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    „Frauen Macht Politik – Männer macht Platz“

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    Er ist einen Institution in Schramberg, in des Wortes doppelter Bedeutung, zum einen eine amtliche Einrichtung, zum anderen eben nicht mehr wegzudenken aus dem Leben im Städtle: Der Städtische Frauenbeirat. Am Mittwochabend feierte der Beirat Geburtstag.

    Gruppenbild mit drei Männern ganz am Rande…. Fotos: him

    Fast auf den Tag genau vor 25 Jahren, am 21. Juni 1993, waren die ersten Schramberger Frauenbeirätinnen im großen Sitzungssaal zusammengekommen, um dieses neue Gremium zu gründen. Die Vorsitzende des Frauenbeirats Barbara Kunst hieß neben den aktiven Beiratsmitgliedern auch zahlreiche ehemalige Beirätinnen und Wegbegleiterinnen wie Gisela Lixfeld willkommen.

    Das Gesangstrio der Musikschule

    Zur Eröffnung hatte das Gesangstrio der Musikschule Valerie Bantle, Elisa Brugger und Emma Wolber die Gäste begeistert.

    Überparteilich und konfessionsunabhängig

    Oberbürgermeister Thomas Herzog meinte in seinem Grußwort, zwar hätten die Frauen in den letzten Jahrzehnten viel erreicht. In der Kommunalpolitik seien sie weiter unterrepräsentiert, das sei schade, denn: „Frauen bringen einen anderen Blickwinkel ein.“  Er hob besonders hervor, dass sich Frauen aus ganz unterschiedlichen Organisationen im Frauenbeirat zusammen gefunden haben. Gruppierungen „mit den unterschiedlichsten Zielen und Anschauungen“ seien zusammen gekommen, „um ein gemeinsames Ziel zu erreichen“, so Herzog. Es sei seine Stärke, „dass er überparteilich und konfessionsunabhängig arbeitet“.

    Festsitzung im Rathaus

    Das habe zwar anfangs viele Schwierigkeiten gebracht, mache den Schramberger Frauenbeirat aber auch zu etwas ganz Wertvollem. Der Frauenbeirat sei „der am längsten funktionierende Beirat der Stadt und sucht wahrscheinlich bundesweit seinesgleichen“. Besonders hob Herzog Gertraude Maier für den Elisabethenverein und die „allseits aktive“ Barbara Olowinsky hervor, die seit Anfang an im Frauenbeirat dabei seien.

    „Guter Start“

    Der ehemalige OB Dr. Herbert O. Zinell ließ ausrichten, er habe damals nach  der Gründung in sein Tagebuch notiert: „Guter Start.“  Damals hatten die Frauen die leider verstorbene Reni Schatz zur ersten Vorsitzenden gewählt. Der Frauenbeirat sei ein wichtiger Beitrag zur Gleichberechtigung. „Die Frauenrechte waren immer hart umkämpft“, so Zinell. Deshalb würden dem Frauenbeirat „die Themen – leider – nicht ausgehen“.

    Die erste Geschäftsführerin des Frauenbeirats, Eveline Neff, schickte ebenfalls Grüße und forderte die Schramberger Frauen auf, daran zu denken, dass „die Welt viel mehr mutige Frauen“ brauche.

    Türen knallen

    Barbara Olowinsky, von Anfang an im Frauenbeirat aktiv und heute zweite Vorsitzende, erinnerte an die Vorgeschichte und den „Politischen Frauenstammtisch“, aus dem sich der Frauenbeirat entwickelt hatte. Die Themen aus der ersten Sitzung wie  Einzelhandel stärken, Ganztagsbetreuung in der Grundschule, Gewalt im Fernsehen, familienfreundliche Tarife im Stadtbus oder ein Wickeltisch im Rathaus seien teilweise noch oder wieder aktuell.

    Die Frauenstammtischlerinnen heute.

    Das erste Jahr sei sehr anstrengend gewesen, auch die Türen seien gelegentlich knallend zugeflogen. „Aber wir haben uns immer wieder geeinigt.“ Sie erinnerte an zahlreiche Projekte und Ausstellungen, Vorträge und  Aktionen, die der Frauenbeirat in den vergangenen 25 Jahren allein oder mit Partnern auf den Weg gebracht hat.

    Noch in vielen Küchen zu finden: das Frauenhandtuch

    Unter anderem verkaufte der Frauenbeirat das legendäre Handtuch: „Frauen Macht Politik – Männer macht Platz“. Mit einem Rückblick in Bildern und Zeitungsausschnitten ließ Olowinsky die vergangenen 25 Jahre wieder aufleben.

