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200 Kinder sportlich aktiv / Nächstes Jahr Mini-Schramberg

JUKSlympische Spiele in Schramberg sind angelaufen

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„Du schaffst das!“ Ralf vom Deutschen Alpenverein (DAV) spornt Finn an. Der Junge steht weit oben in einer Felswand bei der Ruine Falkenstein. „Geh‘ mal mit dem rechten Fuß nach draußen und mit dem linken eweng höher.“  Ralf hat über ein Bergsteigerseil den Zweitklässler oben im Fels gut gesichert. Finn folgt der Anweisung und schafft es tatsächlich bis ganz hinauf. Wenige Minuten später landet er glücklich wieder auf dem Waldboden.

Schramberg. Im Rahmen des diesjährigen Ferienprogramms „JUKSlympische Spiele“ klettern am Dienstag acht Kinder bestens gesichert und betreut von den beiden DAVlern Ralf und Volker, sowie zwei Mitarbeiterinnen vom JUKS an den Kletterstrecken an der Ruine Falkenstein.

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Er hat’s geschafft. Foto: him

Viele unterschiedliche Sportarten

Insgesamt etwa 200 Kinder nehmen an den Sportspielen in Sulgen teil. Mit einer „Eröffnungszeremonie“ im Stadion am Montag hatte es begonnen. Zahlreiche unterschiedliche Sportarten können die Kinder diese Woche ausprobieren: Von Bogenschießen, Tischtennis und Mountainbiking über Rugby, Schwimmen, Leichtathletik und Turnen bis hin zu Volleyball, Tennis, Flag-Football und eben auch  dem Klettern.

Jeden Morgen um 9 Uhr treffen sich die Kinder im Stadion. Nach dem gemeinsamen Aufwärmen mit gemeinsamen Liedern geht es in die verschiedenen Disziplinen. Dafür hat das JUKS die Kinder eingeteilt. „Sie durften vorab zwei Sportarten angeben, die sie gar nicht mögen“, erzählt Ina vom JUKS. Ansonsten habe das Team die Aufteilung übernommen.

Nur bissle Angst beim Klettern

Die jeweils acht „Kletterkinder“ fährt das Team vom Sulgen hinunter ins Bernecktal. Dann geht es einen steilen Pfad hinauf bis zum Fuß des Kletterfelsens. Ralf und Volker helfen den Kindern, die Sicherheits-Klettergeschirre anzulegen. Auch den Knoten zum Befestigen des Kletterseils lernen sie schon. Das Material, also Seile, Helme, Anseil-Geschirr stellt der DAV.

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Viel Spaß miteinander. Foto: him

„Heute haben wir lauter Zweitklässler“, erläutert Volker.  „Ich bin Drittklässler“, protestiert ein Junge. Er sei, grade mit der zweiten Klasse fertig geworden. Die Kinder fachsimpeln, welche der beiden Kletterouten schwieriger war und sind sich einig: „Links ist einfacher, da kannst du einfach rauflaufen.“

Jakob gibt zu, beim ersten Mal habe er schon ein bisschen Angst gehabt. „Aber dann bin ich hoch und da war die Angst weg.“ Gestern war er beim Rugby. Was ihm besser gefalle, klettern oder Rugby? „Schwierig.“ Aber dass er später mal zu den Bergsteigern geht, das kann er sich schon vorstellen.

Leonie ist ihrer Freundin Marlene auf einen kleinen Felsvorsprung nachgeklettert. Auch sie hatte ein bisschen Angst gehabt, besonders vor dem Abstieg. „Ich hab mich nicht mehr runter getraut“, erzählt sie. Leonie weiß schon, was für den Rest der Woche auf ihrem Programm steht: Turnen, Schwimmen und Volleyball.

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Ganz mutig: Marlene und Leonie. Foto: him

Finale am Freitag

Am Freitag ist dann das große Finale im Sulgener Stadion, zu dem auch die Eltern und Geschwister der Kinder eingeladen sind.  Um 14 Uhr wird Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr die Athletinnen und Athleten begrüßen. Anschließend gibt es einen gemeinsamen Lauf mit dem JUKSlympischen Feuer und einen Auftritt der Breakdance-Gruppe.

Ab 14.45 Uhr sind alle eingeladen zum Verweilen an der Kaffee- und Kuchentafel, zum Ausprobieren unterschiedlicher Aktionen. An Infoständen informieren die teilnehmenden Vereine.

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Hoch hinaus beim Klettern an der Ruine Falkenstein. Foto: him

An der Ruine Falkenstein leeren sich die Vesperdosen und Trinkflaschen. Betreuerinnen und Betreuer helfen den Kindern, das Material aufzuräumen und ihre Rucksäckle zu packen. Dann geht es das „Rentnerwegle“ runter zum Parkplatz beim früheren Berneckbad und mit dem Bus zurück auf den Sulgen. Dort wartet schon das gemeinsame Abendessen auf dem Schulhof der Grund- und Werkrealschule und dem Abschluss im Stadion.

Mini-Schramberg wieder 2025

Wieder in den alten „Vier-Jahresrhythmus“ zurückkehren wollen die JUKS-Verantwortlichen bei Mini-Schramberg. „Deshalb wird es 2025 wieder Mini-Schramberg geben“, kündigt Julia Merz vom JUKS im Gespräch mit der NRWZ an.

2021 war Mini-Schramberg wegen der Corona-Pandemie ausgefallen und auf 2022 verlegt worden. Mit 2025 hätte man die alte Jahresfolge wieder. Mini-Schramberg findet traditionell in der ersten Ferienwoche, also Ende Juli/Anfang August statt.

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.