervor, dies sei wohl das größte Ereignis in Schönbronn seit langer Zeit: „Das ganze Dorf ist versammelt.“ Sie freue sich, dass der Radweg nun fertig sei. Es sei wieder ein Projekt, das pünktlich und mit knapp vier Millionen Euro günstiger als geplant abgeschlossen werde.

„Wir sind dabei massiv vom Bund und vom Land unterstützt worden“, betonte sie, knapp 3,4 Millionen seien von dort gekommen. Weitere 161.000 Euro steuerte der Kreis bei, sodass Schramberg nur etwa 120.000 Euro und Eschbronn gar nur 41.000 Euro zahlen müssten.

Aufmerksame Zuhörer. Gemeinderätin und Räte aus Schramberg. Foto: him

Jahrzehntelanger Wunsch

Sie erinnerte daran, dass der Vorsitzende der Bürgerinitiative Thomas Maier ihr einmal erzählt habe, schon als er ein kleine Junge war, habe man sich einen Gehweg entlang der Kreisstraße gewünscht. „Und nun sind Sie 58. Ich danke der BI, dass sie viele Jahre die Trommel gerührt haben.“

Der erforderliche Grunderwerb sei nur dank des Einsatzes der BI so schnell gelungen.“ Ihr Dank ging auch an die Grundeigentümer, die beteiligten Planer und Baufirmen, die Nachbargemeinde und ihre Verwaltung. Schließlich dankte sie den Scheene Bronnerle, dem Radfahrverein Edelweiß und der BI, die das anschließende Bürgerfest organisiert hätten.

Dorothee Eisenlohr und Franz Moser – noch behelmt. Foto: him

Nach der Einweihung seien ja noch zwei weitere Radweg-Projekte in Arbeit: Die Verbindung von Hardt nach St-Georgen, wo es gut aussehe. Aber auch bei der Radverbindung Schramberg -Tennenbronn – St. Georgen werde man dranbleiben, kündigte Eisenlohr an.

Eschbronn  komplett erschlossen

Eschbronns Bürgermeister Franz Moser freute sich, dass „heute eine langgehegte Forderung vieler Menschen in Erfüllung geht“. Für Eschbronn sei damit „die letzte Flanke geschlossen“. Zu allen anderen Nachbarn bestünden schon gute Radwegverbindungen.

Franz Moser

Auch Moser dankte der BI für ihr Hartnäckigkeit. Es habe viele Hürden gegeben, und manchmal habe das Projekt „an einem dünnen Faden“ gehangen. Der Landtagsabgeordnete Stefan Teufel habe „gute Hinweise gegeben, wo noch Geld aufzutreiben ist“, verriet Moser.

Schrambergs Abteilungsleiter  Tiefbau Konrad Ginter habe Mut bewiesen, als er gleich nach Amtsantritt dieses schwierige Projekt angepackt habe. Moser schloss mit einem Wunsch: „Ich hoffe, der Radweg wird gut frequentiert.“

Hohe Ziele des Landes

Vom Regierungspräsidium Freiburg war Abteilungspräsident Karl Kleemann gekommen. Auch er würdigte den Einsatz der BI, wofür er großen Respekt habe. Ab 2020 sei das Projekt zügig vorangekommen. Das Land habe bei der Mobilität „ambitionierte Ziele“. Der CO2 Ausstoß im Verkehrsbereich soll bis 2030 um 55 Prozent sinken. Damit das gelinge, brauche es gute Radwegverbindungen.

Karl Kleemann. Foto: him

Das Land müsse aber auch bei den Radwegen priorisieren: „Nicht jeder Wunsch kann zeitnah umgesetzt werden.“ Aber in Schramberg sei das nächste Projekt, der Ausbau der Mariazeller Straße am Ende des jetzigen Radwegs ja schon auf dem Weg und sei für das nächste Jahr geplant.

Noch ungut. Das Ende des Radwegs in Sulgen. Hier soll der Radweg ab 2024 weiter gebaut werden. Foto: him

Auch während der Bauzeit etliche Probleme

Für den aus Termingründen verhinderten Landrat Wolf-Rüdiger Michel war Finanzdezernent Gerald Kramer aus dem Landratsamt gekommen. Er erinnerte an den ersten Spatenstich am 31. Mai 2022. Die Einweihung heute sei „ein noch viel freudigeres Ereignis“, denn seit dem Spatenstich seien noch etliche Probleme zu lösen gewesen. Der jetzt erfolgte Lückenschluss habe auch überregionale Bedeutung, so Kramer.

