back to top
...
    NRWZ.deLandkreis Rottweil Drei Corona-Praxen sollen Hausärzte entlasten

     Drei Corona-Praxen sollen Hausärzte entlasten

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    Ab heute werden im Kreis  Rottweil drei sogenannte Corona-Schwerpunktpraxen ihre Arbeit aufnehmen. In Rottweil, Schramberg-Sulgen und Oberndorf sollen sie die Hausärzte entlasten und  bei Corona-Verdacht genauere Diagnosen ermöglichen.

    Der Sprecher des Ärzteverbunds Schramberg, Dr. Jürgen Winter, erläutert den Zweck der neuen Einrichtungen: Die Hausärzte könnten am Telefon vielfach nicht direkt entscheiden, ob ein Patient nun ein Corona-Fall ist oder nicht. Bei Coronaverdacht müssten sie aber in voller Schutzkleidung einen Patienten untersuchen. „So viel Schutzkleidung für Mitarbeiterinnen und Ärzte haben wir aber nicht.“

    Deshalb werde die kassenärztliche Vereinigung die nun ausgewählten Schwerpunktpraxen mit einem „Extrakontingent Schutzkleidung“ ausstatten. Die Hausärzte überweisen dann einen Patienten mit Infektanzeichen und möglichem Corona-Verdacht an diese Schwerpunktpraxis, ohne dass die Patienten zuvor in die eigene Praxis kommen und so möglicherweise das Personal infizieren.

    Genaue Diagnose unter Schutzkleidung

    Wenn ein junger Mensch Husten und Schnupfen, etwas Fieber habe, es ihm aber ansonsten gut gehe, dann würde der Hausarzt ihn krankschreiben und auffordern zu Hause zu bleiben. Sei ein Patient offensichtlich schwer krank, klage ein Patient über starke Beschwerden, habe die Corona-typischen Symptome und möglicherweise Kontakt zu Infizierten, werde er sofort vom Hausarzt ins Krankenhaus eingewiesen. Der Weg gehe aber immer über den Hausarzt, man könne nicht direkt ins Krankenhaus gegen, betont Winter.

    Die Schwerpunktpraxen seien für die Fälle zwischen diesen beiden Extremen gedacht, um hier die weitere Diagnostik vornehmen zu können und gleichzeitig die anderen Praxen vor dem Coronavirus zu schützen.

    Winter weist darauf hin, dass die Patienten nicht direkt zu diesen Schwerpunktpraxen gehen können, sondern nur über den Hausarzt oder auch über einen Facharzt und dann über das Gesundheitsamt dort einen Termin erhalten.

    Laut Landrat Wolf-Rüdiger Michel sollen die drei Praxen ab Dienstagnachmittag erstmals Patienten untersuchen und von 14 bis 18 Uhr öffnen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

    Beiträge

    Dolomiti-Eigentümer klagt gegen Abrissverfügung

    Eine schlechte Nachricht hatte Matthias Rehfuß am Ende der öffentlichen Gemeinderatssitzung. Der Fachbereichsleiter Recht und Sicherheit musste mitteilen, dass der Eigentümer des ehemaligen Dolomiti...

    Zollfahnder im Rathaus

    Ermittlungen wegen Schwarzarbeit haben zu einer Durchsuchung im Schramberger Rathaus geführt. Vergangene Woche waren Zollfahnder der Abteilung Finanzkontrolle Schwarzarbeit vor Ort. Dabei gehe es...

    Schramberg drohen magere Jahre

    Eine Haushaltseinbringung ohne Haushaltsrede – das geschieht äußerst selten. Die Haushaltsrede des Oberbürgermeisters oder der Oberbürgermeisterin ist eigentlich der Kern der Haushaltsberatungen. Darin legt...

    Kunst verbindet

    Fünf Künstlerinnen und Künstler haben sich zusammengetan und zeigen ihre Werke in der Vorweihnachtszeit in Schramberg. Im früheren Quickschuhmarkt an der Steige haben sie...

