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Gemeinderat beschließt moderate Schwimmbadpreise

Schramberg (him) – Zum Schluss konnten alle damit leben: mit dem Vorschlag von CDU und Freier Liste für die Preise im neuen Schramberger Schwimmbad in Tennenbronn. Nach einer ausführlichen Debatte im Ortschaftsrat  und im Ausschuss für Umwelt und Technik hatten die beiden Fraktionen einen neuen Vorschlag unterbreitet. Statt der fünf Euro für Erwachsene und drei Euro für Ermäßigte, sollen die Einzelkarten nun vier und zwei Euro kosten. Außerdem  sind verbilligte Familienkarten, Saison- und Jahreskarten vorgesehen. (Siehe Grafik).

Einige Tennenbronnerinnen und Tennenbronner waren  gekommen, wie Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr anmerkte. Wegen der Vorberatungen wolle die Verwaltung auf einen ausführlichen Vortrag verzichten. Stadtwerkeleiter Peter Kälble machte klar, dass man die Preise anpassen müsse. Es sei aber auch klar, dass man die  Kosten nicht wie beim Abwasser komplett auf die Nutzer umlegen könnte. „Dann müssten wir 13 bis 14 Euro verlangen.“

Einfach und familienfreundlich

Um die Debatte abzukürzen erteilte Eisenlohr Thomas Brantner (CDU) das Wort, der  den gemeinsamen Vorschlag  erläuterte: „Uns ist sehr wichtig, dass das Bad für die Bevölkerung zu erschwinglichen Preisen zur Verfügung steht.“ Wiedamals beim „Badschnass“  wolle man ein einfaches Verfahren. Er sei überzeugt, dass das zum Erfolg beigetragen habe. Es sei ihnen klar, dass ihr Vorschlag  für die Stadt teurer sei.

Freie Liste Sprecher Udo Neudeck ergänzte, man wolle dass die Besucherströme nach Tennenbronn zurückkehrten IM Preisvergleich liege Schiltach bei 3,50 Euro, es sei dort wärmer und mit dem Fahrrad zu erreichen. Deshalb plädiere man für die vier Euro und 50 Prozent Ermäßigung. Bei den Familienkarten müsse es eine Ersparnis geben. Die Jahres- und Saisonkarten sollten familienfreundlich sein und eine echte Ersparnis bieten. Auch wolle man einen Kurzschwimmertarif zu zwei Euro anbieten. „Dann sind auch die Sportler versorgt.“

Mit den von der Verwaltung vorgeschlagenen Wertkarten zu 50 und 100 Euro sei man einverstanden. Wie eine Kombikarte Bus und Bad für Schüler organisiert werden könne, möge die Verwaltung noch austüfteln. Um für das Bad Werbung zu machen, sollten alle Schülerinnen und Schüler, die in Schramberg zur Schule gehen, eine Freikarte erhalten. Und schließlich: „Die erste Woche machen wir kostenlos.“

Kombikarte schwierig umzusetzen

Fachbereichsleiterin Susanne Gwosch  erwiderte, es sei schwierig für diese Saison die Kombikarte zu machen. „Da müsste sonst jemand an der Kasse stehen.“ Der Automat könne die Fahrscheine nicht erkennen. Sie hoffe auf das Neun-Euro-Ticket. OB Eisenlohr  ergänzte den CDU/Freie Liste Vorschlag mit dem Angebot, Kinder aus bedürftigen Familien bekämen fünf Eintritte geschenkt.“Bisher gab es für diese Kinder nichts.“

Peter Kälble berichtete, Königsfeld werde seine Eintrittspreise von 3,50 auf 4,50 Euro erhöhen Er rechne mit 60.000 bis 70.000 Euro  Mindereinnahmen, weil der Durchschnittspreis je Badbesucher etwa  einen Euro niedriger liege. Diese 60.000 Euro seien im Haushalt nicht eingeplant.

Kälble ist nicht überzeugt, dass der Preis so entscheidend sei. Als man im Badschnass den Eintrittspreis von vier auf fünf Euro angehoben habe seien sogar noch mehr Gäste gekommen. Dennoch  war er  mit dem Vorschlag einverstanden, sprach von einem „Experiment, wir schauen, was mehr zieht, die Wertkarte oder die Jahreskarte.“

Andere Fraktionen einverstanden

SPD-Buntspecht-Sprecherin Tanja Witkowski meinte, ihrer Fraktion sei die Familienfreundlichkeit besonders wichtig gewesen. Deshalb habe man für die Rabattierung plädiert und eine Saisonkarte für Kinder vorgeschlagen. Bei den Einzelpreisen für gelegentliche Besucher  wäre man mit den 5 und 3 Euro mitgegangen. Wenn es die Wertkarten weiter gebe, könne ihre Fraktion mit dem CDU/Freie Liste- Vorschlag mitgehen. Man könne im kommenden Jahr das System ja überprüfen und gegebenenfalls anpassen.

Peter Kälble  meinte, mit der ersten Woche freier Eintritt könne er mitgehen, geplant habe man das erste Wochenende. Wie man allen Schülern eine Freikarte zukommen lassen könne, müsse man überlegen. Die Einzelkarten seien mit einem Zeitstempelversehen und gelten nur an diesem Tag.

Mobilitätskonzept angemahnt

Dominik Dieterle (CDU) mahnte das Mobilitätskonzept an, das  zur Baderöffnung verspochen worden sei.  OB Eisenlohr entgegnete, eine E-Bike-Ladestation werde am Bad gerade installiert, der Bäderbus sei am Start In der nächsten Saison soll es weitere ÖPNV-Verbesserungen geben, sodass man aus allen Stadtteilen das Freibad erreiche.

Im Herbst versprach Kälble einen Zwischenbericht zu den Badbesuchern und den Eintrittspreisen. Mittelfristig soll es auch möglich sein, die Karten online zu kaufen. Kartenzahlung werde schon jetzt möglich sein. Der Automat im badschnass soll in der Sommerpause dafür ebenfalls nachgerüstet werden, kündigte er an.

Bäderleiter Joachim Ragg am Badschnass-Automat. Ab Herbst geht es auch mit Karte. Foto: rem

Nach dem einstimmigen Beschluss dankte OB Eisenlohr für die „intensive Auseinandersetzung“ mit dem Preisthema. „Ich hoffe, die Bevölkerung wird das Freibad lieben.“

 

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