Waldmössingen soll ein weiteres Neubaugebiet erhalten. Am Ortsausgang Richtung Beffendorf zwischen der Kehlenstraße und der Alten Straße könnten auf gut 3,5 Hektar Land mehr als 40 Bauplätze für Einfamilien- und Doppelhäuser entstehen.
Seit mehreren Jahren gebe es eine starke Nachfrage nach Baugrundstücken in allen Stadtteilen, solche Flächen seien aber derzeit nur wenige verfügbar, heißt es in einer Vorlage für den Waldmössinger Ortschaftsrat. „Um das Abwandern von Interessenten und Bauwilligen in das an die Stadt Schramberg angrenzende Umland zu verhindern“, bemühe sich die Stadtverwaltung entsprechende Flächen bereit zu stellen.
„Wir müssen kurzfristig etwas machen, weil es schon Interessenten gibt“, so Stadtplaner Bent Liebrich zur NRWZ. Das Neubaugebiet Holderstauden-Seele in Waldmössingen sei schon weitgehend vermarktet. Im Bereich Kehlenstraße möchte die Stadt im beschleunigten Verfahren Baurecht schaffen. Dabei würden unter anderem naturschutzfachliche Ausgleichsmaßnahmen und Umweltprüfungen entfallen.
Beschleunigtes Verfahren
Voraussetzung ist, dass das Gebiet ein reines Wohngebiet wird, weniger als 10.000 Quadratmeter Wohnfläche ermöglicht und sich an bereits bestehende Wohnbebauung anschließt. Die Stad hat bereits einen städtebaulichen Entwurf anfertigen lassen. Danach wären Grundstücksgrößen zwischen 360 und 970 Quadratmetern möglich. Eine Durchgangs- und zwei Stichstraßen würden das Gebiet erschließen.
Stadtplaner Liebrich will sich noch nicht festlegen, bis wann die ersten Bauherren loslegen können. „Wir brauchen noch ein Lärm- und ein Geruchsgutachten. Erst dann lässt sich sagen, wie lange das Verfahren dauert.“ Liebrich betont aber auch, dass die Kehlenstraße “eines unserer wichtigsten Bebauungsplanverfahren ist“.
Beim Bebauungsplanverfahren Bergacker IV in Tennenbronn wendet die Stadt dasselbe beschleunigte Verfahren an. Hier, so Liebrich, lägen erste Entwürfe für einen Bebauungsplan inzwischen vor. „Da sind wir im Zeitplan.“