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    Ein Krebs am Berneckstrand

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    SCHRAMBERG (him) – Woran sich ältere Schramberger noch gut erinnern, ist heute eine Seltenheit: Einen ausgewachsenen, etwa 15 Zentimeter langen Krebs in der Schiltach finden.

    Am Montag hat ein NRWZ-Leser uns dieses Bild geschickt, das er am Berneckstrand aufgenommen hat. Der Gewässerwart des Schramberger Angelsportvereins Michael Roth war gleich begeistert. In Gummistiefeln und wasserdichter Hose macht er sich tags drauf auf die Suche: „Ich habe viele Steine im Bereich, in dem dieser Krebs gesehen wurde, umgedreht – Ergebnis: Nicht einen Krebs gesehen.“

    Hier entstand das Foto vom Krebs. Foto: him

    Leider, denn Roth will herausfinden, um welchen Krebs es sich handelt: den heimischen Edelkrebs oder Bachkrebs, der bis zu 20 Zentimeter lang werden kann oder den unerwünschten amerikanischen Krebs.

    Roth hat das Leser-Foto an den Fachmann im Landesfischereiverband Ingo Kramer geschickt. Dieser kann die Bestimmung nicht genau vornehmen. „Dazu ist die Aufnahme ein bisschen zu unscharf.“ Er habe Roth deshalb gebeten, nach dem Krebs zu suchen und detailliertere Bilder vom Kopf und den Scheren zu machen. „Und wie ich den Michael kenne, gibt der so schnell nicht auf…“ Da die Krebse nachtaktiv seien, könne Roth auch mit der Taschenlampe nach ihm fahnden.

    Michael Roth auf der Suche nach weiteren Krebsen am Berneckstrand.
    Foto: him

    Wenn der Krebs vom Berneckstrand ein Edelkrebs wäre, „wäre das natürlich wunderbar“, findet Roth. Wenn es sich jedoch um den bis 16 Zentimeter großen Signalkrebs, der aus Amerika stammt, handelt, wäre es „eine Katastrophe“, so Roth: „Mit diesem Krebs kann die Krebspest eingeschleppt werden, was zum sicheren Tod unserer heimischen Krebse führen würde.“ Außerdem sei diese Krebsart aggressiver, vermehre sich schneller und verdränge so die heimischen Krebse. Ein Aquarianer könnte ihn ausgesetzt haben, vermutet Roth. Um die Unsicherheit zu beseitigen, um welche Krebsart es sich handelt, will Roth weiter versuchen, „diesen Kameraden zu finden“.

    Wasserqualität topp – Gewässergüte flopp

    Die Wasserqualität der Schiltach sei ausgezeichnet, so Roth, der das Flüsschen regelmäßig von der Quelle oberhalb von Tennenbronn bis Schramberg untersucht. Die Gewässergüte dagegen sei weniger gut: Es fehlten die Kleinstlebewesen wie Fliegenlarven oder Köcherfliegen. „Das hat auch mit dem Insektensterben zu tun“, vermutet der Gewässerwart. Die Angler beobachteten, dass die Forellen gute Laichbedingungen in der Schiltach finden. „Es gibt viele Jungfische.“ Aber wenn die Forellen größer würden, wanderten sie auf Nahrungssuche talabwärts.

    Insofern wäre ein ausgewachsener Edelkrebs ein gutes Zeichen für die Schiltach.
    Ingo Kramer meint es sei schon „ein riesengroßer Zufall“, einen solchen Krebs einfach so zu finden. Wenn es sich um einen einheimischen Krebs handelt, dann dürften sich noch weitere in der Gegend tummeln.

    Ob allerdings schon bald wieder Lausbuben wie früher in der Schiltach als Mutprobe unter die Steine greifen, um einen Krebs zu fangen, das ist doch eher unwahrscheinlich.

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    SCHRAMBERG (him) – Woran sich ältere Schramberger noch gut erinnern, ist heute eine Seltenheit: Einen ausgewachsenen, etwa 15 Zentimeter langen Krebs in der Schiltach finden.

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    Hier entstand das Foto vom Krebs. Foto: him

    Leider, denn Roth will herausfinden, um welchen Krebs es sich handelt: den heimischen Edelkrebs oder Bachkrebs, der bis zu 20 Zentimeter lang werden kann oder den unerwünschten amerikanischen Krebs.

    Roth hat das Leser-Foto an den Fachmann im Landesfischereiverband Ingo Kramer geschickt. Dieser kann die Bestimmung nicht genau vornehmen. „Dazu ist die Aufnahme ein bisschen zu unscharf.“ Er habe Roth deshalb gebeten, nach dem Krebs zu suchen und detailliertere Bilder vom Kopf und den Scheren zu machen. „Und wie ich den Michael kenne, gibt der so schnell nicht auf…“ Da die Krebse nachtaktiv seien, könne Roth auch mit der Taschenlampe nach ihm fahnden.

    Michael Roth auf der Suche nach weiteren Krebsen am Berneckstrand.
    Foto: him

    Wenn der Krebs vom Berneckstrand ein Edelkrebs wäre, „wäre das natürlich wunderbar“, findet Roth. Wenn es sich jedoch um den bis 16 Zentimeter großen Signalkrebs, der aus Amerika stammt, handelt, wäre es „eine Katastrophe“, so Roth: „Mit diesem Krebs kann die Krebspest eingeschleppt werden, was zum sicheren Tod unserer heimischen Krebse führen würde.“ Außerdem sei diese Krebsart aggressiver, vermehre sich schneller und verdränge so die heimischen Krebse. Ein Aquarianer könnte ihn ausgesetzt haben, vermutet Roth. Um die Unsicherheit zu beseitigen, um welche Krebsart es sich handelt, will Roth weiter versuchen, „diesen Kameraden zu finden“.

    Wasserqualität topp – Gewässergüte flopp

    Die Wasserqualität der Schiltach sei ausgezeichnet, so Roth, der das Flüsschen regelmäßig von der Quelle oberhalb von Tennenbronn bis Schramberg untersucht. Die Gewässergüte dagegen sei weniger gut: Es fehlten die Kleinstlebewesen wie Fliegenlarven oder Köcherfliegen. „Das hat auch mit dem Insektensterben zu tun“, vermutet der Gewässerwart. Die Angler beobachteten, dass die Forellen gute Laichbedingungen in der Schiltach finden. „Es gibt viele Jungfische.“ Aber wenn die Forellen größer würden, wanderten sie auf Nahrungssuche talabwärts.

    Insofern wäre ein ausgewachsener Edelkrebs ein gutes Zeichen für die Schiltach.
    Ingo Kramer meint es sei schon „ein riesengroßer Zufall“, einen solchen Krebs einfach so zu finden. Wenn es sich um einen einheimischen Krebs handelt, dann dürften sich noch weitere in der Gegend tummeln.

    Ob allerdings schon bald wieder Lausbuben wie früher in der Schiltach als Mutprobe unter die Steine greifen, um einen Krebs zu fangen, das ist doch eher unwahrscheinlich.

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