Alle paar Jahre wieder steht am Hirschbrunnen eine Sanierung an. 2011, 2017, 2019 und 2021 lief das Wasser aus. Und das, obwohl der Brunnen in den Jahren 2008 bis 2010 auch aufgrund von Undichtigkeiten zur Mängelbeseitigung saniert wurde. Das berichtet Alexander Mönch vom Fachbereich Umwelt und Technik, Abteilung Tiefbau auf Nachfrage der NRWZ.
In diesem Sommer habe der Hirschbrunnen im Zentrum von Schramberg „über eine längere Zeit Wasser verloren“. Risse und Fugen hätten den Wasserverlust verursacht. Der Wasserausfluss habe zu vermehrtem Mooswachstum geführt.
Sanierung beginnt
Inzwischen steht ein Bauzaun um den Hirschbrunnen, denn Steinmetz Michael Roth hat den Auftrag, den Brunnen erneut zu sanieren. Eigentlich sollten bereits Ende September die Arbeiten beginnen, doch wollte man „die Belange der Gastronomie“ berücksichtigen und die Handwerker brauchten ein freies Zeitfenster für die Arbeiten, erläutert Mönch die Verzögerungen.
Zu Beginn der Woche hatten er und Roth den Brunnen unter die Lupe genommen. Was genau gemacht werden muss und wie lange die Sanierungsarbeite dauern, werde man noch mitteilen, so Mönch. Bei den Arbeiten sei man auch auf gutes Wetter angewiesen, „da die Feuchtigkeit für einige Arbeitsschritte schädlich ist und es einer trockenen Witterung bedarf, um ein gutes Ergebnis und eine gute Ausführungsqualität zu erzielen“.
Dass der Brunnen saniert werden muss, ergebe sich schon aus der Pflicht der Stadt, „Sicherheitsrisiken im öffentlichen Raum zu beheben“. Außerdem hätten der Gemeinderat und Anlieger das gewünscht.
Anziehungspunkt in der Stadt
Mönch hebt die Bedeutung des Brunnens hervor: Er sei „eines der Herzstücke der Stadt Schramberg mit einer langen Geschichte“. Schon deshalb müsse er langfristig erhalten werden, um für die Öffentlichkeit und für die Bürger Schrambergs als Anzugspunkt zu dienen.
Früher sei der Brunnen eine Wasserstelle für die Bevölkerung gewesen. Bis heute speist eine Quelle am Schlossberg den Brunnen. Als bei Bohrarbeiten am Schlossberg für ein Starkstromkabel der Quelle zu nahe kam, lief schokobraune Brühe aus dem Brunnen.
Kosten: mindestens 8000 Euro
Mönch schätzt, dass die Sanierung des Brunnens etwa 8000 Euro kosten wird. Die Kosten könnten sich aber noch erhöhen, wenn bei der Untersuchung des Brunnens weitere verdeckte Schadstellen infolge von Rissen und des Alters entdeckt würden die dann mit behoben werden müssen.
Info: Mit den Arbeiten hat die Stadt die Firma Natursteine Roth aus Seedorf beauftragt, der benötigte Sandsteinbruch, sprich das Material, kommt aus Sulgen.
Zur Geschichte der Schramberger Wasserversorgung hier und zum Hirschbrunnen hier mehr.