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Halle Tennenbronn: Es geht was

„Heute ist ein großer Tag für Tennenbronn.“ Diesen Satz habe er bisher erst zwei Mal gesagt, versicherte Tennenbronns Ortsvorsteher Manfred Moosmann. Beim Start des Projektes Bergacker 4 und nun zu Beginn der Kanalverlegung am Dorfweiher. Die ist nötig, um eines Tages auch die neue Mehrzweckhalle bauen zu können.

Schramberg-Tennenbronn. Die Stadt Schramberg hatte zu diesem Termin Vertreter der Baufirma, des Planungsbüros, des Ortschaftsrates und des Gemeinderates sowie der Medien geladen.

Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr hatte Sekt, Saft und Bier, Laugengebäck und Häppchen geordert. Die Baufirma hat zwei Bagger in Herzchenform aufgestellt. Und endlich die Motoren abgeschaltet, sodass die Reden beginnen konnten.

Kosten laufen davon

„Die Halle wird in Tennenbronn sehnsüchtig erwartet“, stellt Eisenlohr fest. Die jetzt begonnenen Erdarbeiten seien wichtig, weil da, wo jetzt das Abwasser aus Langenschiltach und dem südlichen Teil des Dorfes fließt, da soll später die Halle gebaut werden. Für die Verlegung werden schon mal 415.000 Euro fällig, zahlen werden es weitgehend die Stadtwerke. „Die Halle wird sehr viel teurer“, bemerkte Eisenlohr zu Recht.

Inzwischen sind die Schätzungen bei mehr als 13 Millionen Euro netto angelangt. „Da wird noch das eine der andere hinzukommen“, baut Eisenlohr schon mal vor. 2018 stand die Zahl 5,5 Millionen Euro im Raum.

Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr und Manfred Moosmann erläutern die Hallenpläne. Foto: him

Eine Halle vom Feinsten

Dafür bekommt Tennenbronn eine Mehrzweckhalle vom Feinsten „mit allem, was eine Halle braucht“, verspricht sie. Besondere Akustikdecken, eine sehr gute Medientechnik und so weiter. Beheizt werde die Halle über Erdwärmesonden und Fußbodenheizung, aufs Dach kommt Photovoltaik.

Ein paar Zuschüsse gibt’s auch: eine drei Viertel Million aus dem ELR-Programm und 108.000 Euro aus der Sportstättenförderung.

Baurecht fehlt noch

Fehlt nur noch eins: Baurecht. Derzeit werde am Bebauungsplan gearbeitet, versichert Eisenlohr. Der Plan könnte im kommenden Frühjahr beschlossen werden, wenn es keine Einwände gibt. Aber wer sollte denn da noch Einwände haben?

Höchstens jemand, der meint, ganz nahe an einem HQ 100 Gebiet sollte man vielleicht lieber doch keine Halle bauen. HQ 100 steht für ein durchschnittlich alle 100 Jahre auftretendes Hochwasser.

HQ100-Karte der LUBW. Der Pfeil zeigt, wo die neue Halle gebaut werden soll.

Wenn es also keine Widersprüche gibt, dann könnte es losgehen. Bei der Bauzeit mag sich Eisenlohr auch nicht so recht festlegen und taxiert das auf „zwei bis drei Jahre“. Und schiebt nach: „So weit wie heute waren wir mit dem Hallenbau in Tennenbronn noch nie.“

Eisenlohr lobt den Hallenförderverein, der schon eine Tombola veranstaltet und bei einem Fest gewirtet habe, um Geld für Extras in der Halle zu sammeln. Nach dem Kanalbaustart freue sie sich nun auf den „richtigen Spatenstich“, schloss Eisenlohr.

Hier in der Talsohle soll die neue Halle gebaut werden. Foto: him

Start den Unkenrufen zum Trotz

Ortsvorsteher Moosmann sagt seinen Satz vom großen Tag und erinnert an die vielen Jahre der Diskussion. „Jetzt sieht man, dass was geht. Allen Unkenrufen zum Trotz.“ Viele Leute in Tennenbronn seien ja skeptisch gewesen, ob die Halle wirklich mal gebaut werden würde.

Manfred Moosmann. Foto: him

Moosmann dankt dem Ortschafts- und dem Gemeinderat. „Sie stehen zu ihrem Wort.“ Trotz der Hiobsbotschaften mit den Kosten.

Bei der Gründung des Fördervereins sei er an eine Zangengeburt erinnert worden, aber die „Kinder des Vereins“ hätten sich gut entwickelt. Moosmann erinnert an die alte Halle, die inzwischen „am Ende“ sei.

Ohne die neue Halle wäre „Tennenbronn kulturell obdachlos“. Nach dem Kanalbau werde erst einmal eine Pause eintreten. Wegen des Bebauungsplans. Moosmann dankt den Fachleuten in der Verwaltung und schloss: “Ich bin stolz, dass wir so weit gekommen sind.

Gruppenbild für die Fotografen. OB Interview mit dem Lokalradio. Die Sektgläser sind schon gefüllt.  Prost. Die Baggerfahrer klettern zurück in ihre Baggerkabinen.

Gruppenbild vor Herzchenbaggern. Foto: him

 

 

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