Gerald Kramer. Foto: him

„Deutschlandtempo“

Die CDU-Bundestagsabgeordnete Maria Lena Weiss sprach vom einem „Vorzeigeprojekt“, weil Verwaltung, Bürgerschaft und die Gremien als Team zusammengearbeitet hätten. Das sei „Deutschlandtempo made in Schramberg und Eschbronn“, so Weiß. Mit dem Spruch des Tages für alle Radfahrenden endete sie: „Keine Gnade für die Wade!“

Maria-Lena Weiss. Foto: him

Ihr Kollege Stefan Teufel aus dem Landtag fand, für das „Jahrhundertprojekt“ sei die Landes- und Bundeskohle gut investiert und wünschte allzeit unfallfreie Fahrt.

Stefan Teufel. Foto: him

Der FDP-Landtagsabgeordnete Daniel Karrais betonte, für die Verkehrswende sei eine Kombination aus allen möglichen Verkehrsmitteln entscheidend. Er dankte der BI, dass sie nicht aufgegeben habe.

Daniel Karrais. Foto: him

BI: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“

Deren Sprecher Thomas Maier versicherte: „Wir sind heute überglücklich.“ Seit mehr als einem halben Jahrhundert gebe es die Forderung nach einem sicheren Gehweg für die Kinder auf dem Weg zur Schule. Es habe immer wieder die Versuche gegeben, aber im Hin- und Her zwischen Stadt und Landkreis sei nichts passiert.

Erst als der ehrenamtliche Radbeauftragte Gunnar Link im Oktober 2018 eine Stadttour vom Sulgen nach Eschbronn organisiert habe, sei wieder Schwung in die Sache gekommen. Die Tour sei auf große Resonanz gestoßen und eine anschließende Zusammenkunft hier in Schönbronn war die Geburtsstunde der BI. Skeptikern habe er immer wieder entgegengehalten: „Wo ein Wille, da ein Weg.“

Am Ziel: Thomas Maier. Foto: him

Die enorm erweiterten Zuschussmöglichkeiten hätten dann auch dazu beigetragen, dass der Radweg so schnell gekommen sei. Er dankte allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit und hob Links kompetente Unterstützung hervor und besonders, dass er „das Feuer für den Radweg wieder entfacht hat“.

Seinen Mitstreitern in der BI dankte Maier für fünf Jahre tatkräftige Unterstützung: „Wir haben‘s geschafft. Deshalb beenden wir unsere Arbeit mit diesem Tag“, so Maier und bekam dafür viel Beifall.

Pfarrer Krimmer: „Wo endet der Radweg?“

Die Pfarrer Dr. Eberhard Eisele und Markus Krimmer segneten und weihten schließlich den neuen Radweg. Krimmer bezog sich in seinen Gedanken auf das Bibelwort „Ich bin der Weg…“

Markus Krimmer und Eberhard Eisele. Foto: him

Wenn man hier an der Kirche vorbeikomme, möge man sich erinnern, dass es noch mehr als dieses Leben gebe. Und er fragte: „Wo endet der Radweg in Sulgen? Am Friedhof!“ Auch das solle man sich immer wieder klar machen: „Jeder Lebensweg endet auf dem Friedhof.“

Franz Moser half Pfarrer Eisele dann mit dem Weihwasserkessel, bevor sich dann Politprominenz, Kommunalpolitikerinnen und -Politiker und die Vertreter der Bürgerinitiative daran machten, das symbolische Band zur Eröffnung des Radwegs zu durchschneiden.

Mutig. Foto; him

Mit einem Radkorso zogen dann alle zum Festzelt, wo der Musikverein Sulgen und später die „Brass Vibration Jazz Big Band“ für musikalische Unterhaltung sorgten.

Minister Herrmann: „Radwege schaffen Sicherheit“

Lob kam auch vom Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Die Grünen). Er erklärte in einer Pressemitteilung anlässlich der Eröffnung des Radwegs, es sei sehr erfreulich, dass Städte und Gemeinden die Fördermittel aus dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz und des Bundes-Sonderprogramms Stadt und Land so gut annehmen.

„Mit jedem Lückenschluss tragen wir dazu bei, attraktive und durchgängige Radnetze für eine nachhaltige Mobilität der Zukunft zu schaffen. Radwege auf eigener Trasse schaffen Sicherheit.“

Feiern im Festzelt. Foto: him

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