In Schramberg ist am frühen Mittwochabend ein Feuer ausgebrochen. Ein Gebäude stand im Vollbrand – an einer schwer zu erreichenden Einsatzstelle. Personen waren nicht betroffen, so ein Sprecher der Feuerwehr. Die Polizei schätzt den Schaden auf rund 200.000 Euro. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig.
Update – so schildert der Pressesprecher der Feuerwehr Felix Kramer den Einsatz:
Am frühen Mittwochabend des 20. Mai wurde die Feuerwehr Schramberg gegen 18 Uhr durch die integrierten Leitstelle Rottweil mit dem Stichwort, “Gebäudebrand mit Menschenleben in Gefahr” nach Schramberg in die Rausteinstraße alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war eine starke Rauchentwicklung zu sehen. Als die ersten Kräfte bereits nach kurzer Zeit an der Einsatzstelle eintrafen, bot sich Ihnen folgende Lage:
Aus einem Einfamilienhaus in steiler Hanglage drang massiv Rauch aus dem 2. OG. Die Bewohner des Gebäudes waren anfänglich nicht auffindbar, im ersten Moment musste die Feuerwehr davon ausgehen, das diese noch im Gebäude sind. Daraufhin wurde sofort ein Rohr unter PA vorbereitet und ein Innenangriff begonnen. Zwischenzeitlich war die Brandausbreitung im 2. OG sowie im Dachstuhl aber so fortgeschritten, dass der Innenangriff aufgrund der zu hohen Eigengefährdung der Einsatzkräfte durch Einsturzgefahr abgebrochen wurde. Glücklicherweise konnten die Bewohner sich selbst in Sicherheit bringen, und wurden bei Nachbarn aufgefunden. Sie wurden hier vom ebenfalls alarmierten DRK betreut.
Die Feuerwehr konnte sich voll auf die eigentliche Brandbekämpfung konzentrieren. Dies gestaltete sich allerdings sehr schwierig, da sich das Gebäude weit ab der Straße, an einem steilen Hang befindet. Die Drehleiter konnte auf Grund der Lage des Gebäudes nicht zum Einsatz kommen und sämtliches Material musste mühsam von Hand ans Brandobjekt verbracht werden.
Um eine ausreichende Löschwasserversorgung zu gewährleisten, wurde eine etwa 200 Meter lange Schlauchleitung von der Falkensteinstraße zum Brandobjekt gelegt. Da das Gebäude von einer Oberleitung mit Strom versorgt wurde, musste diese erst von der ebenfalls an der Einsatzstelle befindlichen EnBW stromlos geschaltet werden, um hier keine Gefahr für die Einsatzkräfte zu haben.
Nach rund eineinhalb Stunden konnte mit Hilfe von 5 C-Rohren und 1 B-Rohr im Außenangriff der Brand unter Kontrolle gebracht werden.
Da die Temperaturen noch immer ziemlich hoch waren und aufgrund des massiven personellen Einsatzes wurden im weiteren Einsatzverlauf durch die DRK-Bereitschaft Schramberg die Einsatzkräfte mit Getränken versorgt. Der anfänglich betreute Bewohner wurde später noch mit dem Rettungsdienst in eine Klinik gebracht. Die Polizei nahm noch während der laufenden Löscharbeiten die Ermittlungen zum Brand auf.
Die Feuerwehr Schramberg war mit den Abteilungen Schramberg, Sulgen sowie der zentralen Feuerwehrwerkstatt des Landkreises Rottweil mit rund 50 Einsatzkräfte unter der Leitung von Stadtbrandmeister Werner Storz im Einsatz. Der Rettungsdienst war mit 1 Rettungswagen sowie dem organisatorischen Leiter Rettungsdienst vor Ort. Weiterhin war die DRK-Bereitschaft Schramberg mit 10 Kräften sowie die Polizei mit 5 Kräften an der Einsatzstelle.
Update – die Polizei berichtet wie folgt: Am Mittwoch gegen 17:55 Uhrgeriet ein Einfamilienhaus in der
Rausteinstraße aus bislang nicht geklärten Gründen in Brand. Das Haus brannte hierbei bis auf die Grundmauern nieder. Der entstandene Gebäudeschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf rund 200.000 Euro. Glücklicherweise war zum Zeitpunkt des Brandausbruches niemand zu Hause. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei zur Brandursache dauern an. Zur Brandbekämpfung waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Schramberg und Sulgen eingesetzt.
Die Rauchsäule soll kilometerweit zu sehen gewesen sein. Die Feuerwehr Schramberg war im Großeinsatz, die Rettungskräfte sind zur Einsatzstelle, die in der schmalen Rausteinstraße liegt, ausgerückt.
Beim brennenden Gebäude handelt es sich um ein allein stehendes Einfamilienhaus älteren Baujahrs. Es steht am Hang, ist für die Einsatzkräfte der Feuerwehr schwer zu erreichen. Die Drehleiter könne dasGebäude nicht erreichen, so Feuerwehsprecher Felix Kramer. Das Rote Kreuz versorgte auch mit ehrenamtlichen Helfern die Kräfte der Feuerwehr. Diese war mit 70 Kräften vor Ort.
Die Löschwasserversorgung musste mühsam aufgebaut werden. Von Hand und zu Fuß. So sehr sich die Feuerwehrleute beeilten – das Gebäude ist nun unbewohnbar und gilt als einsturzgefährdet.
Die Brandursache und die Schadenshöhe sind noch unklar.