Keine guten Nachrichten hatte Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr am Dienstagabend im Tennenbronner Ortschaftsrat: Auf eine Frage aus dem Gremium berichtete sie, dass die bisherigen Ausschreibungsergebnisse etwa eine Million Euro über den geschätzten Kosten liegen. Im Frühjahr hatten die Sanierungsarbeiten mit dem Abbruch des alten Schwimmbadbereichs begonnen. Derzeit muss sich das Erdreich absetzen und ruht die Baustelle deshalb.
Stadtwerkechef Peter Kälble hat auf Nachfrage der NRWZ bestätigt: „Wir müssen davon ausgehen, dass die Kosten rund eine Million höher liegen werden.“ In der nächsten Woche führe man mit den Bietern noch Vergabegespräche. Die eigentlich geplante Vergabe im November werde auf Dezember verschoben. Der Gemeinderat soll in der Dezembersitzung über das weitere Vorgehen beraten. „Der Zeitplan wird dadurch aber nicht verändert“, versichert Kälble.
Überraschende Ausschreibungsergebnisse
Die Hoffnung, dass die Eintrübung der Konjunktur, die Preise wieder sinken lasse, habe sich nicht erfüllt. Quer durch die ausgeschriebenen Gewerke vom Rohbau bis zur Badewassertechnik seien die Preise deutlich höher als erhofft. „Die Ausschreibungsergebnisse haben uns alle sehr überrascht“, so Kälble.
Bisher sind die Stadtwerke von insgesamt 5,5 Millionen Euro für die Freibadsanierung ausgegangen. Zwei Zuschüsse – 1,2 Millionen Euro vom Land und 1,5 Millionen Euro vom Bund – erhält Schramberg für das Projekt. Dass sich an den nun gestiegenen Kosten noch viel sparen lässt, scheint eher fraglich. Einige kleinere Maßnahmen wie die Sanierung des Kiosks und den Umbau des ehemaligen Saunabereichs hatte man schon herausgenommen.