    Verstärkt in der Kommunalpolitik aktiv

    Barbara Kunst und die heutige Geschäftsführerin Annika Erath berichteten von den Aktionen des Frauenbeirats. Nach ihrem Amtsantritt vor vier Jahren habe sie die Frage gestellt: Nach mehr als einer Generation, braucht es den Frauenbeitrat noch? erzählte Kunst. Die Antwort nach einigen Diskussionen: Ja, man werde sich weiter mit frauenpolitischen und -rechtlichen Themen befassen, aber auch stärker kommunalpolitische Themen aufgreifen. 

    Beispiele waren Familien- und Frauenparkplätze, die Gestaltung des Hirsoner Platzes, die Debatte um den Schulcampus oder die Landesgartenschaubewerbung. Weiter wolle der Frauenbeirat die Frauenquote im Gemeinderat erhöhen und dazu den Frauen eine Diskussionsplattform bieten.

    Annika Erath berichtete von den Mädchen- und Frauentagen  in diesem Frühjahr unter dem Titel „FrauenZeit“. Dabei habe frau versucht, mit besonderen Programmangeboten auch „Mädchen mit ins Boot zu nehmen“, das sei aber nur teilweise gelungen.

    Blumen von Barbara für Barbara.

     Ein Höhepunkt sei dann das Internationale Frauenfest im Schloss am 10. März gewesen.

    Schließlich ehrten Barbara Kunst und Thomas Herzog noch Barbara Olowinsky  und Gertraude Maier als Gründungs- und Immernoch-Mitglieder ganz besonders und überreichten dazu Blumensträuße.  

    Im Anschluss trafen sich die Frauen bei Häppchen Sekt und Selters im Foyer des Rathauses zum Plaudern und Geschichten erzählen.

    Info: Im Frauenbeirat sind derzeit Vertreterinnen der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen, des SPD Ortsvereins, der Politischen Vereinigung Buntspecht, der CDU Frauenunion, des CDU Stadtverbandes, des Freien Wähler Ortsvereins, des Elisabethenvereins, des ElKiCo, des Katholischen Frauenbunds Sulgen, des Katholischen Frauenbunds Talstadt, der  Bürger für Demokratie und Umwelt (BDU) Tennenbronn und aktive Gemeinderätinnen.

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Das interessiert diese Woche

    Er ist einen Institution in Schramberg, in des Wortes doppelter Bedeutung, zum einen eine amtliche Einrichtung, zum anderen eben nicht mehr wegzudenken aus dem Leben im Städtle: Der Städtische Frauenbeirat. Am Mittwochabend feierte der Beirat Geburtstag.

    Gruppenbild mit drei Männern ganz am Rande…. Fotos: him

    Fast auf den Tag genau vor 25 Jahren, am 21. Juni 1993, waren die ersten Schramberger Frauenbeirätinnen im großen Sitzungssaal zusammengekommen, um dieses neue Gremium zu gründen. Die Vorsitzende des Frauenbeirats Barbara Kunst hieß neben den aktiven Beiratsmitgliedern auch zahlreiche ehemalige Beirätinnen und Wegbegleiterinnen wie Gisela Lixfeld willkommen.

    Das Gesangstrio der Musikschule

    Zur Eröffnung hatte das Gesangstrio der Musikschule Valerie Bantle, Elisa Brugger und Emma Wolber die Gäste begeistert.

    Überparteilich und konfessionsunabhängig

    Oberbürgermeister Thomas Herzog meinte in seinem Grußwort, zwar hätten die Frauen in den letzten Jahrzehnten viel erreicht. In der Kommunalpolitik seien sie weiter unterrepräsentiert, das sei schade, denn: „Frauen bringen einen anderen Blickwinkel ein.“  Er hob besonders hervor, dass sich Frauen aus ganz unterschiedlichen Organisationen im Frauenbeirat zusammen gefunden haben. Gruppierungen „mit den unterschiedlichsten Zielen und Anschauungen“ seien zusammen gekommen, „um ein gemeinsames Ziel zu erreichen“, so Herzog. Es sei seine Stärke, „dass er überparteilich und konfessionsunabhängig arbeitet“.

    Festsitzung im Rathaus

    Das habe zwar anfangs viele Schwierigkeiten gebracht, mache den Schramberger Frauenbeirat aber auch zu etwas ganz Wertvollem. Der Frauenbeirat sei „der am längsten funktionierende Beirat der Stadt und sucht wahrscheinlich bundesweit seinesgleichen“. Besonders hob Herzog Gertraude Maier für den Elisabethenverein und die „allseits aktive“ Barbara Olowinsky hervor, die seit Anfang an im Frauenbeirat dabei seien.

