SCHRAMBERG – Die „Sanierung der Fußgängerzone 2. Bauabschnitt” beginnt nächste Woche. Die Vorbereitungen sind schon einige Zeit gelaufen. So hat die Stadt beim Hirsoner Platz ein Bauschild angebracht und bittet die Kunden, sie mögen doch trotz der Baustelle der Stadt und den Geschäften treu bleiben. Der Grund für die Sanierung: Die Pflastersteine zerbröseln dort seit Jahrzehnten und müssen ersetzt werden. Außerdem stammen die Rohrleitungen und Kanäle teilweise aus der Zeit des ersten Weltkriegs und müssen dringend ausgetauscht werden.
Auch die Baufirma Bonath aus Oberwolfach hatte schon vor Wochen Baumaterialien auf dem Parkplatz am Schloss zwischengelagert.
Doch kurz vor den Bauhandwerkerferien zu starten, schien nicht sinnvoll, und so geht es nun nach den Ferien der Handwerker los.
Bauarbeiten dauern ein gutes Jahr
Zunächst werden die Stadtwerke eine Notversorgung für die betroffenen Häuser einrichten, so der Abteilungsleiter Tiefbau Horst Bisinger. „Die eigentlichen Tiefbauarbeiten für den Kanal beginnen im Kohlengässle“, erläutert er. Zu größeren Behinderungen werde es deshalb zunächst wohl nicht kommen.
Dann
arbeiteten sich die Bauarbeiter langsam voran: erst die Seitengässle, dann die
Paradiesgasse, Steige und zum Schluss Hirsoner Platz. Neben dem Abwasserkanal
werden auch Versorgungsleitungen für Wasser, Gas, Strom, Telefon und Glasfaser
neu verlegt. Zum Schluss kommt dann die Oberfläche dran.
Lange Vorlaufzeit
Die Baufirma habe die Anweisung, Anwohner und Geschäfte nach Möglichkeit zu schonen und Zugänge frei zu halten. Bei den engen Verhältnissen im oberen Teil kein leichtes Unterfangen, betont Bisinger. Auch die Zufahrt zu den Parkplätzen im oberen Bereich werde nicht immer möglich sein. Die Forderung nach einer Sanierung dieses Teils der Fußgängerzone geht schon viele Jahre zurück. Die ersten Pläne diskutierte der Rat im Jahr 2016. Nun wird es losgehen, abgeschlossen werden die Arbeiten aber erst im Herbst 2020.
Zum offiziellen Spatenstich beziehungsweise Baustart für die „Sanierung Fußgängerzone Schramberg 2.BA“ lädt die Stadt Schramberg am Mittwoch, 21. August um 9 Uhr, am neuen Bauschild ein.
Info: Die Ausschreibung der Sanierungsmaßnahme ergab Kosten von 1,42 Millionen Euro. Die Stadt hatte im Haushaltsplan lediglich 930.000 Euro vorgesehen. Hinzu kommen die Kosten für die neuen Leitungen, die die Stadtwerke tragen. Der Gemeinderat hat im März beschlossen, die Sanierung doch wie geplant durchzuziehen und die zusätzlichen Mittel bewilligt.