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    Fire-Walls im Fahrradkeller

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    SCHRAMBERG – An ungewöhnlicher Stelle – im ehemaligen Fahrradkeller des Schramberger Gymnasiums – trafen sich am Donnerstag die Damen und Herren des Verwaltungsausschusses des Schramberger Gemeinderates. Wo ehedem einige Schüler ihrer Drahtesel abgestellt hatten, stehen heutzutage Schränke mit IT-Hardware: das neue Rechenzentrum der Stadtverwaltung Schramberg.

    Fachbereichsleiter Uwe Weisser erinnerte daran, dass schon vor fünf Jahren der Gemeinderat sich mit der Datensicherheit auseinandergesetzt habe. Bis  heute sei das „kein leichter Weg“ gewesen“, die Eröffnung des neuen Rechenzentrum stelle aber einen Meilenstein dar. Der neu genutzte Raum im Keller des Gymnasiums löse auch das Platzproblem im Rathaus.

    Ziel: Datenschutz und -sicherheit

    Der Leiter der IT-Abteilung Ulrich Greilinger berichtete von der damaligen Sicherheitsanalyse, die an die 2000 Schwachpunkte aufgedeckt habe, die nach und nach abgearbeitet worden seien. Neben den Platzproblemen habe auch die Klimaanlage im Rathaus nicht mehr ausgereicht, um die Server  zu kühlen. Inzwischen sei der erste Bauabschnitt des Rechenzentrums im Gymnasium aktiv. Die Mitarbeiter könnten auf alle Daten von Schrambergern, die für ihre Arbeit wichtig sind, zugreifen.

    IT-Leiter Ulrich Greilinger (links) erklärt Mitgliedern des Verwaltungsuausschusses und der Stadtverwaltung, was im Rechenzentrum alles passiert.

    Mit einer Argon-Löschanlage und einer Notstromversorgung werde sichergestellt, dass auch im Brandfall keine Daten verloren gehen. Außerdem sind  auf zwei weiteren Anlagen im Stadtgebiet „back-up“-Versionen gespeichert. In den folgenden Bauabschnitten wird auch das Gymnasium selbst angeschlossen, wenn im Rahmen der Schulhaussanierung neue Leitungen verlegt werden. Auch ein Notstromaggregat werde noch installiert, so Greilinger: „Bei einem Großschaden könnte dieser Raum autonom betrieben werden.“

    Die Schramberger Daten bleiben vor Ort

    Auf Nachfrage von Thomas Brantner (CDU) bestätigte Greilinger, dass die meisten Daten der Stadt „hier im Haus“ und nicht mehr im Rechenzentrum ITEOS gespeichert sind. Das habe auch mit den Kosten zu tun, die Greilinger auf etwa 10.000 Euro pro Monat bezifferte, würde die Stadt ihre Daten beim kommunalen Rechenzentrum lagern. Weiterer Vorteil, auch wenn es eine Unterbrechung im Internet gäbe, könnte die Verwaltung über die Daten verfügen.

    Stolz auf die neue Rechenzentrale: die städtischen ITler Sebastian Cantarero und Ulrich Greilinger.

    Mirko Witkowski (SPD/Buntspecht) hob hervor, wie wichtig eine gute Vorbereitung auf Notlagen wie weiträumige Stromausfälle sei. „Da muss die Stadt handlungsfähig bleiben.“ Weiter sprach er die Hochwassergefahr an. Das habe man untersucht, so Greilinger. Dank wasserhemmender Türen und der Verteilung auf mehrere Standorte sei man da  sicher.

    Auch gegen Hackerangriffe sei man gewappnet.  Zahlreiche „Firewalls“ und andere Sicherungen seien eingebaut. Eine erste standardisierte Analyse habe ein „sehr gut bis gut“ ergeben. „Wir müssen nur noch kleinere Mängel beheben.“

    Wie wichtig solche Schutzvorkehrungen sind, zeigt eine Zahl, die Greilinger nannte. An einem besonders heftigen Tag mit E-Mails mit Schadsoftware seien letztes Jahr 6000 solcher Mails pro Stunde bei der Stadt eingegangen und rausgefiltert worden: „Das war einmalig.“

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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