    „Guter Start“

    Der ehemalige OB Dr. Herbert O. Zinell ließ ausrichten, er habe damals nach  der Gründung in sein Tagebuch notiert: „Guter Start.“  Damals hatten die Frauen die leider verstorbene Reni Schatz zur ersten Vorsitzenden gewählt. Der Frauenbeirat sei ein wichtiger Beitrag zur Gleichberechtigung. „Die Frauenrechte waren immer hart umkämpft“, so Zinell. Deshalb würden dem Frauenbeirat „die Themen – leider – nicht ausgehen“.

    Die erste Geschäftsführerin des Frauenbeirats, Eveline Neff, schickte ebenfalls Grüße und forderte die Schramberger Frauen auf, daran zu denken, dass „die Welt viel mehr mutige Frauen“ brauche.

    Türen knallen

    Barbara Olowinsky, von Anfang an im Frauenbeirat aktiv und heute zweite Vorsitzende, erinnerte an die Vorgeschichte und den „Politischen Frauenstammtisch“, aus dem sich der Frauenbeirat entwickelt hatte. Die Themen aus der ersten Sitzung wie  Einzelhandel stärken, Ganztagsbetreuung in der Grundschule, Gewalt im Fernsehen, familienfreundliche Tarife im Stadtbus oder ein Wickeltisch im Rathaus seien teilweise noch oder wieder aktuell.

    Die Frauenstammtischlerinnen heute.

    Das erste Jahr sei sehr anstrengend gewesen, auch die Türen seien gelegentlich knallend zugeflogen. „Aber wir haben uns immer wieder geeinigt.“ Sie erinnerte an zahlreiche Projekte und Ausstellungen, Vorträge und  Aktionen, die der Frauenbeirat in den vergangenen 25 Jahren allein oder mit Partnern auf den Weg gebracht hat.

    Noch in vielen Küchen zu finden: das Frauenhandtuch

    Unter anderem verkaufte der Frauenbeirat das legendäre Handtuch: „Frauen Macht Politik – Männer macht Platz“. Mit einem Rückblick in Bildern und Zeitungsausschnitten ließ Olowinsky die vergangenen 25 Jahre wieder aufleben.

    Verstärkt in der Kommunalpolitik aktiv

    Barbara Kunst und die heutige Geschäftsführerin Annika Erath berichteten von den Aktionen des Frauenbeirats. Nach ihrem Amtsantritt vor vier Jahren habe sie die Frage gestellt: Nach mehr als einer Generation, braucht es den Frauenbeitrat noch? erzählte Kunst. Die Antwort nach einigen Diskussionen: Ja, man werde sich weiter mit frauenpolitischen und -rechtlichen Themen befassen, aber auch stärker kommunalpolitische Themen aufgreifen. 

    Beispiele waren Familien- und Frauenparkplätze, die Gestaltung des Hirsoner Platzes, die Debatte um den Schulcampus oder die Landesgartenschaubewerbung. Weiter wolle der Frauenbeirat die Frauenquote im Gemeinderat erhöhen und dazu den Frauen eine Diskussionsplattform bieten.

    Annika Erath berichtete von den Mädchen- und Frauentagen  in diesem Frühjahr unter dem Titel „FrauenZeit“. Dabei habe frau versucht, mit besonderen Programmangeboten auch „Mädchen mit ins Boot zu nehmen“, das sei aber nur teilweise gelungen.

    Blumen von Barbara für Barbara.

     Ein Höhepunkt sei dann das Internationale Frauenfest im Schloss am 10. März gewesen.

    Schließlich ehrten Barbara Kunst und Thomas Herzog noch Barbara Olowinsky  und Gertraude Maier als Gründungs- und Immernoch-Mitglieder ganz besonders und überreichten dazu Blumensträuße.  

    Im Anschluss trafen sich die Frauen bei Häppchen Sekt und Selters im Foyer des Rathauses zum Plaudern und Geschichten erzählen.

    Info: Im Frauenbeirat sind derzeit Vertreterinnen der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen, des SPD Ortsvereins, der Politischen Vereinigung Buntspecht, der CDU Frauenunion, des CDU Stadtverbandes, des Freien Wähler Ortsvereins, des Elisabethenvereins, des ElKiCo, des Katholischen Frauenbunds Sulgen, des Katholischen Frauenbunds Talstadt, der  Bürger für Demokratie und Umwelt (BDU) Tennenbronn und aktive Gemeinderätinnen.

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    Das interessiert diese Woche

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