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Katzenzunft Hardt sagt Rolletag ab

Hardt (wit). Der traditionell jährlich am 31. Januar stattfindende Rolletag in der Gemeinde Hardt ist abgesagt. Dies haben die Verantwortlichen am Montagabend in einer Sitzung beschlossen.

Hintergrund ist die Tragödie vom Sonntag. Eine 56-jährige Frau hatte in Hardt ihre 22-jährige Tochter erstochen und dann in Tennenbronn ihren 25-jährigen Sohn angegriffen. Die verstorbene junge Frau war bis vor drei Jahren Mitglied der Garde. Man könne nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, so die Katzenzunft.

Die Stellungnahme der Katzenzunft Hardt im Wortlaut:

Rolletag 2019 ist abgesagt!

Liebe Narrenfreunde aus Nah und Fern. Sicher habt Ihr alle in den Medien von dem schrecklichen Familiendrama gelesen oder gehört, das sich am Sonntag, dem 27. Januar, hier in Hardt ereignet hat.
Die gesamte Dorfgemeinschaft Hardt ist tief erschüttert und es ist uns einfach nicht möglich, nach so einer unbegreiflichen Tat einfach zur Tagesordnung überzugehen und zu feiern, als ob nichts passiert wäre. Dies auch noch, da die getötete junge Frau sich bei uns lange Zeit im Zunftballett X-Plosion engagiert hatte.
Wir haben uns deshalb entschlossen, den Rolletag 2019 abzusagen und wir bedanken uns ausdrücklich beim Förderverein des AV Hardt dafür, dass sie diese Entscheidung sofort mitgetragen haben.

Uns ist es sehr wohl klar, dass sich viele Gäste auf den Rolletag gefreut haben, so wie wir selbst auch. Aber unter diesen Umständen können wir so kurz nach der Tat einfach nicht Fasnet feiern.

Wir hoffen auf Euer Verständnis und freuen uns, wenn Ihr am Rolletag 2020 wieder da seid.

 

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