Nachdem die Stadt für alle Friedhöfe einheitliche Friedhofsgebühren erlassen habe, forderten die Tennenbronner auch einheitliche Standards. So eröffnete Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr die Diskussion zu einem Sanitärcontainer auf dem oberen Friedhof in Tennenbronn. „Die Bürger wünschen sich wie bei allen anderen Friedhöfen auch ein WC auf dem Friedhof.“
Schramberg-Tennenbronn. Alexander Mönch, in der Abteilung Tiefbau zuständig für Friedhöfe, erklärte, man wolle einen Sanitärcontainer oberhalb des oberen Friedhofs bei den Kleider-Containern aufstellen und zwar so, dass ein späterer Bau einer neuen Aussegnungshalle nicht behindert wird. Lediglich zwei Parkplätze würden entfallen. Durch die Nähe zum Spielplatz sei sichergestellt, „der Container steht nicht bloß rum und sorgt für Kosten“.
Man habe sich rasch auf eine behindertengerechte Ausführung für alle Geschlechter geeinigt. Auf Wunsch des Ortschaftsrats soll noch ein Urinal hinzukommen. „Darüber müssen wir noch mit dem Hersteller sprechen“, so Mönch.
Um Schimmel zu vermeiden, soll der Container auf ein Fundament gestellt werden. Eine Holzverkleidung sei geplant. Innen möchte man Keramik statt „Edelstahl wie auf der Autobahn“. Der Container soll im Winter beheizbar sein und eine automatische Zeitschließanlage erhalten, um Vandalismus zu verhindern. Für den Bau benötige man eine Baugenehmigung.
Die im Haushalt veranschlagten Kosten von 50.000 Euro reichten nicht aus, so Mönch, man gehe von 80.000 Euro aus.
Dieses Jahr sollen noch die Ver- und Entsorgungsleitungen verlegt und die Fundamente gesetzt werden.
Neue Aussegnungshalle in frühestens zehn Jahren
Stadtrat Emil Rode (Freie/Neue Liste) fragte, ob es nicht günstiger käme, einen Container zu mieten. Dem widersprachen Mönch und Abteilungsleiter Konrad Ginter. Mietcontainer gebe es nur mit „starken Abstrichen an der Optik“, so Mönch. Bei einer Laufzeit von mindestens zehn Jahren käme die Miete teurer, war Ginter überzeugt.
Das brachte Jürgen Reuter (Aktive Bürger) zur Frage, wann denn die Aussegnungshalle kommen soll. In der mittelfristigen Finanzplanung sei sie noch nicht enthalten, erwiderte Ginter. Ortsvorsteher Manfred Moosmann sprach von grob zehn Jahren, die in der Friedhofskonzeption angedacht seien.
Der Ausschuss beschloss einstimmig, dem Vorschlag zu folgen und den Container wie geplant im kommenden Jahr zu stellen.