Halle Tennenbronn: Der nächste Schritt

Ausschuss empfiehlt Offenlage des Bebauungsplans

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Einen „entscheidenden Schritt weiter“, komme man beim Bau der neuen Halle in Tennenbronn, versicherte Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr im Ausschuss für Umwelt und Technik. Dieser sollte dem Rat empfehlen, die Abwägungsvorschläge anzunehmen, den Bebauungsplanentwurf zu billigen und die Stadt beauftragen, die Offenlage durchzuführen. Alles geschah einstimmig.

Schramberg. Stadtplaner Joschka Joos erklärte, zu diesem Zeitpunkt müsse alles klar sein, später könne „nichts mehr geändert werden“. Sonst müsste der Plan erneut offengelegt werden.

Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr und Stadtplaner Joschka Joos am Ratstisch. Foto: him

Die Stellungnahmen aus der frühzeitigen Beteiligung im Jahr 2022 seien in den Planentwurf eingearbeitet. Etliche Gutachter hätten ihre Gutachten nochmals ergänzt und überarbeitet. Das sei eine sehr umfangreiche Arbeit mit vielen Abstimmungsterminen mit sieben beteiligten Büros gewesen.

Hochwasser – kein Problem

Ausführlich ging Joos auf das Hochwasserproblem ein. Ein Stück des geplanten Parkplatzes, nicht aber die Halle selbst befinde sich im HQ 100 Gebiet. Das heißt, ein statistisch alle hundert Jahre zu erwartendes Hochwasser könnte dieses Gebiet überfluten. Mit zwei Ausgleichsflächen ober- und  unterhalb der Halle soll die Gefahr weiter reduziert werden.“ Das Wasser wird zurückgehalten“, so Joos.

Die Flächen, die ein HQ-100-Hochwasser abhalten sollen. Foto: him
Eine Umgestaltung der Böschung ist ebenfalls geplant. Foto: him

Über Maßnahmen im Gebiet aber auch über das Ökokonto werde der ökologische Ausgleich geschaffen.

Beim Schallschutz sehe ein Gutachter keine Überschreitungen. Lediglich im Eingangsbereich sei eine „minimale Überschreitung“ möglich. Durch eine kleine Änderung im Plan lasse sich das lösen, so Joos. Aus der frühzeitigen Beteiligung sei eine Vielzahl von Anregungen eingegangen, die die Verwaltung in den Bebauungsplan eingearbeitet habe.

Ökopunkte, Fahrradständer und Geschiebe

Jürgen Kaupp (CDU) fragte nach den Ökopunkten. Die seien im Gebiet Perschelwiesen bereits vorhanden, so Joos.

Susanne Andreae (SPD-Buntspecht) fragte, inwiefern sich die Vereine und die Tennenbronner Bürgerschaft beteilige. In Dornhan sponserten Bürger beispielsweise die Stühle für die neue Stadthalle. Außerdem wollte sie wissen, wie viele Radabstellplätzen vorgesehen und vorgeschrieben seien. Ihres Wissens seien es viel zu viele für Tennenbronn.

Der Bebauungsplan ist fertig. Foto: him

OB Eisenlohr berichtete, ein Förderverein habe schon einzelne Aktionen wie eine Tombola für die Halle veranstaltet. Joos erläuterte, die Zahl der Fahrradabstellplätze richte sich nach der Zahl der geplanten Besucherinnen und Besucher. Er konnte die Zahl aber nicht konkret benennen. Das werde beim Bauantrag geklärt. Eisenlohr bedauerte: „Die Landesbauordnung gilt in Schramberg genauso wie in Stuttgart.“

Jürgen Reuter (Aktive Bürger) erkundigte sich nach dem Dorfweiher und dem Wasserkraftwerk. Wenn der Dorfweiher verändert werde, „wo landet dann das Geschiebe?“ Die Umwandlung des Dorfweihers sei vom Tisch, so Eisenlohr, der Betreiber habe bis 2040 das entsprechende Wasserrecht.

Oskar Rapp (Freie Liste) fragte nach dem geplanten ökologischen Ausgleich auf einer Wiese. Er wollte wissen, weshalb nur die halbe Wiese herangezogen werde. Joos entgegnete, man mache schon genug zum Ausgleich, benötige nur die Hälfte und habe für zukünftige Projekte noch eine Reserve.

Nur eine Hälfte der Wiese wird die Stadt zum Ausgleich heranziehen. Foto: him

Wie geht es weiter?

Am 30. Januar steht der Bebauungsplanentwurf auf der Tagesordnung des Gemeinderats. Wenn er den Empfehlungen von Ortschaftsrat und AUT folgt, wird der Plan ausgelegt. Eingehende Einwände muss die Verwaltung wieder abwiegen, bevor der Rat dann den Bebauungsplan endgültig beschließen kann.




NRWZ-Redaktion Schramberg

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