    Stadt bittet Raser zur Kasse

    Die Anschaffung mehrerer stationärer Messanlagen und des mobilen Messfahrzeugs lohnt sich in zweierlei Hinsicht. Davon ist Fachbereichsleiter Matthias Rehfuß überzeugt. Zum einen hätte die...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Nächster Meilenstein beim Glasfaserausbau

    Der Landkreis Rottweil macht einen großen Schritt in Richtung Gigabitgesellschaft: Mit einem Zuwendungsbescheid in Höhe von 28 Millionen Euro unterstützt der Bund ein weiteres...

    Kran donnert gegen Brücke: 550.000 Euro Schaden

    Massive Verkehrsbehinderungen - nicht durch Schneefall, sondern durch einen Mobilkran. Ein solcher blieb am Freitag an einer Brücke über die B27 bei Dotternhausen hängen.Update,...

    Dolomiti-Eigentümer klagt gegen Abrissverfügung

    Eine schlechte Nachricht hatte Matthias Rehfuß am Ende der öffentlichen Gemeinderatssitzung. Der Fachbereichsleiter Recht und Sicherheit musste mitteilen, dass der Eigentümer des ehemaligen Dolomiti...

    Zollfahnder im Rathaus

    Ermittlungen wegen Schwarzarbeit haben zu einer Durchsuchung im Schramberger Rathaus geführt. Vergangene Woche waren Zollfahnder der Abteilung Finanzkontrolle Schwarzarbeit vor Ort. Dabei gehe es...

    Schramberg drohen magere Jahre

    Eine Haushaltseinbringung ohne Haushaltsrede – das geschieht äußerst selten. Die Haushaltsrede des Oberbürgermeisters oder der Oberbürgermeisterin ist eigentlich der Kern der Haushaltsberatungen. Darin legt...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Das interessiert heute

    Ab heute werden im Kreis  Rottweil drei sogenannte Corona-Schwerpunktpraxen ihre Arbeit aufnehmen. In Rottweil, Schramberg-Sulgen und Oberndorf sollen sie die Hausärzte entlasten und  bei Corona-Verdacht genauere Diagnosen ermöglichen.

    Der Sprecher des Ärzteverbunds Schramberg, Dr. Jürgen Winter, erläutert den Zweck der neuen Einrichtungen: Die Hausärzte könnten am Telefon vielfach nicht direkt entscheiden, ob ein Patient nun ein Corona-Fall ist oder nicht. Bei Coronaverdacht müssten sie aber in voller Schutzkleidung einen Patienten untersuchen. „So viel Schutzkleidung für Mitarbeiterinnen und Ärzte haben wir aber nicht.“

    Deshalb werde die kassenärztliche Vereinigung die nun ausgewählten Schwerpunktpraxen mit einem „Extrakontingent Schutzkleidung“ ausstatten. Die Hausärzte überweisen dann einen Patienten mit Infektanzeichen und möglichem Corona-Verdacht an diese Schwerpunktpraxis, ohne dass die Patienten zuvor in die eigene Praxis kommen und so möglicherweise das Personal infizieren.

    Genaue Diagnose unter Schutzkleidung

    Wenn ein junger Mensch Husten und Schnupfen, etwas Fieber habe, es ihm aber ansonsten gut gehe, dann würde der Hausarzt ihn krankschreiben und auffordern zu Hause zu bleiben. Sei ein Patient offensichtlich schwer krank, klage ein Patient über starke Beschwerden, habe die Corona-typischen Symptome und möglicherweise Kontakt zu Infizierten, werde er sofort vom Hausarzt ins Krankenhaus eingewiesen. Der Weg gehe aber immer über den Hausarzt, man könne nicht direkt ins Krankenhaus gegen, betont Winter.

    Die Schwerpunktpraxen seien für die Fälle zwischen diesen beiden Extremen gedacht, um hier die weitere Diagnostik vornehmen zu können und gleichzeitig die anderen Praxen vor dem Coronavirus zu schützen.

    Winter weist darauf hin, dass die Patienten nicht direkt zu diesen Schwerpunktpraxen gehen können, sondern nur über den Hausarzt oder auch über einen Facharzt und dann über das Gesundheitsamt dort einen Termin erhalten.

    Laut Landrat Wolf-Rüdiger Michel sollen die drei Praxen ab Dienstagnachmittag erstmals Patienten untersuchen und von 14 bis 18 Uhr öffnen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]